dieser ward zum Schiffergott
Palämon, sie zur
GöttinLeukothea. Wegen der Blutschuld, die er auf sich geladen, flieht dann
in ein fernes Land, das nach ihm Athamantia genannt wurde, und vermählt sich hier mit
Themisto. Vielleicht beruht die Athamassage
auf dem uralten
Gebrauch der
Minyer, den Erstgebornen des Fürstenhauses der Athamantiden dem
Zeus
[* 2] Laphystios
zu opfern, wenn er sich nicht, wie
Phrixos, durch die
Flucht seinem
Schicksal entzog. - Berühmt war im
Altertum die
Statue des
von Aristonidas, welche den Athamas nach
Tötung seines
Sohnes Learchos reuig dasitzend zeigte. Aristonidas mischte
Erz undEisen
[* 3] zusammen, um mit der durch den
Glanz des
Erzes durchschimmernden Rostfarbe des
Eisens die
Schamröte auszudrücken.
Glaubensbekenntnis (SymbolumAthanasianum oder, nach dem Anfangswort, Symbolum Quicunque). Es enthält
in scharf und bestimmt ausgesprochenen Thesen und
Antithesen die orthodoxe
Lehre
[* 7] von der
Dreieinigkeit und
der
MenschwerdungGottes, wie dieselbe auf
Grund des
Konzils zu
Chalcedon (451) im
Abendland ausgebildet wurde. Es rührt also
sicher nicht von
Athanasius her, gibt auch dessen
Lehre keineswegs genau wieder und ist überdies in lateinischer
Sprache
[* 8] abgefaßt.
Mit Sicherheit zum erstenmal genannt finden wir es bei
Cäsarius von
Arles im 6. Jahrh. Es stellt die Trinitätslehre
im (Augustinischen)
Sinn der abendländischen
Kirche fest. Die
griechische Kirche verwarf es in ihren Streitigkeiten mit der
lateinischen. Von den protestantischen
Kirchen macht nur die anglikanische
Hochkirche einen liturgischen
Gebrauch von dem
Symbol.
Ihre Beschuldigungen verdächtigten ihn beim
Kaiser; von einer
Synode zu
Tyros 335 verurteilt, mußte er 336 nach
Trier
[* 9] in die
Verbannung gehen. Im J. 337 von
Konstantin dem jüngern zurückberufen, ward er von einer arianischen
Synode
zu
Antiochia 340 von neuem entsetzt, fand aber
Schutz bei dem
BischofJulius von
Rom.
[* 10] Eine von diesem berufene, aber von den
Orientalen
nicht beschickte
Synode zu
Rom sprach ihn von allen
Anklagen frei, und das
Konzil von Sardica 343 bestätigte
diesen Spruch, worauf der
KaiserKonstantin, durch den
Eindruck
seiner Persönlichkeit gewonnen, ihm die Rückkehr nach
Alexandria
gestattete.
Mit der alten Unbeugsamkeit und Schonungslosigkeit bekämpfte er hier den
Arianismus; da seine Gegner aber nach der Besiegung
des
GegenkaisersMagnentius (353) wieder bei dem
KaiserGehör
[* 11] fanden und auf dessen Befehl die
Synoden zu
Arles 353 und
Mailand
[* 12] 355 den des
Hochverrats beschuldigten Athanasius verurteilten, so mußte dieser 356 zu den
Einsiedlern der
ÄgyptischenWüste flüchten, bis
Julian ihn 361 auf seinen Bischofsitz zurückrief. Doch wurde er von diesem zum viertenmal verbannt,
als er wider dessen Erwartung, gegen die kirchlichen Gegner mild, die ganze
Kraft
[* 13] seiner
Rede gegen das
Heidentum wandte.
Seine zahlreichen
Schriften sind teils dogmatischen und polemischen, teils homiletischen und exegetischen
Inhalts. In jenen zeigt er neben glühendem
Eifer für
Orthodoxie hohe spekulative Begabung. Die beste
Ausgabe seiner Werke besorgte
Montfaucon (Par. 1698, 3 Bde.; hiernach
die dogmatischen Werke hrsg. von Thilo, Leipz. 1852), eine neuere
Migne (Par. 1860, 4 Bde.). Wichtig,
besonders für die
Chronologie, sind die neuerlich in syrischer
Sprache aufgefundenen Festbriefe des Athanasius (deutsch
von Larsow, Leipz. 1852).
Vgl.
Möhler, Athanasius d. Gr. und die
Kirche seiner Zeit (2. Aufl.,
Mainz
[* 14] 1844, 2 Bde.);
König der Westgoten,
SchwagerAlarichs (s. d.),
dem er gotische und hunnische
Scharen nach
Italien
[* 16] nachführte,
wurde 410 dessen Nachfolger in der
Führung der Westgoten. Ein tapferer, stattlicher Kriegsheld, aber mildern
Sinnes als
Alarich,
gab er dessen Eroberungspläne auf. Überzeugt, daß der wilde
Charakter der
Goten unfähig sei, neue
Reiche
zu gründen, wollte er das
römische Reich nicht stürzen, sondern wiederherstellen und erhalten; überdies war er von heftiger
Liebe für
Placidia, die
Schwester des
KaisersHonorius, die 409 in die Gefangenschaft der
Goten gefallen war, erfüllt.
Er schloß daher 412 mit
Honorius einen
Vertrag, wonach er als römischer Oberfeldherr
Gallien für den
Kaiser wiedererobern
sollte. Er entriß auch den
Barbaren Südgallien, vermählte sich 414 mit
Placidia, ward aber nach einem glücklichen
Feldzug
in
Spanien
[* 17] im
August 415 zu
Barcelona
[* 18] von Dubios, einem Waffengefährten des aufAthaulfs Antrieb hingerichteten
gotischen Häuptlings Sarus, Obersten der römischen
Garde, ermordet.
(griech.), s. v. w. Nichtverwunderung oder
Nichtbewunderung, insofern dieselbe weder
Folge bloßer Gedankenlosigkeit noch stumpfer Gleichgültigkeit, sondern höchster
Weisheit, d. h. vollkommener Einsicht in das
Wesen
(Frau v. Staël: »tout comprendre
c'est tout pardonner«) und den
Wert der¶