und
Verzierungen. Die zuerst ausgegebenen führten die
Aufschrift: Domaines nationaux.
Kurze Zeit, solange man sich in mäßigen
Schranken hielt, kursierten die Assignaten gleich barem
Gelde; doch sank ihr
Kurs trotz Schreckensregiment und
Guillotine sofort
gegen
Metall, als sie in schrankenloser
Weise vermehrt und auch in vielen
Millionen nachgemacht wurden. Im
J. 1796 galten sie kaum noch 1 Proz., so daß die
Waren zu enormen
Preisen in
Papier verkauft wurden, ohne daß die gesetzliche
Anordnung nicht zu überschreitender Maximalpreise hiergegen helfen konnte.
Endlich wurden sie im
Februar 1796 außer
Kurs gesetzt und zu 1/30, später zu 1/100 ihres
Nominalwerts gegen ein
neues
Papiergeld, die
Mandaten (Territorialmandaten), umgetauscht, welche selbst wieder nach wenigen
Monaten auf kaum 3 Proz.
zurückgingen, nachdem für 2400 Mill.
Livres mit
Zwangskurs ausgegeben worden waren. Als der
Zwangskurs im
Februar 1797 aufgehoben
wurde und die öffentlichen
Kassen die
Mandaten zum Tagespreis annahmen, stand der letztere auf 1/40 Proz.
ihres Nominalbetrags.
Assignationsbank nannte man die von der
KaiserinKatharina II. in
Petersburg
[* 3] zur Reorganisation
des russischen Geldwesens errichtete Staatszettelbank, welche 1848 aufgehoben wurde.
Die von derselben ausgegebenen
Noten,
Bankassignationen genannt, bildeten seit 1780 das Hauptzahlmittel Rußlands, sind aber nur noch in kleinem
Betrag im
Umlauf, da sie gegen neues
Papiergeld, die sogen. Reichskreditbillets, umgetauscht wurden. In allzu großer
Menge
ausgegeben, sank ihr
Kurs, bis 1839 durch
Gesetz 3 ⅓
RubelPapier gleich 1
Rub.
Silber gesetzt wurden.
Progressive, d. h. vorwärts wirkende, Assimilation liegt z. B.
vor in
Marschall,
Kamm, krumm, für die älternFormen »marschalk, kamp, krump«, im griechischen mallon
für mal-ion, in der
Vokalharmonie (s. d.) der uralaltaischen
Sprachen.
Noch häufiger ist die regressive, d. h. rückwärts
wirkende, Assimilation
Beispiele für dieselbe sind auf dem Gebiet der
Vokale im
Deutschen der
Umlaut (s. d.) und die
Brechung
[* 4] (s. d.),
im
Griechischen die
Epenthese (s. d.) des i.Regressive der
Konsonanten zeigt sich z. B. im ital. sette,
fatto aus lat. septem factus, im lat. summus für sup-mus etc.
BeimUmlaut und der
Brechung ist die Assimilation nur eine partielle, d. h. der eine
Laut wird dem andern nur ähnlich, nicht vollkommen
gleich gemacht. Die nämliche
Erscheinung zeigt sich auch bei den
Konsonanten sehr häufig, z. B. lat.
lec-tum für leg-tum, deutsch zwingen, früher »twingen«. Als gegenseitige
Assimilation kann
man es bezeichnen, wenn durch Verschmelzung zweier benachbarter
Laute ein dritter entsteht, z. B. franz. mais aus lat.
magis, ital. cosa aus lat. causa.
denen sich später die
Bücher: »Piero Cironi, ein Beitrag zur Geschichte der
Revolution in
Italien«
[* 11] (Leipz.
1867) und
»FürstHermannPückler-Muskau« (Hamb. 1868, 2 Bde.)
anschlossen. Nach dem
Tod ihres Oheims mit der Herausgabe seines
Nachlasses betraut, veröffentlichte sie zunächst die außerordentliches
Aufsehen erregenden
»BriefeAlexander v.
Humboldts an
Varnhagen von Ense« (1.-5. Aufl., Leipz. 1860), deren
Bekanntmachung sie als eine
Pflicht gegen die
Nation und die beiden Dahingeschiedenen bezeichnete, die ihr aber herbe Beurteilung
zuzogen.
Noch stärkere Mißbilligung erfuhren die nun folgenden Varnhagenschen
»Tagebücher« (Leipz. 1861-71, 14 Bde.),
obschon dieselben ohne
Zweifel ein wertvolles, wenn auch mit größter Vorsicht zu gebrauchendes geschichtliches
und kulturgeschichtliches
Material enthalten. Ein
Prozeß, welcher nach dem Erscheinen des 3. und 4.
Bandes zu
Berlin gegen die
Herausgeberin wegen
Verletzung derEhrfurcht vor dem König eingeleitet wurde, endete 1863 mit ihrer
Verurteilung zu acht
Monaten
Gefängnis; ein zweiter (nach Herausgabe des 5. und 6.
Bandes) zog ihr 1864 eine weitere
Verurteilung zu
zwei
Jahren Gefängnis zu. Assing hatte indessen bereits 1861 ihren Aufenthalt in
Florenz
[* 12] genommen und blieb daselbst auch, als
ihr die
Amnestie von 1866 die Rückkehr nach
Deutschland
[* 13] eröffnete. Sie verheiratete sich hier mit einem italienischen
Offizier,
Cavaliere Grimelli, von dem sie bald wieder geschieden ward, und starb geisteskrank daselbst.
Aus dem schier unerschöpflichen
NachlaßVarnhagens gab sie noch den »Briefwechsel zwischen
Varnhagen von Ense und Ölsner«
(Stuttg. 1865) sowie »Aus
Rahels Herzensleben,
Briefe und Tagebuchblätter« (Leipz. 1877),
Hauptflüsse sind der Saskatschewan und der östlich dem
Assiniboine zuströmenden Qu'appelle, dessen
Thal
[* 16] sich durch
große
Fruchtbarkeit auszeichnet.
vereinigt sich mit dem Qu'appelle oder Calling River und dem Mouse oder Souris River und mündet bei Winnipeg in den Red River
des Nordens. Er hat einen Lauf von 1800 km und wird von Dampfernbefahren. - Nach ihm benannt ist das Indianervolk der der nordwestlichste
Zweig der Dakota (s. d.), das, in Britisch-Amerika 5000 Seelen, in der Union etwas weniger stark, sich bis
an den südlichen Saskatschewan verbreitet (vgl. Indianer).