Zweimal rettete er während des
Kriegs gegen Rußland (1788-90) dem von Verrätern umgebenen Monarchen
Freiheit undLehen.
Als
Gustav auf Anstiften Rußlands von seinen westlichen Nachbarn angegriffen wurde, sandte er Armfelt zu den treuen
Dalekarliern. Armfelt bildete hier ein
Korps von 18,000 Mann, schlug die
Dänen und bestimmte sein ihm ganz ergebenes
Heer, in die
Nähe der Hauptstadt zu marschieren, um dem König während des
Reichstags von 1789 zur
Hand
[* 3] zu sein. Zum
Generalmajor erhoben, unterzeichnete er den
Frieden von
Werelä, dem 1791 die Offensivallianz mit Rußland gegen
die
französische Revolution folgte.
Gustav IV. gab ihm 1799
Rang und
Güter zurück und überhäufte ihn mit Gunstbezeigungen. Armfelt wurde zum
Gesandten in
Wien,
[* 7] 1805 zum
Generalgouverneur von
Finnland ernannt und focht 1806 und 1807 mit Auszeichnung in
Pommern,
[* 8] 1808 mit
weniger
Glück in
Norwegen. Nach dem
SturzGustavs IV. 1809 zum
Präsidenten des Kriegskollegiums ernannt, nahm er bereits 1810 den
Abschied und zog sich durch seine
Verbindung mit der Gräfin
Piper neue heftige Verfolgungen zu. Er ging
deshalb 1811 nach
Petersburg, wo man ihn wegen seines Einflusses in dem 1809 an Rußland abgetretenen
Finnland freudig aufnahm.
Er wurde in den Grafenstand erhoben, zum
Präsidenten des
Komitees für die finnischen Angelegenheiten und zum Mitglied des
Senats ernannt. Armfelt wirkte auf diesem
Posten eifrig für das
Beste seines Vaterlands, das ihm die
Erhaltung
seiner Privilegien sowie die Wiedervereinigung mit Altfinnland verdankte, dessen
Bauern, widerrechtlich zu Leibeignen gemacht,
auf seinen
Bericht freigegeben wurden. Er folgte seinem neuen
Souverän in den
Feldzug von 1812, trug wesentlich zu dem wichtigen
Friedensschluß mit der Türkei
[* 9] bei und weckte in
Alexander I. zuerst die
Ideen der
EmanzipationPolens, der
Wiedereinsetzung des
HausesBourbon sowie der Souveränität des römischen
Papstes. Armfelt starb plötzlich zu
Zarskoje Selo
Er
sprach und schrieb mit Leichtigkeit fast alle
SprachenEuropas. Eine Selbstbiographie Armfelts findet sich
in »Handlingar rörande
Sveriges historia« (Stockh. 1830, deutsch in den »Zeitgenossen«).
-
Sein Sohn
GustavMagnus, geb. 1792, trat 1812 in russische
Kriegsdienste, starb als
Generalleutnant und Inspektor
der finnischen Nationaltruppen.
eine der hervorragendsten Frauengestalten in
Tassos »Befreitem
Jerusalem«,
[* 11] die Tochter des
Königs Arbilan von
Damaskus, welche durch ihre
Schönheit und Zauberkünste Verwirrung unter den Christenhelden anrichtet und namentlich den tapfern
Rinaldo in ihren Zaubergarten zu
Antiochia lockt und hier in Unthätigkeit und Wollust versinken läßt,
bis die
BotenGottfrieds vonBouillon ihn finden und befreien; daher Armida überhaupt s. v. w. verführerisches
Weib. Die herrliche
Episode der Tassoschen
Dichtung, welche an die von der
Kirke bei
Homer erinnert, ist von
Gluck und
Rossini als
Oper behandelt worden.
Bei
Festungen unterscheidet man eine artilleristische und eine fortifikatorische Armierung (vgl.
Festungskrieg). - Im Seewesen heißt die Geschützausrüstung eines
Kriegsschiffs seine Armierung;
ein aus mehreren kreisförmigen
Ringen (Armillen) zusammengesetztes
Instrument,
welches im
Altertum zur Bestimmung des
Stundenwinkels und der
Deklination der
Sterne diente (s. Figur). Die zwei
Kreise
[* 12] a und
b sind fest miteinander verbunden und stehen aufeinander senkrecht, der
Kreis
[* 13] c aber ist um die zur
Ebene
von b senkrechte
AchseP P¹ als
Durchmesser drehbar. Der
Kreis a wird nun in die
Ebene des
Meridians gebracht, so daß
b in die
Ebene des Himmelsäquators fällt; zu dem
Zweck wird im höchsten
Punkt Z von
a, der vom nächsten
Punkt von
b um die
Polhöhe absteht, ein
Lot angebracht. Der
Kreis c stellt nun einen Deklinationskreis dar. Innerhalb dieses
Kreises ist
aber ein zweiter angebracht, der sich mit
Reibung
[* 14] drehen läßt und mit zwei diametral entgegengesetzten Absehen
(Dioptern)
versehen ist. Beobachtet man durch diese einen
Stern, so kann man auf c (vom
Kreis b bis zum
Diopter)
[* 15] die
Deklination, auf dem
Kreisb aber (von a bis c) den
Stundenwinkel ablesen.
Person im
Mittelalter, angeblich
Name des
Anti- oder Pseudomessias, welcher zugleich Bekämpfer
des jüdischen
Volks, seinesReichs und seiner
Lehre
[* 16] ist und der Ankunft des wahren
Messias vorangehen soll.