»Pendragon« (1881) etc.
Seine frühern politischen
Artikel sammelte er unter den
Titeln: »D'heure en heure« (1862);
»Vérité! Vérité!« (1863);
»Pensées
diverses« (1864) u. a. In letzterer Zeit trat er als politischer
Schriftsteller, mehr und mehr verbittert, nur noch in den
Organen der Kommunepartei auf, wie er denn auch seinem Deutschenhaß
(»Le
[* 2] docteur Judassohn«) bei jeder Gelegenheit
Luft zu machen pflegt.
eine Art des
Reims
[* 3] (oder ein historischer Vorklang des
Reims), bestehend in dem Gleichklang
der
Vokale in mehreren aufeinander folgenden Wörtern oder in den Schlußwörtern der
Verse, ohne Berücksichtigung der
Konsonanten,
z. B.
Berg,
Kern;
Raben,
Schlafen; glückliche, günstige etc. In deutschen Volksliedern kommt die Assonanz häufig
als Notbehelf statt des
Reims vor, ebenso bei den ältesten Kunstdichtern des
Mittelalters an
Stelle des Endreims, den erst
Heinrich von Veldeke wieder zu
Ehren brachte.
Als wirkliche Kunstform dagegen ist sie in
Spanien
[* 4] heimisch und vermag daselbst bei dem
Reichtum der
Sprache
[* 5] an volltönenden
Auslauten vollkommen den
Reim zu ersetzen. Namentlich die so reiche Romanzenlitteratur der
Spanier bedient
sich fast durchweg der Assonanz. Das
Althochdeutsche konnte beim volltönenden
Klang seiner
Flexionen eine gleich wirkungsvolle Assonanz ermöglichen,
wie sich z. B. aus den Wortformen des
»Ludwigsliedes«: lônôt, vrancônô, gilônôn, frônô etc. erkennen läßt, während
nach der letzigen abgeschwächten Form derWörter die Assonanz zu matt klingt, um den
Reim vertreten zu können.
Dennoch hat sich seit dem Bekanntwerden der
Deutschen mit der spanischen
Poesie auch die deutsche
Dichtkunst diese Form nicht
entgehen lassen, und außer assozierenden Übersetzungen spanischer
Dichtungen
(Calderon von
Schlegel und von
Gries,
Romanzen
von
Diez,
Geibel u. a.) besitzen wir auch zahlreiche assozierende Originaldichtungen
von
Tieck,
Uhland,
Rückert,
Platen,
Chamisso u. a.
(Eswan, das alte
Syene), die südlichste Stadt des eigentlichen
Ägypten,
[* 9] 106 m ü. M., rechts am
Nil, der hier
seine letzten
Katarakten bildet, zwischen
Palmen- und Akazienhainen gelegen, mit 4000 Einw.Altertümer
umgeben ringsum die Stadt: hier von den Pharaonen und
Ptolemäern erbaute, jetzt halb unter
Flugsand begrabene
Tempel
[* 10] und
Paläste,
dort von den
Römern und Arabern aufgeführte Festungswerke und Gemäuer. Bemerkenswert sind auch die über 6 km langen
Steinbrüche
roten
Granits (hier als
Syenit bezeichnet, doch von dem in
Europa
[* 11] so genannten
Gestein verschieden), aus
welchem die
Obelisken und kolossalen
Statuen der ägyptischen und äthiopischen
Tempel gebildet wurden.
Auf der linken Seite des
Stroms liegen die
Katakomben von
Syene, gegenüber nach
S. hin eine
Menge reizender und fruchtbarer
Inseln,
darunter das Elephantine (s. d.) der Alten und
Philä (s. d.) mit berühmten Tempelruinen. Assuân ist
heute besonders als Grenzort
Ägyptens von Wichtigkeit; es ist Sitz eines
Nazirs, hat ein
Post- und Telegraphenamt, einen hübschen
Bazar und ein verhältnismäßig stattliches Aussehen. Hier gewinnt die Schiffbarkeit des
Nils erst jene Bedeutung, welche
der Stadt früh und auch im
Mittelalter während der Araberherrschaft einen verbreiteten Handelsruf verschaffte.
Da man im
Altertum bemerkte, daß die
Sonne
[* 12] am längsten
Tag zu
Syene keinen
Schatten
[* 13] werfe, zog man hier den
Wendekreis des
Krebses,
der aber weit südlicher liegt.
Beiname des babylon.
Gottes El, dann
Name dieses
Gottes bei den Assyrern, nach dem die älteste
Stadt derselben (jetzt
Ruinen von Kalat Schirgath) und auch das Land benannt wurden.
König von
Assyrien (mutmaßlich der
Sardanapal der Griechen und des
Berosos), Sohn Assarhaddons, folgte
diesem 668
v. Chr. auf dem
Thron.
[* 20] Er schlug einen
Angriff der äthiopischen
KönigeTirhaka und Urdamane auf
Ägypten siegreich zurück und behauptete auch in den andern
Provinzen des
Reichs trotz entschiedener
Aufstände die Herrschaft;
der König von
Lydien huldigte ihm. Dagegen brach um 650 eine furchtbare Empörung in
Babylonien aus, wo sich sein
BruderSamas
sum ukin (Saosduchin), den er selbst als
Vizekönig eingesetzt hatte, unabhängig zu machen suchte. Gleichzeitig
standen
Elam,
Syrien,
Arabien und
Ägypten auf, Assurpanibal besiegte zwar die Babylonier und die mit ihnen verbündeten
Fürsten von
Syrien
und
Elam, zwang nach dreijähriger Belagerung
Babylon durch
Hunger zur Unterwerfung und bestrafte die Empörer aufs grausamste;
sein
Bruder wurde in den Feuerofen geworfen.
Elam ward furchtbar verwüstet, aber nicht
¶
mehr
dauernd unterjocht, und Ägypten behauptete unter Psammetich seine Unabhängigkeit. Gegen Ende seiner Regierung begannen die
gefährlichen Einfälle der Skythen. Assurpanibal starb 626 (625). Er legte im Palast seines Großvaters Sanherib zu Ninive, wo er sich
selbst einen Palast mit besonders schönen Reliefs baute, eine große Bibliothek an, welche aus Tausenden
von beschriebenen Thontäfelchen bestand, teilweise Kopien der altchaldäischen Bibliothek des KönigsSargon I. von Babylon;
dieselben enthalten in Keilschrift historische, chronologische und geographische Aufzeichnungen, Lieder, Hymnen, mathematische
und astronomische Notizen etc., wurden von Layard entdeckt und befinden sich jetzt zum Teil im BritischenMuseum zu London.
[* 22]
Vgl.
G. Smith, History of Assurpanibal from cuneiform inscriptions (Lond.
1871, enthält 3000 Zeilen in Keilschrift).