Ihr folgten die »Geschichte der
Omajjaden in
Spanien«
[* 6] (Frankf. 1829-30, 2 Bde.; neue Aufl.,
Wien 1860),
die »Geschichte
Spaniens und
Portugals zur Zeit der Herrschaft der
Almorawiden und
Almohaden« (das. 1833-37, 2 Bde.)
und die »Geschichte der
Heruler und
Gepiden« (Frankf. 1835, zuerst in
Schlossers
»Archiv für Geschichte
und Litteratur«). Seine »Geschichte
KaiserSigismunds« (Hamb. 1838-45, 4 Bde.)
zeichnete sich durch Benutzung eines reichen
Materials aus. Außerdem verfaßte er aus bisher wenig benutzten archivalischen
Quellen die »Urkundliche Geschichte der
Grafen von
Wertheim« (Frankf. 1843, 2 Bde.),
welches Werk zur
Aufklärung
über die fränkischen Adelsgeschlechter im
Mittelalter einen höchst wichtigen Beitrag lieferte. Das von ihm herausgegebene
»Allgemeine Kirchenlexikon« (Frankf. 1846 bis 1850, 4 Bde.)
behandelte ohne konfessionelle
Polemik das Wissenswürdigste aus der gesamten
Theologie und ihren Hilfswissenschaften.
Noch
veröffentlichte er »Geschichte der
WienerUniversität«
(Wien 1865-77, 2 Bde.; Bd. 3 aus
seinem
Nachlaß 1885) als Festschrift zu ihrer 500jährigen Gründungsfeier.
Großes Aufsehen erregte Aschbachs
Schrift
»Roswitha
und
KonradCeltes« (2. Aufl.,
Wien 1868), worin er nachzuweisen suchte, daß der bisher allgemein der
GandersheimerNonne zugeschriebene
Panegyrikus auf
KaiserOtto d. Gr. nicht deren Werk, sondern ein Gedicht des
KonradCeltes, also aus dem 16. Jahrh.,
sei. Jedoch wurde diese
Ansicht durch
Köpke (»Ottonische
Studien«, Bd. 2, Berl. 1869)
und
Waitz als eine unhaltbare
Hypothese erwiesen.
der bei der
Verbrennung von
Pflanzen- und Tierstoffen erhaltene feuerbeständige Rückstand.
Alle Organismen bedürfen
zu ihrer
Entwickelung und
Erhaltung mineralischer
Stoffe, welche im
Körper bestimmte
Funktionen ausüben
und daher auch in den einzelnen
Organen in ungleicher
Menge und Mischung vorhanden sind.
Beim Verbrennen werden unter Hinzutritt
des
Sauerstoffs der
Luft die Kohlenstoffverbindungen der Organismen in
Kohlensäure,
Wasser etc. verwandelt, und die mineralischen
Stoffe bleiben zurück.
Indes sind diese großenteils nicht in der Form, wie sie in der Asche vorliegen, in den Organismen
enthalten gewesen; vielmehr ist die Gruppierung der
Elemente durch den Verbrennungsprozeß wesentlich verändert worden. Die
Salze der Pflanzensäuren z. B. erscheinen in der Asche als
Kohlensäuresalze. Auch ein Teil der
Schwefelsäure- und
Phosphorsäuresalze
entsteht erst bei der
Verbrennung, indem ihr
Schwefel- und Phosphorgehalt in der lebenden
Pflanze und im
Tier als
Bestandteil von
Eiweiß und ähnlichen
Körpern zu denken ist.
Gute Durchschnittszahlen geben die
Tabellen I und II (S. 903). Dieselben beziehen sich auf Reinasche, d. h.
auf Rohasche, wie sie bei der
Einäscherung gewonnen wird, minus Kohlenteilchen,
Sand u.
Kohlensäure. Was von der Pflanzenasche
gesagt ist, gilt im allgemeinen auch von der tierischen, da ja die
Tiere die mineralischen
Stoffe direkt oder indirekt in der
Pflanzennahrung aufnehmen und nur wenige mineralische
Stoffe als solche dem
Körper ohne Vermittelung der
Pflanze zuführen.
Außerdem dient zur
Glas- und Fayencefabrikation, zu porösen
Herden für hüttenmännische
Prozesse, als
Dünger zu nassen und trocknen
Bädern, als schlechter Wärmeleiter zur Ausfütterung feuerfester
Schränke, Steinkohlenasche
zur
Darstellung von
Zement, Braunkohlenasche zur Ziegelfabrikation, Seetangasche
(Kelt;
Varech) zur Gewinnung von
Jod- und Alkalisalzen,
Knochenasche zur Gewinnung von
Phosphorsäure und
Phosphor etc.
Vgl.
Wolff, Aschenanalysen von landwirtschaftlichen
Produkten etc. (Berl. 1871-1880, 2
Tle.);
Die Asche ist fast bei allen Völkern
Symbol der Vergänglichkeit. Das Bestreuen des
Hauptes mit Asche war bei den Israeliten ein
Zeichen der
Buße,
Reue und
Trauer. Auch in der alten christlichen
Kirche gehörte das
»Gehen in
Sack und zur
Kirchenbuße. Doch deuten derartige
Ausdrücke nur auf ein Bewerfen gewisser oder aller Körperteile mit Asche, gleichsam als
ob man darin wirklich gesessen oder gelegen hätte.
vulkanische, eine nicht passend gewählte Benennung für die feinsten, staubartigen Eruptionsprodukte
der
Vulkane,
[* 11] nicht passend, weil man mit dem
WortAsche die mineralischen Reste einer
Verbrennung organischer
oder kohlenartiger
Körper zu bezeichnen pflegt, womit aber die
v. Asche, vulkanische ihrer
Natur und
Bildung nach nichts gemein hat. Sie besteht
vielmehr aus denselben
Bestandteilen wie die Laven der betreffenden
Vulkane und ist eine zu
Staub explodierte
Lava, welche durch Luftströmungen oft in sehr große
Entfernungen getragen wird. Sie ist gewöhnlich von heller
Farbe, und
durch mikroskopische Untersuchung lassen sich Glassplitter, Magneteisen,
Fragmente von
Augit-,
Feldspat- oder Leucitkristallen
etc., je nach der
Natur der Laven der betreffendem
Vulkane, als ihre
Bestandteile erkennen (s.
Vulkane,
Vulkanische Gesteine).
(Salmonoidei),
gestreckt gebaute Fische
[* 13] mit kleinem Kopf, vorragendem Oberkiefer, enger Mundspalte, feinen Zähnen, hoher und
langer Rückenflosse sowie mittelgroßen, festsitzenden Schuppen. Die gemeine Äsche (Sprengling, Mailing, T. vulgarisNils.), bis 60 cm
lang und 1,5 kg schwer, zeichnet sich vor allen Lachsfischen durch die auffallend große, lebhaft
purpurrote Rückenflosse mit schwarzen Fleckenbinden aus; der Rücken ist graugrün, die Seiten und der Bauch
[* 14] sind glänzend
silberweiß, vom oben bräunlichen, seitlich gelben, schwarz gefleckten Kopfaus ziehen sich Längsstreifen bis zum Schwanz.
Die paarigen Flossen sind schmutzig gelbrot, After- und Schwanzflosse violett. Die Äsche bewohnt ganz Mittel- und Osteuropa und
Nordamerika,
[* 15] die Flüsse
[* 16] und Bäche der Gebirge und der Ebene, auch das Obgebiet, bevorzugt klare, schnell fließende Bäche und
Flüsse mit kiesigem Grund und gemäßigter Temperatur, schwimmt sehr schnell, nährt sich von Insekten,
[* 17] Schnecken,
[* 18] Würmern, Fischbrut, ist sehr gefräßig und laicht im März und April, ohne ihren Wohnort zu verlassen. Dabei erhält
das Männchen ein goldgrün schimmerndes Hochzeitskleid und wühlt mit dem Schwanz im sandigen Grund eine Grube aus, in welche
das Weibchen die Eier
[* 19] legt, die nach der Befruchtung
[* 20] mit Sand bedeckt werden. Das Fleisch der Äsche ist schmackhaft,
ihr Fett wurde früher als Hausmittel benutzt.