Verpflichtung, zu arbeiten,
Aufnahme fand. Da diese Anstalten, in denen wenig oder nichts gearbeitet wurde, sehr kostspielig
waren, wurden sie sehr bald wieder aufgegeben. Auch durch
Dekret vom wurden solche
Nationalwerkstätten, jedoch
mit dem gleichen ungünstigen Erfolg, für kurze Zeit ins
Leben gerufen.
Vgl.
Thomas,
Histoire des Ateliers nationaux
(Par. 1848);
(fabula Atellāna), altital. Volkslustspiel mit stehenden
Charaktermasken (wie die
commedia dell' arte der
Italiener), welches die Krähwinkeleien des ländlichen und kleinstädtischen
Lebens darstellte. Von alters her in Übung bei
der oskischen
Bevölkerung
[* 2]
Kampaniens (daher auch als
oskisches Spiel von den
Römern bezeichnet), erhielt
dieses Possenspiel seinen
Namen nach der kampanischen Stadt
Atella, welche in ähnlichem
Ruf wie
Abdera und Schilda gestanden
zu haben scheint.
Seit Ende des 3. Jahrh.
v. Chr. als
Nachspiel (exodium) auf der römischen
Bühne eingeführt, wurde die von
maskierten freien römischen
Jünglingen (nicht Schauspielern von
Profession, histriones) improvisiert, bis sie im Anfang des 1. Jahrh.
durch Novius undL.Pomponius von
Bononia aus einer Volksposse zu einem
Zweig der Kunstdramatik in der den Griechen entlehnten
Form des regelmäßigen
Lustspiels erhoben wurde. Seit der Mitte des 1. Jahrh. durch die
Mimen (s. d.)
verdrängt, nahm sie in der Kaiserzeit einen neuen Aufschwung; ihr Fortleben läßt sich noch lange verfolgen, bis sie allmählich
mit dem
Mimus zusammenfloß. Stehende
Charaktermasken der waren: Maccus, der gefräßige und lüsterne Dummkopf (der Pulcinell
der
commedia dell' arte);
Bucco, der Pausback, ein Prahler und Schwätzer
(Brighella);
(Odem), der bei der Ausatmung hervortretende Luftstrom, enthält weniger
Sauerstoff als die eingeatmete
Luft, aber
bedeutend mehr
Kohlensäure und
Wasser, welch letzteres schon bei +5° R. wie ein
Nebel wahrgenommen wird
und auf kalten Gegenständen als zarter
Hauch und als tropfbarflüssiger
Niederschlag aufgefangen werden kann. Man benutzt
diese
Eigenschaft des Atems, um bei Scheintoten den nur noch durch einen schwachen Atem sich zu erkennen gebenden Lebensfunken
durch
Vorhalten eines kalten
Spiegels vor
Mund und
Nase
[* 4] nachzuweisen.
Die ausgeatmete
Luft besitzt annähernd die
Temperatur des
Körpers, ist also in der
Regel wärmer als die eingeatmete. Der gesunde
Atem ist geruchlos; bei vielen
Menschen aber hat der Atem einen mehr oder weniger übeln, oft höchst unangenehmen und penetranten
Geruch, welcher sich bei allgemeinen
Leiden,
[* 5]
Fiebern etc., oder bei örtlichen
Krankheiten des
Mundes, wie
bei der
Mundfäule, dem
Speichelfluß durch
Quecksilber, sowie bei
Krankheiten des
Magens und
Darmkanals, oder der
Lunge
[* 6] (bei Vereiterungen
oder
Brand derselben), oder der Urinwerkzeuge und dadurch hervorgerufener Zurückhaltung des
Harnstoffs im
Blut einzustellen
pflegt und mit der ihn veranlassenden
Krankheit verschwindet.
Bei manchen im allgemeinen gesunden
Menschen kommt übelriechender Atem als ein dauerndes habituelles Übel vor. Er rührt dann
entweder von hohl gewordenen
Zähnen, oder von mangelhafter
Reinigung des
Mundes, oder von einem chronischen
Katarrh des
Mundes,
der
Mandeln, des
Schlundkopfes, des
Magens, von gestörter
Verdauung, oder von einem krankhaften Zustand
der Nasenschleimhaut und der thränenableitenden
Organe her. Die Behandlung besteht in sorgfältiger
Pflege des
Mundes, möglichst
unter
Aufsicht eines Zahnarztes; ferner ist fleißiges
Gurgeln anzuraten, entweder mit reinem
Wasser, oder mit einem Zusatz
von
Chlorwasser, gutem Weinessig, Alaunpulver (eine Messerspitze voll) oder Myrrhentinktur (30-40
Tropfen), oder
einem
Löffel voll
Rum oder Kölnischem
Wasser zu einem
Glas
[* 7]
Wasser, öfters des
Tags über. Liegt die
Ursache in einer Erkrankung
der Nasenhöhle, so ist der selbständige
Gebrauch von
Mitteln zu widerraten; der
Arzt muß alsdann entscheiden, ob die
Nasendouche
od. dgl. am Platz sei. - In Atem sein sagt
man in der Rennsprache von einem
Pferde,
[* 8] das durch
Trainieren so weit gebracht ist, daß es größere
Touren in langem
Galopp,
[* 9] ohne zu ermüden, vertragen kann, daß es überhaupt zum Rennen gut vorbereitet ist.
(Dyspnoë), der Zustand und das
Gefühl erschwerter
Atmung, ist ein
Symptom, welches bei den verschiedenartigsten
Krankheitszuständen vorkommt, bei denen der Gaswechsel in den
Lungen gestört ist. Dies ist der
Fall bei
Geschwülsten, welche
auf
Kehlkopf
[* 10] und
Luftröhre drücken oder sich in diesen selbst gebildet haben, bei Exsudatmassen, welche die
Luftwege ausfüllen
(Krupp), bei entzündlicher Schwellung der
Schleimhäute der
Luftwege, bei Zusammenpressung der
Lungen durch
Exsudate in der Brusthöhle, bei Hochstand des
Zwerchfells infolge von
Bauchfellentzündung oder Luftauftreibung der
Därme etc.
In andern
Fällen beruht die Atemnot darauf, daß die
Zirkulation des
Bluts durch die
Lungen gestört ist, z. B. bei
Herzkrankheiten.
Endlich entsteht Atemnot auch durch Einatmung irrespirabler Gasarten, oder sie beruht auf
Blutarmut, insofern als
nicht genug rote Blutkörperchen
[* 11] da sind, um die notwendige
Menge des übrigens vorhandenen
Sauerstoffsin sich aufzunehmen.
Die Behandlung der Atemnot kann sich selbstverständlich nur auf die Beseitigung der ursächlichen
Momente richten.
(Aternus),
Fluß in Mittelitalien, s.
Pescara. ^[= # 1) (im Altertum Aternus) der Hauptfluß der Abruzzen in Unteritalien, entspringt unter dem Namen ...]
Stadt in der ital.
ProvinzChieti, hat eine schöne Kollegiatkirche, Wollmanufaktur, Salamibereitung,
Handel
mit landwirtschaftlichen
Produkten und (1881) 5086 Einw.
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