sondern diese selbst vernichten (s.
Götterdämmerung). - Den Asen wurden
Opfer und
Gebete dargebracht. Bei bevorstehendem
Krieg
opferte man besonders dem
Odin; wenn
Pest und
Hungersnot bevorstanden, dem
Thor als dem Reiniger der
Luft und Wettergott, und
wenn
Hochzeiten gefeiert werden sollten, dem Freir;
Freia wurde in Liebesangelegenheiten angerufen. Neben
OdinsMinne
(»Gedächtnis«) wurde
Thors und Freirs
Minne getrunken,
OdinsBecher
[* 2] um
Sieg und Macht, Freirs
Horn um gutes Jahr und
Frieden. - Nach Einführung des
Christentums unter den Nordgermanen verlor sich nicht sofort der alte
Glaube; im stillen lebte
die ganze
Masse des
Aberglaubens sowie der lokalen Volkssage, obwohl zurückgedrängt von der neuen
Religion,
noch lange fort.
Die alten nationalen
Mythen erhielten aber einen historischen
Charakter als Geschichte der Vorzeit, welcher Auffassung sich
auch die älteste, von
Saxo Grammaticus und
Snorri Sturluson geübte Deutungsart der
Mythen anschloß, der zufolge
man in dem
Namen Asen z. B. einen Hinweis aufAsien
[* 3] als die Urheimat fand u. dgl.
m. (s.
Odin). Die lokale Volkstradition
lebt noch jetzt zum Teil auf dem Land fort, wie unter andern die Märchensammlungen von
Asbjörnsen (s. d.) ergeben haben.
Vgl.
Nordische Mythologie.
Unter den zahlreichen Alpenspitzen erreichen der Sahend südlich von
Tebriz (3680 m), der toteVulkan Sawalan bei
Ardebil (3990
m) und auf der Nordwestgrenze der
KleineArarat (4180 m) die bedeutendste
Höhe. Die Hauptgewässer sind
die beiden Grenzflüsse
Aras und
Kisil Usen und der noch 1210 m ü. M. gelegene
Urmiasee mit 37 warmen bittersalz- und eisenhaltigen
Quellen von 14½
° R. in der Umgegend. Aserbeidschân ist reich an
Tuff,
Marmor,
Alabaster, besonders aber an
Salz.
[* 7] Der Salzgehalt des
Urmiasees
übertrifft noch den des
TotenMeers.
Die
Pflanzen- und Tierwelt entspricht einesteils dem
Charakter eines mit
Salz geschwängerten
Bodens, andernteils der Alpennatur
der
Gebirge, obschon die Alpenflora hier weder so üppig wuchernd noch so prächtig gefärbt auftritt wie in der
Schweiz.
[* 8] Die
Bevölkerung
[* 9] gehört im
NO. zum Turkmenenstamm, im
SW. wohnen
Kurden; beide führen ein nomadisches
Leben,
treiben aber (namentlich die
Kurden) in den
Niederungen auch
Ackerbau und Baumzucht; in den
Städten herrscht viel Gewerbthätigkeit.
Jedenfalls gehört Aserbeidschân zu den reichsten Gebieten
Persiens. Hauptstadt des
Landes ist
Tebriz.
(spr. -born),Stadt in
Derbyshire
(England), 20 km nordwestlich von
Derby, an der Mündung des malerischen
Dovedale, mit alter
Kirche (1190), Lateinschule,
Handel in
Käse,
Wolle und
Korn und (1881) 3485 Einw.
(spr. aschbört'n), ein noch wenig gekannter
Fluß im Nordwestteil der
KolonieWestaustralien, der etwas südlich
vom
Wendekreis an der Westgrenze der
GroßenAustralischenWüste seinen Ursprung nimmt und in nordwestlicher
Richtung dem Exmouthgolf
zufließt.
Rechts nimmt
er den vom
MountSamson kommenden Hardey auf.
Sein Flußbett enthält in der
Regel nur
vereinzelte, durch größere
Entfernungen getrennte Wasserlöcher; zuzeiten aber schwillt der
Fluß zu 300 m
Breite
[* 16] bei einer
Tiefe von 20
m an.
Sein unterer
Lauf wurde 1866 von Sholl erforscht.
Sein Quellgebiet 1876 durch
Giles bekannt.
delaZouch (spr. äschbi de la suhsch), Stadt in
Leicestershire
(England), 26 km nordwestlich von
Leicester,
[* 17] mit Schloßruine, gotischer
Kirche, Strumpfweberei, Kohlengruben
und
Mineralbad (Ivanhoe
Bath) und (1881) 4536 Einw.
Adolf, Buchhändler und Bibliograph, geb. zu
Kammin in
Pommern
[* 18] von jüdischen Eltern, verweilte, zum
Kaufmannsstand bestimmt, mehrere Jahre in
England, trieb später in
Petersburg
[* 19] einen Diamantenhandel, bis
er sich, durch den zufälligen Ankauf einer Büchersammlung veranlaßt, dem
Buch-, insonderheit dem Antiquariatshandel zuwandte,
den er erst in
Petersburg und seit 1830 mit großem Erfolg in
Berlin
[* 20] betrieb. Er starb auf einer
Reise in
Venedig
[* 21] Als
Bibliograph bewährte sich Asher durch die
Schriften: »Bibliographical essay on the collection of voyages
and travels published 1598-1600 byL. Hulsius« (Berl. 1839),