trugen den
Namen Arithmetik im
Altertum vorzüglich die Untersuchungen über
Formen von
Zahlen, über gerade und ungerade
Zahlen,
Primzahlen
u. a.; unsre Zahlenrechenkunst aber hieß, wie bemerkt,
Logistik. Das Zahlenrechnen war damals sehr beschwerlich, was durch
die Unbehilflichkeit des
Zahlensystems der Griechen und
Römer
[* 2] bedingt war (s.
Zahlensystem und
Ziffern). Wie
sehr hierdurch dem weitern Fortschritt der Arithmetik ein
Damm entgegengestellt war, sieht man unter anderm daraus, daß
Archimedes
nicht im stande war, ein genaueres
Verhältnis der Kreisperipherie zum
Durchmesser als 22/7 und 223/71 anzugeben.
letztere lehrte (1527-40)
PeterApianus. Im 17. Jahrh.
wurden die Logarithmen erfunden, der letzte epochemachende Fortschritt in der gemeinen Arithmetik. Als tüchtige Rechner
aus diesem
Jahrhundert sind zu nennen: Neper,
Briggs, Vlacq;
von ihnen haben wir Rechenstäbe, Logarithmen-
und Sinustafeln;
Hier tritt die
Analysis helfend
ein, und nun gewinnt die
Rechenkunst immer größere Allgemeinheit in der Behandlung. Die Geschichte der Arithmetik fällt von da
ab mit der der
Analysis (s. d.) zusammen.
Zeichen, ^[Arithmetische], s.
Mathematische Zeichen. ^[= die in der Mathematik üblichen Zeichen und Abkürzungen. Am häufigsten kommen folgende vor: ...]
, ein
Territorium der
Vereinigten Staaten
[* 4] von
Nordamerika,
[* 5] zwischen 31 bis 37°
nördl.
Br. und 109 bis 114° 40' westl. L. gelegen, grenzt im O. an
New Mexico, im N. an
Utah, im
W. an
Nevada und
Kalifornien
(von denen es durch den untern Coloradofluß getrennt wird), im
S. an den mexikanischen
StaatSonora und hat einen Flächeninhalt
von 292,709 qkm (5216 QM.). Es ist seiner Hauptmasse nach ein
Tafelland, 1000-2400 m hoch, von tiefen
Cañons durchfurcht und von einzelnen
Bergen
[* 6] überragt, unter denen der vulkanische
San Francisco (3825 m) der höchste ist.
Nach
SW. fällt dieses
Hochland in die vom untern
Gila durchzogene
Wüste ab. Das
Klima
[* 7] ist dem
Ackerbau nicht
günstig. Denn abgesehen von täglichen Temperaturschwankungen bis zu 42°, ist der Regenfall so gering, daß selbst in den
fruchtbaren Alluvialthälern der
Ackerbau nur bei
Berieselung günstige
Resultate ergibt. Dazu kommt nun noch der wenig regsame
Geist der
Bevölkerung;
[* 8] von den (1880) 61,801 Einw. waren 24,854
Indianer, nur 35,160
Weiße, fast zur Hälfte
spanisch redende Einwanderer aus Mexico und 1632
Chinesen.
Schon erscheinen in Arizona 19
Zeitungen. Hauptort ist
Tucson (s. d.). Das Land, 1687 durch die
Jesuiten von
Sonora aus entdeckt, war
schon zu Anfang des 18. Jahrh. mit zahlreichen spanischen und indianischen
Ackerbauansiedelungen (besonders im
Thal
[* 19] des
Rio
[* 20]
Gila, am
RioVerde, am
Salinas) bedeckt und mit einem ausgedehnten
System von Bewässerungskanälen
versehen, bis ein
Krieg der
Apatschen gegen die
Spanier ausbrach, der mit Vertreibung der
Weißen und mit Vernichtung aller
Kultur
im Land endigte. Im J. 1848 mit
New Mexico an die
Vereinigten Staaten abgetreten, ward es 1863 als
Territorium
organisiert.
Vgl. Cozzens, Arizona and
New Mexico (2. Aufl., Lond. 1875);
ein durch mehrere aneinander oder hintereinander gereihte, auf
Säulen,
[* 22]
Pfeilern oder
Säulen und
Pfeilern ruhende Bogenstellungen gebildeter
Gang,
[* 23] welcher wenigstens nach einer Längsseite
hin geöffnet ist. Befindet er sich in einem höher gelegenen
Stockwerk, so nennt man ihn wohl auch
Galerie. Die Anwendung
der Arkaden reicht in die ältesten Anfänge der
Baukunst
[* 24] hinauf.
Schon in
Indien, wo sie wohl durch das
Bedürfnis des
Schattens hervorgerufen wurden, wie auch in den
Tempeln und
Palästen der alten Ägypter spielen Säulengänge
und Arkaden eine große
Rolle.
Griechen und
Römer gaben ihnen die weiteste Anwendung; nicht bloß die öffentlichen
Plätze für
Volksversammlungen und
Spiele
sowie die
Orte, wo ihre
Philosophen lehrten, waren mit Bogengängen umgeben, sondern auch
Straßen und
Märkte
häufig mit solchen umsäumt. Von den
Römern verbreitete sich ihre Anwendung weiter in das nördliche
Europa,
[* 25] diente aber
hier mehr der Zierde und dem
Luxus als dem
Bedürfnis. Die altchristliche
Baukunst trennte das Hauptschiff der
Basiliken von
deren Seitenschiffen durch Arkaden, das
Mittelalter erweiterte im romanischen
Stil sie bereits zum
Kreuzgang,
welcher eine auf dem
Grundriß eines
Quadrats ringsherum geführte Arkade ist; die Gotik, wie der romanische und schon der römische
Stil, kennt sie auch in miniaturmäßiger Auffassung als architektonisches
Ornament. Auf dem Gebiet der Städtearchitektur
finden wir sie imMittelalter als
Laube im Parterregeschoß der
Häuser von
Städten wie
Braunschweig
[* 26] und
Bern
[* 27] ausgebildet und namentlich vor Rathäusern, wie in
Bremen
[* 28] und
Köln
[* 29] (sogen. Ratslauben), und andern
¶
mehr
öffentlichen Gebäuden (z. B. in der ehemaligen Gerichtslaube in Berlin).
[* 31] Prachtvoll ist die Arkadenarchitektur in dem maurischen
Stil ausgebildet, wie er in den Bauten der Alhambra vertreten ist. An Prachtgebäuden werden die durch die Pilaster auf der
innern Mauerfläche gebildeten Nischenräume mit Malerei verziert; das schönste Beispiel einer solchen Dekoration aus
neuester Zeit sind die Arkaden des Hofgartens in München.
[* 32] (S. Tafel »Baukunst VI«,
[* 33] Fig. 1, 12, 13; Taf. VII.,
[* 30]
Fig.
1; Taf. VIII,
[* 30]
Fig. 5, 15.)