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germanicarum« (das. 1843) und die mit Übersetzung und Anmerkungen versehene Ausgabe des »Itinerary of Rabbi B. Benjamin of Tudela« (das. 1840).
germanicarum« (das. 1843) und die mit Übersetzung und Anmerkungen versehene Ausgabe des »Itinerary of Rabbi B. Benjamin of Tudela« (das. 1840).
(spr. aschfŏrd), Stadt in der engl. Grafschaft Kent, am obern Stour, 20 km südwestlich von Canterbury, mit gotischer Kirche (Turm [* 2] aus der Zeit Eduards VI.), großen Werkstätten der Südostbahn, Marmorschleifereien und (1881) 9693 Einw.
Stadt im amerikan. Staat Pennsylvanien, Grafschaft Schuylkill, inmitten einer der ergiebigsten Steinkohlenregionen, mit (1880) 6052 Einw.
(spr. äschli), Anthony, Lord, s. Shaftesbury ^[= # (spr. scháfftsberi), 1) Anthony Cooper, Graf von, engl. Staatsmann, geb. 22. Juli 1621, ...] 2).
(spr. äschli), Anthony Evelyn Melbourne, [* 3] engl. Schriftsteller und Politiker, geb. als jüngerer Sohn des Grafen von Shaftesbury, besuchte die Schule zu Harrow und studierte in Cambridge, wo er 1858 graduierte. Im J. 1863 wurde er Sachwalter in London, [* 4] und 1863-74 fungierte er als Schatzmeister der Grafschaftsgerichtshöfe von Dorsetshire. Zu Lord Palmerston stand er in nähern Beziehungen und war eine Zeit lang dessen Privatsekretär. Im J. 1874 bewarb er sich vergeblich um einen Parlamentssitz für die Insel Wight, wurde aber noch im Mai d. J. für Poole gewählt und gehört dem Unterhaus seit 1880 für Wight an. Er schloß sich der liberalen Partei an, wurde im April 1880 zum Parlamentssekretär des Handelsamts und im Mai 1882 zum Parlaments-Unterstaatssekretär im Kolonialministerium ernannt. Er veröffentlichte eine wertvolle Biographie Palmerstons (»Life of Henry John Temple, Viscount Palmerston«, Lond. 1876, 2 Bde.).
(spr. äschmol), Elias, engl. Altertumsforscher und Heraldiker, geb. zu Litchfield in Staffordshire, praktizierte zuerst als Advokat, war während des Bürgerkriegs Hauptmann im Dienste [* 5] des Königs und Zivilbeamter zu Worcester. Im J. 1649 ließ er sich in London nieder, erhielt nach Karls II. Thronbesteigung die Stelle eines königlichen Heraldikers zu Windsor, wurde später Mitglied der Royal Society und starb Berühmt sind sein »Theatrum chymicum britannicum« (1652) und seine »Geschichte des Hosenbandordens«. Seine reiche Sammlung von antiquarischen, numismatischen und litterarischen Schätzen ward 1679 größtenteils ein Raub der Flammen. Den Rest derselben vermachte der Universität Oxford, [* 6] wo sie im Ashmolean Museum aufgestellt ist.
Stadt im amerikan. Staat Ohio, am Eriesee, mit kleinem Hafen und (1880) 4445 Einw.
in Makerfield (spr. äscht'n in mehkerfihld), Stadt in Lancashire (England), 6 km südlich von Wigan, mit Kohlengruben, Fabriken und (1881) 9825. Einw.
under Lyne (spr. äscht'n önder lain), eine der ältesten Städte Lancashires, 5 km von Manchester, [* 7] mit (1881) 37,027 Einw., die mit den nahe dabei gelegenen Städten Staleybridge und Dukinfield einen der am dichtesten bevölkerten Bezirke der Grafschaft einnimmt.
Baumwoll- und Wollspinnerei ist Hauptindustriezweig.
In der Nähe sind ergiebige Kohlengruben.
Dabei der Fabrikort Hurst (6382 Einw.).
Distriktshauptort in der ital. Provinz Vicenza, auf einem 990 m hohen Berge gelegen, Hauptort der sogen. Sette comuni (s. d.), mit einem alten Bergschloß, Strohhutflechterei, bedeutendem Viehhandel und (1881) 2016 Einw.
(griech.), die jährlichen Bevollmächtigten der bedeutendsten Städte in Asia proconsularis, welche die öffentlichen Spiele zu Ehren der Götter und der römischen Kaiser anordnen und auf ihre Kosten ausführen mußten.
Sie hatten ihren Sitz in solchen Städten, wo die Festspiele stattfanden und die Tempel [* 8] der betreffenden Götter standen (vgl. Apostelgesch. 19, 31).
Sie wurden von den Städten gewählt und vom Prokonsul bestätigt.
Den Asiarchen entsprachen für andre römische Provinzen die Bithyniarchä, Galatarchä, Lyciarchä u. a.
Banise, Name eines seiner Zeit vielgelesenen Romans von H. Asiatische v. Ziegler (s. d.).
Brüder, geheime Gesellschaft, welche 1780 in Österreich [* 9] entstand und mit ähnlichen Tendenzen wie die Rosenkreuzer sich über Deutschland [* 10] verbreitete.
Gesellschaften, Vereinigungen von Gelehrten zur Erforschung der Geographie und Geschichte, der Religion, der Sitten, Sprachen und Litteraturen Asiens. Die ältesten derartigen Gesellschaften haben sich in Asien [* 11] selbst und zwar in Ostindien [* 12] unter den Anregungen europäischer Eroberungen und Kolonisation gebildet. Voran steht die Bataviansch Genootschap van Kunsten en Wetenschappen, zu Batavia [* 13] 1779 gegründet, welche »Verhandelingen« (seit 1779, mit schätzenswerten Beiträgen zur Kenntnis der südasiatischen Inselwelt) herausgibt, früher auch eine »Tijdschrift voor Nederlandsch Indië« (seit 1842) erscheinen ließ, an deren Stelle 1853 die »Tijdschrift voor Indische Taal-, Land- en Volkenkunde« trat.
Wenig jünger ist die Asiatic Society of Bengal, welche 1784 von W. Jones begründet wurde und die berühmten »Asiatic Researches« (Kalk. 1788-1836, 20 Bde.) herausgab, an deren Stelle seit 1832 das »Journal of the Asiatic Society« erscheint, seit 1865 in zwei Sektionen (eine naturwissenschaftliche und eine philosophisch-historische) geteilt und von den Sitzungsberichten (»Proceedings«) begleitet. Eine Abteilung für die Erforschung der physikalischen Verhältnisse Indiens gab besondere »Transactions« (1829-32, 2 Bde.) heraus.
Unter Aufsicht dieser Gesellschaft, aber auf Kosten der Ostindischen Kompanie, später der englischen Regierung, erscheint seit 1846 zu Kalkutta [* 14] die »Bibliotheca indica«, eine Sammlung wichtiger Quellenschriften zur Kenntnis des Orients. Sehr viele hervorragende Werke, zum Teil mit englischen Übersetzungen, sind in diesem schon über 500 Hefte zählenden großartigen Sammelwerk zum erstenmal veröffentlicht worden. Im Januar 1884 beging die Asiatic Society in Kalkutta die Feier ihres 100jährigen Bestehens, zu welcher Hörsch, der damalige Ehrensekretär der Gesellschaft, einen »Centenary Report« verfaßte. Im 19. Jahrh. wurden viele derartige Gesellschaften in Europa, [* 15] namentlich in England und Frankreich, gegründet, als deren bedeutendste die folgenden zu nennen sind: Die Société asiatique zu Paris, [* 16] welche, 1821 von S. de Sacy, Klaproth, Asiatische Rémusat, Chézy u. a. gegründet, ein reiches Museum enthält, seit 1822 das »Journal asiatique« herausgibt und orientalische Werke hat drucken lassen, z. B. die wichtige »Collection des auteurs orientaux« u. a. Die Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland zu London, von Colebrooke 1823 eröffnet, bestätigt 1824, verfügt ebenfalls über ein bedeutendes Museum und eine reiche Bibliothek. An Stelle ihrer »Transactions« (Lond. 1824-34, 3 Bde.) trat seit 1833 das ungemein reichhaltige »Journal of the Royal Asiatic Society«. Mit ihr verbunden wirkte seit 1828 ein Oriental translation Committee durch Herausgabe von Übersetzungen orientalischer Werke. Hierauf erfolgte die Gründung der American Oriental Society zu Boston [* 17] 1842, deren seit 1850 in New York und New Haven ¶
ausgegebenes »Journal« sehr reichhaltig ist; auch sie gibt »Proceedings« heraus. Die Deutsche Morgenländische Gesellschaft, [* 19] die in Anlehnung an die allgemeine deutsche Philologenversammlung in Dresden [* 20] 1844 beschlossen und in Darmstadt [* 21] 1845 gegründet wurde, hält mit den Philologen und Schulmännern Versammlungen und gibt seit 1846 eine »Zeitschrift« (bis jetzt 38 Bände) nebst »Abhandlungen zur Kunde des Morgenlands« heraus; auch hat sie viele zum Teil sehr umfangreiche orientalische Werke drucken lassen und unterstützt die von Asiatische Weber herausgegebenen »Indischen Studien« (Berl. 1849 ff., bis jetzt 17 Bde.). Die Geschäftsführung hat ihren Sitz zu Halle [* 22] und Leipzig, [* 23] in welch letzterer Stadt sich auch die Bibliothek und die Sammlungen befinden.
Einen beschränkten Kreis [* 24] haben die Société orientale de France zu Paris seit 1842, welche die »Revue de l'Orient, de l'Algérie et des colonies« herausgibt, und das 1859 in Alexandria gegründete Institut égyptien, von welchem seit 1862 »Bulletins« und »Mémoires« erscheinen. Die Literary Society of Jerusalem [* 25] 1850 gestiftet, welche sich der Erforschung des Heiligen Landes widmete, ist seit mehreren Jahren eingegangen. Dagegen wurde im November 1870 in London durch S. Birch und J. ^[Joseph] Bononi die Society of Biblical Archaeology gegründet, in welcher seit 1871 mehrere frühere, einen ähnlichen Zweck verfolgende Gesellschaften, nämlich das Anglo-Biblical Institute, die Syro-Egyptian Society, das Chronological Institute und die Palestine Archaeological Association, aufgegangen sind. Die genannte Society of Biblical Archaeology veröffentlicht wertvolle »Transactions« (seit 1872, 8 Bde.) und noch wichtigere »Proceedings«. Für die Erforschung Palästinas ist seit 1865 der English Palestine Exploration Fund thätig, der regelmäßig »Quarterly Statements« herausgibt und 1872-79 eine vollständige Vermessung des Heiligen Landes veranstaltet hat, deren Ergebnisse in einer neuen Karte (2 Ausgaben, 1880 u. 1882) und in begleitendem Text (1881-84, 7 Bde.) vorliegen.
Eine gleichnamige amerikanische Gesellschaft verfolgt denselben Zweck. Seit 1877 besteht auch ein »Deutscher Verein zur Erforschung Palästinas«, der eine Zeitschrift herausgibt (Leipz. 1878 ff., bis jetzt 8 Bde.), Ausgrabungen bei Jerusalem (1881) veranstaltet hat und wissenschaftliche Reisen unterstützt. Noch sind zu erwähnen: die Wissenschaftliche orientalische Gesellschaft zu Beirut (seit 1882 bestehend, die Nachfolgerin der 1847 von Thomson daselbst gegründeten Gesellschaft der Wissenschaften) und die Wissenschaftliche maronitische Gesellschaft ebendaselbst, welche beide 1882 ihre ersten Schriften veröffentlichten; ferner das Kon.
Institut Voor de Taal-, Land- en Volkenkunde van Nederlandsch Indië zu Amsterdam, [* 26] welches seit 1853 »Bijdragen« veröffentlicht; die Société orientale zu Konstantinopel, [* 27] welche 1852 gegründet wurde, um sich bald wieder aufzulösen. Gegenwärtig ist dort ein türkischer Verein, Esch-schark, neben der kaiserlichen Akademie, dem Endschümenidanisch von 1851, entstanden. Auch die Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg [* 28] gibt seit 1849 aus ihrem »Bulletin« die das Morgenland betreffenden Stücke als »Mélanges asiatiques« (philologischen Inhalts) noch besonders heraus.
In der Kaiserlich russischen archäologischen Gesellschaft besteht eine eigne morgenländische Abteilung, welche wichtige »Trudy« (Arbeiten) veröffentlicht. Im Orient bildeten sich außerdem die Madras [* 29] Literary Society (1827) und die Literary Society of Bombay [* 30] (»Transactions«, Lond. 1819-23, 3 Bde.);
beide aber verbanden sich 1828 und 1829 mit der Royal Asiatic Society zu London und führen seitdem die Namen Bombay und Madras branches of the Royal Asiatic Society;
von ersterm erscheint ein besonderes »Journal« seit 1841, von dem andern seit 1833. Auch auf Ceylon [* 31] und Malakka bestehen solche Zweige der Hauptgesellschaft;
besonders wichtig ist der China [* 32] branch of the Royal Asiatic Society zu Hongkong, welcher seit 1848 einige Bände »Transactions« veröffentlicht hat.