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Grundemann, Missionsatlas von Asien [* 2] (das. 1868-70, 28 Karten); Chavanne, Physikalische Wandkarte von Asien (Wien [* 3] 1881).
Grundemann, Missionsatlas von Asien [* 2] (das. 1868-70, 28 Karten); Chavanne, Physikalische Wandkarte von Asien (Wien [* 3] 1881).
s. Assiento. ^[= (span.), "Vertrag, Akkord", besonders der Vertrag, durch welchen eine fremde Nation, ...]
(bei den Römern Insula Herculis), ein Eiland an der Nordwestspitze der Insel Sardinien, [* 4] von 45 km Umfang, aus Granit bestehend, ist nur von Hirten und Fischern (270 Seelen) bewohnt, von Korallenbänken umgeben und bildet mit der Küste von Sardinien den Golf von Asinara.
kleiner Fluß im SO. Siziliens, in dessen Thal [* 5] 413 v. Chr. eine blutige Schlacht geschlagen ward, als das athenische Heer, 40,000 Mann stark, von Syrakus [* 6] sich zurückzog. Nachdem eine Abteilung von 6000 Mann unter Demosthenes in der Nähe des Gehöfts Polyzeleion dem Feldherrn der Syrakusaner, dem Spartaner Gylippos, sich hatte ergeben müssen, erlagen acht Tage darauf die übrigen unter Nikias am Fluß Asinaros dem Hunger, der Erschöpfung und den Schwertern der Feinde. Was nicht fiel oder von den Wellen [* 7] des Flusses fortgerissen wurde, geriet, etwa 7000 Mann, in Gefangenschaft. Zum Andenken an diesen Sieg wurde in Syrakus jährlich ein Volksfest (Asinaria) gefeiert.
Gajus Asinius Pollio, röm. Feldherr und Staatsmann, Redner, Geschichtschreiber und Dichter, geb. 75 v. Chr., schloß sich im Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompejus an erstern an, überschritt mit ihm 49 den Rubico, nahm sodann an dem Krieg Curios in Afrika [* 8] teil, nach dessen Niederlage durch König Juba er die Überreste des Heers rettete, wohnte der Schlacht bei Pharsalus und dem Afrikanischen und Spanischen Krieg bei, war 47 Volkstribun, 45 Prätor und hierauf Statthalter im jenseitigen Spanien. [* 9]
Nach
Cäsars Ermordung nahm er nach längerm Zögern
Partei für
Antonius und für die
Triumvirn, verwaltete
nach
Abschluß des
Triumvirats als
Legat das transpadanische
Gallien, wo er sich des durch die Äckerverteilungen bedrängten
Vergil hilfreich annahm (der ihm dafür 40 seine vierte
Ekloge widmete), bekleidete 40 das
Konsulat und führte 39
Krieg gegen
die Parthiner in
Illyrien, wobei er auch die Stadt
Salonä in
Dalmatien eroberte. Seitdem widmete er sich
hauptsächlich litterarischen
Interessen und Bestrebungen. Er gründete aus der dalmatischen
Beute die erste öffentliche
Bibliothek
zu
Rom
[* 10] im
Vorhof des
Tempels der
Freiheit auf dem Aventinischen
Berg und legte eine reiche
Kunstsammlung an. Auch war er
Urheber
der
Sitte, neue Werke vor ihrer
Veröffentlichung vor einem größern
Kreis
[* 11] vorzulesen.
Groß war sein Einfluß als scharfer Kritiker. Von seinen zahlreichen Werken hat sich keins erhalten. Den meisten Ruf genossen seine Reden, die nach Quintilian durch Reinheit und Bestimmtheit des Ausdrucks, Gedankenreichtum und Lebhaftigkeit sich auszeichneten, aber ohne ciceronianische Anmut waren (Fragmente in H. Meyers »Oratorum rom. fragmenta«. Zür. 1832 u. Par. 1837). Ferner schrieb er eine Geschichte der Bürgerkriege vom ersten Triumvirat (60) an, vielleicht bis 42 reichend, welche sich durch Tüchtigkeit der Gesinnung, Selbständigkeit des Urteils und kernigen Ausdruck auszeichnete.
Auch verfaßte er Tragödien und Epigramme. Er starb 5 n. Chr.-
Sein Sohn C. Asinius Gallus Saloninus war Konsul 8 v. Chr. Dem Tiberius als Gatte seiner frühern Gemahlin Vipsania und wegen seiner Freimütigkeit verhaßt, ward er 30 n. Chr. durch den Senat zum Tod verurteilt, blieb aber in enger Haft, bis er 33 den Hungertod starb. Er verfaßte eine Schrift: »De comparatione patris ac Ciceronis«, ungünstig für letztern, wogegen Kaiser Claudius in einer eignen Schrift Cicero in Schutz nahm.
Esel. Asinus ad lyram, wie der Esel zum Lautenschlagen, d. h. ungeschickt, tölpelhaft.
Asino gramen et baculus, lat. Sprichwort, »Dem Esel (gebührt nur) Gras und Schläge«, entsprechend unserm: »Wie die Arbeit, so der Lohn«.
Asinos non curo, ich kümmere mich nicht um Esel, d. h. um alberne Reden andrer, unser: »Was von mir ein Esel spricht, das acht' ich nicht«.
Bonifazio, ital. Komponist und Musiktheoretiker, geb. zu Correggio, wurde schon im 13. Lebensjahr Kapellmeister in seiner Vaterstadt und hatte bis zu seinem 18. Jahr bereits eine große Anzahl von Werken geschrieben. Von 1787 bis 1799 hielt er sich in Turin [* 12] und Venedig, [* 13] sodann in Mailand [* 14] auf, wo er 1809 zum Inspektor des neuerrichteten Konservatoriums der Musik ernannt wurde. Im J. 1813 zog er sich in seine Vaterstadt zurück, um daselbst eine Musikschule zu errichten;
er starb hier Asioli hat auf den verschiedensten Gebieten der musikalischen Komposition Vieles und Gediegenes geleistet;
in Deutschland [* 15] wurde sein Sonett »La campana di morte« (Totenglocke) und seine Gesangschule (»Preparazione al bel canto«) am bekanntesten. An Unterrichtswerken veröffentlichte er ferner: »Trattato d'armonia« (Generalbaßschule);
»Principj elementari« (allgemeine Musiklehre, 1809 u. öfter);
»Dialogo sul trattato d'armonia« (Frag- und Antwortbuch zur Harmonielehre, 1814);
»L'allievo al cembalo« (Klavierschule);
»Il maestro di composizione« (an die Generalbaßschule sich anschließend, 1836) u. a.
in der nord. Mythologie der Stammvater des Menschengeschlechts (Adam),
(Askalan), eine der fünf Hauptstädte der alten Philistäer am Mittelmeer, nördlich von Gaza gelegen und durch die im Sand wild wachsenden Askalonzwiebeln (Schalotten) bekannt. Askalon hatte ein Heiligtum der syrischen Fischgöttin Derketo, starke Befestigungswerke und war Geburtsort Herodes' d. Gr. Zu Salomos Zeit war es den Juden tributpflichtig; später wieder unabhängig geworden, erregten seine Könige oft den Zorn der Propheten. Unter den Römern war Askalon eine Art Republik, nach Einführung des Christentums auch Sitz eines Bischofs.
Die Araber eroberten es um 637. Die Kreuzfahrer erfochten 1099 bei Askalon unter Gottfried von Bouillon einen wichtigen Sieg über ein ägyptisches Heer. Askalon selbst fiel aber erst unter Balduin III. 1157 nach fünfmonatlicher Belagerung in die Hände der Christen. Während des dritten Kreuzzugs wurde die von den Sarazenen zurückeroberte Stadt auf Saladins Befehl (1191) geschleift; Richard Löwenherz wollte sie zwar wieder befestigen, aber im Waffenstillstand mit den Moslems wurde bestimmt, daß Askalon wüst bleiben sollte. Bibars ließ 1270 die Zerstörung vollenden. Ihre ansehnlichen Reste beim heutigen Dorf El Dschora gehören dem Mittelalter an, versanden aber zusehends.
Zwiebel (Schalotte), s. Lauch. ^[= # (Allium Hall.), Gattung aus der Familie der Liliaceen, zweijährige oder perennierende Zwiebelgewäc ...]
(Ascharien), alte deutsche Grafschaft, das Stammland der Fürsten von Anhalt, [* 16] führte den Namen von der gleichnamigen Burg, die angeblich im 6. Jahrh. von den Sachsen [* 17] erbaut, aber schon unter Karl d. Gr. während der Kämpfe mit den Sorbenwenden zerstört, vom Grafen Otto dem Reichen von Anhalt gegen Ende des 11. Jahrh. wieder ¶
aufgebaut sein soll. Nach einer zweiten Zerstörung (1140) bald wiederhergestellt, wurde sie 1252 die Residenz der Grafen von
Askanien oder Aschersleben,
[* 19] welche 1315 erloschen. Die Grafschaft kam darauf an das Bistum Halberstadt.
[* 20] Die Burg, irrigerweise mit der
alten Wallburg auf dem Wolfsberg bei Aschersleben identifiziert, geriet unter der Herrschaft der Bischöfe
von Halberstadt in Verfall und wurde 1444 an die Stadt Aschersleben verkauft, welche sie abbrechen und das von ihr
eingenommene
Areal zum Teil von der Stadtmauer einschließen ließ. Mit der Säkularisation des Bistums Halberstadt kam die ehemalige Grafschaft
Askanien an Brandenburg;
[* 21] doch führten die Fürsten und Herzöge bis auf die Gegenwart herab den Titel »Grafen von
Askanien«. Vgl. Aschersleben.