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(geb. vierten Tochter der Königin Viktoria von England, und war von 1878 bis 1883, in welchem Jahr er aus Gesundheitsrücksichten nach England zurückkehrte, Generalgouverneur des Kanadischen Bundes.
(geb. vierten Tochter der Königin Viktoria von England, und war von 1878 bis 1883, in welchem Jahr er aus Gesundheitsrücksichten nach England zurückkehrte, Generalgouverneur des Kanadischen Bundes.
(spr. argeilschir, auch Argyleshire, »Land der Gälen«),
Grafschaft an der Westküste von
Schottland, hat ein
Areal von 8468 qkm (153,7 QM.) und besteht
aus einem festländi
schen Teil, der nach S. zu in die langgestreckte
Halbinsel von
Kintyre (s. d.) ausläuft, und einer Anzahl
von
Inseln, unter welchen
Mull,
Jura,
Islay,
Colonsay,
Tiree,
Coll und
Rum die
bedeutendsten sind. Den festländischen Teil zerschneiden
weit eindringende
Lochs und tiefe
Glens in eine Anzahl von
Halbinseln und inselartigen Bergmassen. Nördlich
von
Loch Sunart dringt die
Halbinsel Ardnamurchan mit ihrem basaltischen
Vorgebirge am weitesten in den Atlantischen
Ozean vor;
südlich von ihr liegt
Morvern, das ein enger, aber tiefer Meeresarm von der gebirgigen
Insel
Mull trennt.
Nordöstlich von
Morvern liegt die
Landschaft Ardgower und jenseit des
Loch Linhe die
Landschaft
Lorne, in
welcher
Ben Cruachan bis 1119 m ansteigt.
Argyll, am obern Ende des fischreichen
Loch
Fyne, mit der Hauptstadt
Inverary, bildet
den
Kern der
Grafschaft. Östlich von
Loch
Fyne, zwischen ihm und dem Clydebusen, liegt die
dreifach gespaltene
Halbinsel Cowal.
Der
Crinankanal (s. d.) trennt
Lorne von der
Landschaft Knapdale, die
vermittelst des nur einige 100 m breiten
Isthmus von
Tarbert mit der
Halbinsel von
Kintyre zusammenhängt.
Hauptfluß der
Grafschaft ist der Orchy, welcher in den malerischen
Loch
Awe (den größten Binnensee der
Grafschaft) mündet
und als
Awe aus demselben abfließt.
In dem an malerischen
Schönheiten reichen Land beschränkt sich der
Ackerbau auf einige
Thäler; die
Bergweiden ermöglichen dagegen bedeutende
Viehzucht
[* 2] (1883: 61,018
Rinder,
[* 3] 1,008,679
Schafe),
[* 4] und die
Wälder bergen viel
Wild.
Schiefer u.
Bausteine werden gebrochen, aber der
Bergbau
[* 5] beschränkt sich auf
Blei,
[* 6] obgleich
auch andre
Metalle vorkommen. Die
Bevölkerung
[* 7] (1881: 76,468) bedient sich meist noch der gälischen
Sprache.
[* 8]
(griech., »Silberschildträger«),
Abteilung der makedon. Phalanx, welche mit Silberblech beschlagene Schilde führte, Kerntruppen und von Alexander d. Gr. sehr in Ehren gehalten.
Auch der römische Kaiser Alexander Severus umgab sich mit einer Leibwache von Argyraspiden.
(Argyrosis), bei längerm innerlichen Gebrauch von Höllenstein (salpetersaurem Silberoxyd) entstehende Grau- bis Schwarzfärbung der Haut [* 9] durch Niederschlag von Silber in die Gewebe. [* 10]
(Argyrophan), s. v. w. Neusilber ^[= (Argentan, Weißkupfer, Pakfong, German silver, Cuivre blanc, Maillechort), Legierungen aus ...] oder eine neusilberartige Legierung.
(türk. Ergeri), Stadt in Türkisch-Albanien, Wilajet Janina, im Gebiet der alten Argyriner, unweit des Dryno, eines Nebenflusses der Viosa, liegt auf drei durch tiefe Schluchten getrennten Vorsprüngen des Plato Vuni, hat meist vereinzelte, mit Türmen und Schießscharten versehene Häuser, Ruinen einer Citadelle, bedeutende Schnupftabaksfabriken und etwa 4000 Einw.
(griech.), Geldherrschaft. ^[= (Geldoligarchie, Plutokratie), der Zustand eines Volkes, in welchem Geldmänner ...]
1) Joannes, Humanist, geboren um 1416 zu Konstantinopel, [* 11] war schon dort angesehener Rhetor und Philosoph, erschien bald nach der Eroberung Konstantinopels (1453) in Italien [* 12] und erwies sich hier als der talentvollste Vermittler griechischer Bildung. Er lehrte zuerst in Padua [* 13] griechische Sprache und Philosophie, wurde 1456 von Cosimo de' Medici auf 15 Jahre nach Florenz [* 14] berufen, ging beim Ausbruch der Pest 1471 nach Rom und [* 15] starb dort wahrscheinlich 1486. Er war der Lehrer von Piero und Lorenzo de' Medici, von Poliziano, Reuchlin u. a. Unter seinen Schriften befinden sich Übersetzungen zahlreicher Werke des Aristoteles ins Lateinische sowie Kommentare zur Ethik und Politik desselben.
2) Perikles, neugriech. Rechtsgelehrter, geb. zu Konstantinopel, war seit 1837 als Lehrer der Rechtswissenschaft an der Universität in Athen [* 16] thätig. Konstitutionellen Staatsformen geneigt, erstrebte er deren Einführung in Griechenland, [* 17] wirkte zunächst schriftstellerisch dafür in der 1843-44 herausgegebenen Zeitschrift »Anamorphosis« (Reform), machte sich aber durch seinen Freimut beim König mißliebig. Nach Einführung der Verfassung 1843 beinahe immer Kammermitglied, zählte er zu den Führern der Opposition. Seit Mai 1854 Minister des Auswärtigen, vorübergehend auch der Finanzen, ward er 22. Sept. mit seinen Kollegen entlassen und nahm seine bereits im September 1855 begonnene akademische Thätigkeit wieder auf. Argyropulos starb Unter seinen Schriften ist besonders die »Staatsverwaltung Griechenlands« (2. Aufl., Athen 1859, 2 Bde.) hervorzuheben.
(griech.), s. Argyriasis. ^[= bei längerm innerlichen Gebrauch von Höllenstein (salpetersaurem Silberoxyd) ...]
cattiva (ital.), böse, verdorbene Luft, namentlich die äußerst schädlichen Ausdünstungen der Maremmen, Pontinischen Sümpfe etc.;
s. Malaria.
Tochter des Königs Minos von Kreta und der Heliade Pasiphae, entbrannte in Liebe zu dem als Tribut für den Minotauros landenden Theseus und gab ihm ein Fadenknäuel, das er am Eingang des Labyrinths festknüpfen und während des Einschreitens durch die Irrgänge in der Hand [* 18] ablaufen lassen sollte bis dahin, wo der Minotauros Wache hielt, zugleich auch ein gefeites Schwert, das Ungeheuer zu töten. So gelang es Theseus, mit seinen Gefährten von Minos in das Labyrinth geschickt, den Minotauros zu erlegen und sich aus den Irrgängen des Labyrinths glücklich herauszuwinden.
Darauf entfloh er mit Ariadne, auf deren Rat er den Boden der kretischen Schiffe [* 19] zerhieb, um das Nachsetzen unmöglich zu machen. Aber auf der Insel Dia (Naxos) verließ Theseus die Ariadne, die dann von Artemis [* 20] getötet ward. Nach andern findet Dionysos [* 21] auf der Rückkehr von Indien auf Naxos die verlassene Jungfrau schlummernd in einer Grotte, wird von ihrer Schönheit gefesselt und feiert mit der Erwachten seine Vermählung. Als Brautgeschenk erhält sie von der Aphrodite [* 22] und den Horen [* 23] oder von Dionysos selbst eine Krone, ein Werk des Hephästos. [* 24]
Nach ihrem Tod begräbt Dionysos die Geliebte in Argos. Ihre Krone wurde unter die Gestirne versetzt, sie selbst göttlich verehrt. Auf Naxos wurden ihr zwei Feste gefeiert, eins der Verlassenen unter Trauer, das andre der Vermählten mit Jubel. Wegen der Verwandtschaft dieser mit den Osiris- und Adonisfesten vgl. Dionysos. Der Mythus von Dionysos und Ariadne, wie letztere im Schlaf von Dionysos überrascht wird, findet sich oft auf antiken Kunstwerken, besonders Reliefs und Wandgemälden, dargestellt. Bekannt ist die Statue der schlafenden Ariadne im Museum des Vatikans, die auch in andern Nachbildungen erhalten ist. Danneckers Meisterwerk zu Frankfurt [* 25] a. M. stellt Ariadne als Braut des Dionysos auf dem Panther reitend dar. Auch dramatisch und musikalisch ( Ariadne auf Naxos«, ¶
von Benda) wurde der Mythus behandelt. Vgl. Kanter, De A. (Bresl. 1879).