Ludwig,
Ritter von Arnesberg, namhafter Rechtslehrer, geb. zu
Arnsberg,
[* 2] studierte in
Bonn,
[* 3]
Heidelberg
[* 4] und
Berlin,
[* 5] habilitierte sich 1826 in
Bonn, ward 1832 Mitglied des dortigen Spruchkollegiums und 1837 außerordentlicher
Professor.
Im J. 1839 als ordentlicher
Professor nach
Breslau
[* 6] berufen, folgte er noch vor Antritt dieserStelle einem
Ruf nach
München,
[* 7] wo er 1844 zum Mitglied der Gesetzkommission ernannt und mit Entwerfung eines bürgerlichen
Gesetzbuchs beauftragt
wurde. Im J. 1848 ward er in die
FrankfurterNationalversammlung gewählt, in welcher er zur großdeutschen
Partei gehörte
und seinen
Austritt erklärte.
in erster
Ehe mit
GuidoGörres
verheiratet, machte sich als Komponistin (z. B. »Liedercyklus
aus
Webers 'Dreizehnlinden'«),
Novellistin (»Der Juchschrei auf der Halseralm«, Dorfgeschichte,
Dresd. 1876; »Il Palio«, Paderb.
1881, u. a.) und durch eine Übersetzung von
VittoriaColonnas
»Sonetten«
(Schaffhaus. 1859) bekannt.
die bereits viel
Glück machte; noch mehr war dies der
Fall mit »Thumb,
or the opera of operas« und 1738 mit der
Oper
»Comus« (von
Milton), worin Arne viele national-britische
Melodien
anbrachte, die er mit neuerfundenen
Motiven im italienischen und deutschen
Stil geschickt verflocht. Nachdem er mit seiner
Gattin Cecilia Arne, gebornen
Young, einer vortrefflichen Sängerin und Schülerin
Geminianis, während zweier Jahre mit Beifall
in
Irland aufgetreten war, wurde er 1745 zu
London als
Komponist für die Vauxhallgärten angestellt, wo er durch kleine, seine
Individualität am reinsten zeigende Gesangstücke großes Aufsehen erregte. Seine Fähigkeit, auch im italienischen
Stil zu schreiben, zeigt seine 1762 aufgeführte
Oper
»Artaxerxes« (nach
Metastasio). Arne starb inLondon.
Außer
Opern, deren er im ganzen 30 (ernste und komische) schrieb, hat er mehrere Oratorien verfaßt, die aber neben den Händelschen
farblos und dürftig erscheinen. Nach einigen rührt von Arne auch die
Melodie der englischen Nationalhymne
»Rule Britannia!«
her.
alte heruntergekommene Bezirksstadt
in der span.
ProvinzLogroño, am
Fluß Cidacos, mit
(1878) 3785 Einw. In der
Nähe der besuchte Badeort Arnedillo mit muriatischer
Therme von 52° C.
1)
JosephCalasanza,
Ritter von,
Numismatiker und Geschichtschreiber, geb. zu Leopoldschlag in
Oberösterreich,
studierte seit 1810 in
Wien, ward 1811
Praktikant, 1813
Kustos, 1840
Direktor des k. k.
Münz- und Antikenkabinetts
daselbst und machte sich um dessen Vervollständigung und
Anordnung hochverdient. Außerdem beteiligte er sich in der österreichisch-deutschen
Legion an den
Feldzügen von 1813 und 1814, versah 1824-28 zugleich die Lehrkanzel für
Welt- und österreichische Geschichte
an der
Universität und wurde 1847 ordentliches Mitglied der neugegründetenAkademie der
Wissenschaften.
Seit 1847 vermählt mit Antonie Adamberger (gest. der einstigen
BrautTh.
Körners, starb er Arneths
wissenschaftliche
Arbeiten sind mit Ausnahme der »Geschichte des österreichischen Kaisertums«
(Wien 1827) numismatischer oder archäologischer
Natur. Die bedeutendsten sind: »Synopsis numorum antiquorum«
(Wien 1837-42, 2 Bde.);
»Katalog der k. k. Medaillenstempelsammlung« (das.
1839);
2)
Alfred,
Ritter von, Sohn des vorigen, namhafter Geschichtschreiber, geb. zu
Wien, erhielt nach Vollendung seiner juristischen
Studien eine
Anstellung im k. k.
Haus-,
Hof- und Staatsarchiv und ward später
in die Staatskanzlei versetzt. 1848-49 war er Mitglied des deutschen
Parlaments in
Frankfurt
[* 15] a. M. und 1861 des niederösterreichischen
Landtags.
Später wurde er zum Mitglied des
Herrenhauses ernannt. Arneth vertrat in diesen Versammlungen in der
deutschen
Frage den großdeutschen, in der innern
Politik den gemäßigt liberalen Standpunkt.