gewinnt ein angenehm riechendes
Produkt. 100
Lit. Saft geben 8L.Spiritus
[* 2] von 86°. A. ramosusL., mit weißen
Blüten, in
Griechenland,
[* 3] Spanien
[* 4] und
Italien
[* 5] einheimisch und oft in großer Zahl die
Wiesen schmückend, liefert in den Wurzelknollen eine
Speise, die
schon die alten
Pelasger genossen. Bei den Griechen war diese Art der
Persephone
[* 6] (auch der
Demeter)
[* 7] geweiht;
man schrieb ihr Wunderkräfte zu und pflanzte sie auf
Gräber. In der
Odyssee wird häufig der Asphodeluswiesen gedacht als
eines Aufenthaltsorts der
Seelen, wo
MinosGericht hält.
Auch die
Japaner pflanzen und stellen den weißen
Affodill auf
Gräber und in Begräbnishallen. Die Wurzelknollen
von Asphodelus ramosusL., Asphodelus albusL., Asphodelus neglectusSchult. sowie häufig die ganz verschieden gebildete
Zwiebel von
LiliumMartagonL. wurden früher als
Affodill-, Affolder-,
Gold- und Drecklilienwurzel als urintreibend, die
Menstruation befördernd und äußerlich
bei Hautausschlägen und
Geschwüren angewendet. Man kultiviert die Asphodelusarten bei uns alsZierpflanzen.
Unterfamilie der
Polypodiaceen, s.
Farne. ^[= # (Farren, Farrn, Farrenkräuter, Filices), kryptogamische Pflanzenordnung aus der Abteilung der ...]
[* 9]
AspidiumFilixmas Swartz (männliches Farnkraut, Farnkrautmännchen,
Wurmfarn,
Waldfarn, Johanniswurzel),
in Nordeuropa,
Asien,
[* 11]
Amerika
[* 12] in feuchten Wäldern, besonders bergiger Gegenden, an schattigen
Gräben und
unter Gebüsch, mit großen, gefiederten
Wedeln, deren
Abschnitte lineal-lanzettlich und fiederteilig sind, mit länglichen,
am Ende abgestumpften, am
Rand gekerbten
Abschnitten, die unterseits zwei
Reihen von
Fruchthäufchen mit herznierenförmigem
Schleier tragen.
Das dicke, mit den stehen gebliebenen Blattansätzen versehene
Rhizom (Rhizoma Filicis) schmeckt anfangs herb süßlich, dann
ekelhaft kratzend, scharf bitterlich, enthält 5-6 Proz. fettes grünes
Öl,
Spuren von ätherischem
Öl,
Harz,
Gerbstoff,
Zucker
[* 13] etc. Das daraus bereitete ätherische
Extrakt setzt körnig-kristallinische Filixsäure ab. Der
Wurzelstock ist seit den ältesten
Zeiten als wurmwidriges
Mittel im
Gebrauch und wird noch jetzt gegen
Würmer,
[* 14] besonders
Bandwürmer, angewendet. Ähnlich, aber
stärker, wirkt der als
Radix Pannae s. Uncomo como in den
Handel kommende
Wurzelstock des afrikanischen Aspidium athamanticumKze.
Über den als
»skythisches Lamm« bekannten Farnstamm s.
Baranetz und
Cibotium.
Mart. et Zucc.,Gattung aus der
Familie der Apocynaceen,
Sträucher mit abwechselnden, sehr selten gegen-
oder zu drei wirtelständigen Blättern, kleinen
Blüten in end-, achsel- oder blattgegenständigen Blütenständen,
stieltellerförmiger
Blumenkrone und zusammengedrückter,
derb lederartiger oder holziger, aufspringender
Frucht mit geflügelten
Samen,
[* 16] Etwa 45 dem tropischen
Amerika angehörende
Arten.
hoherStrauch
mit dünnen, hängenden
Zweigen, ziemlich kleinen, sehr kurz gestielten, elliptisch lanzettlichen, stachlig
zugespitzten, derb lederartigen, bläulichgrünen, gelb gerandeten Blättern, gelben
Blüten und großen, holzigen
Kapseln,
[* 19] in der Argentina,
[* 20] liefert die Quebrachorinde, welche das
AlkaloidAspidospermin und noch fünf andre
Alkaloide enthält.
Präparate
der
Rinde werden bei
Krankheiten der
Atmungsorgane angewandt.
[* 1]
Apparat zur Erzeugung eines Luftstroms durch Saugen. Der einfachste Aspirator besteht nachBrunner
aus einer großen, am
Boden mit einer seitlichen Öffnung versehenen
Flasche,
[* 26] die mit
Wasser gefüllt und
oben mit einem
Kork
[* 27] verschlossen wird, in welchem ein knieförmig gebogenes Glasrohr steckt. Fließt das
Wasser unten ab, so tritt an dessen
Stelle
durch das knieförmige
RohrLuft in die
Flasche; wenn man aber mit dem
Rohr Trocken- oder Abdampfapparate
verbindet, so muß die
Luft zunächst durch diese
Apparate strömen.
Die
Füllung der entleerten
Flasche umgeht man durch Anwendung von zwei
Flaschen
[* 1]
(Fig. 1), von denen jede mit einem dicht unter
dem
Kork endenden und einem bis auf den
Boden der
Flasche reichendenKnierohr versehen ist. Man stellt die
eine
Flasche höher als die andre, verbindet die beiden langen
Röhren
[* 28] durch einen Kautschukschlauch und läßt die obere
Flasche
sich durch Heberwirkung in die untere entleeren. Vertauscht man rechtzeitig die
Plätze der beiden
Flaschen, so wirkt der Aspirator ununterbrochen.
Bequemer sind die
Dreh-
oder Reversionsaspiratoren mit zwei in einem Gestell übereinander befindlichen und durch Röhren miteinander verbundenen Gefäßen,
welche derartig um eine Achse drehbar sind, daß das untere Gefäß
[* 30] leicht zum obern und das obere zum untern gemacht werden
kann. Nach Mohr bedient man sich einer in Wasser getauchten Glocke, welche durch Gewichte in die Höhe gezogen
wird. Ein unter der Glocke mündendes Rohr führt die Luft zu, welche vorher durch beliebige Apparate geleitet werden kann. Der
Tropfaspirator
[* 29]
(Fig. 2) besteht aus einem ca. 2 cm weiten, in eine Spitze ausgezogenen Rohr a, welches unten in eine 3-4 mm weite
Röhre f ausläuft. An diese wird das gleichweite Fallrohr angesetzt.
In das obere Ende von a ist das mit f etwa gleichweite Zuflußrohr b eingeschmolzen oder mittels eines durchbohrten Korks luftdicht
und derartig eingesetzt, daß seine Achse mit der von f möglichst zusammenfällt. Das Seitenrohr d dient zum Anfügen eines
Apparats, aus welchem der Luftstrom in der Richtung von e in den Aspirator tritt. Man läßt durch b Wasser einfließen
und zwar so langsam, daß es in gesonderten Tropfen c in den engen Teil des äußern Rohrs tritt. Jeder Tropfen befördert nun
eine QuantitätLuft aus dem Apparat, und durch d wird um so kräftiger ein Luftstrom angesogen, je tiefer
sich das am Aspirator befestigte Fallrohr fortsetzt. Der Apparat verbraucht sehr wenig Wasser, zuletzt aber wirkt er sehr langsam,
und wenn man in einem nicht absolut dicht schließenden Gefäß eine einigermaßen erhebliche Luftverdünnung herstellen will,
so ist der Bunsensche Aspirator (Wasserluftpumpe,
[* 29]
Fig. 3) vorzuziehen.
Dieser besteht aus zwei ineinander steckenden Glasröhren, von denen die innere e unten in eine feine Öffnung ausläuft,
während die äußere c dieser Öffnung gegenüber einen kurzen, ca. 8 mm weiten Ansatz d und außerdem oben ein kurzes Zweigrohr
w besitzt. An erstern wird das als Fallrohr dienende, 8 mm weite Bleirohr angefügt, welches, wenn eine
möglichst schnelle und weitgehende Luftverdünnung erzielt werden soll, eine Höhe haben muß, welche die des Wasserbarometers
erheblich übertrifft.
Das seitliche Zweigrohr wird mit einem Wasserleitungshahn verbunden. Das innere Rohr e steht mit dem Manometer
[* 31] f und dem Gefäß
h in Verbindung, an welch letzteres mittels des Gummischlauches g k der Apparat i angeschlossen wird, dessen
Luft verdünnt werden soll. Die Quetschhähne a und b dienen zur Regulierung des Wasserzuflusses. Besitzt das in den Apparat
einströmende Wasser den richtigen Grad von Geschwindigkeit, so saugt es durch das von ihm umspülte SaugrohrMassen von Luft
ein, so daß selbst große Gefäße schnell bis zum erreichbaren Maximum evakuiert werden. Bei zu schnellem Einfließen des
Wassers kann leicht ein Teil desselben durch das Saugrohr zurücksteigen, zu dessen Aufnahme das Gefäß h bestimmt ist. Durch
schnelles Abdrehen des Wasserhahns läßt sich das regelmäßige Spiel des Apparats sofort wiederherstellen.
HagenbachsWasserluftpumpe
[* 29]
(Fig. 4) besteht aus einem Rohr A, welches an die Wasserleitung
[* 32] angeschraubt wird. B ist das Abflußrohr,
c das mit dem luftleer zu machenden Gefäß in Verbindung stehende Rohr. Die Ausflußöffnung bei n ist am besten kreuzförmig,
wie die
[* 29]
Figur zeigt. Ein derartiger Apparat mit 13 m langem Abflußrohr und unter 3 AtmosphärenDruck einströmendem
Wasser saugt bei freiem Zutritt der Luft 34 Lit. Wasser in der Minute, während ein Bunsenscher Aspirator nur 2-3L. saugt. Man benutzt
die Aspiratoren nur bei Arbeiten im kleinern Maßstab.
[* 33] Im großen wendet man dagegen Exhaustoren oder Ventilatoren oder Strahlapparate
[* 34] an.