Person, die es vortrug; das andre enthielt einen kurzen Abriß der
Handlung. Beide schmolzen später in das
Loa (s. d.) zusammen.
In der
Commedia dell' arte verstand man unter dem den
Stoff, nach welchem die Reihenfolge und der
Inhalt der
Szenen entworfen
wurden, deren Ausführung dann aus dem
Stegreif stattfand.
ehedem großes und schönes Dorf in Russisch-Armenien, an der Nordseite des
Ararat in der sogen. Jakobsschlucht, 650 m
über dem
Aras gelegen, der älteste bewohnte
Ort in der Gegend (der
Sage nach von
Noah gegründet), mit blühendem Weinbau und
nahezu 1600 Einw.;
wurde nebst dem darüberliegenden St. Jakobskloster durch ein mit einem
vulkanischen
Ausbruch verbundenes
Erdbeben
[* 2] vernichtet, wobei 1100
Menschen umkamen.
(spr. argeil), schott. Adelstitel, den das jedesmalige
Haupt des anglonormännischen, in
Schottland eingewanderten
Geschlechts der
Campbell, seit 1457 als
Graf,
seit 1641 als
Marquis und seit 1701 als
Herzog von Argyll, führte, über die Geschichte der
Familie vgl. »The
house of Argyll and the
collateral branches of the clan
Campbell« (Glasg. 1871). Unter den
Inhabern des
Titels ragen hervor:
1) Archibald,Marquis von, geb. 1598, war, von
Karl I. 1635 bei der Besetzung des schottischen
Lord-Kanzleramts übergangen,
zur
Opposition übergetreten und einer der einflußreichsten
Führer der streng presbyterianischen Covenanters, so daß er in
den schottischen Wirren 1638-41 eine Hauptrolle spielte. Obwohl
Karl ihn 1641, um ihn zu gewinnen, zum
Marquis ernannte, trat er 1643 durch
Pym mit dem englischen
Parlament in
Verbindung, kämpfte 1645 gegen die
Royalisten unter
Montrose, ward aber bei Innerlochy geschlagen. Der Ausrufung
Karls II. zum König von
Schottland 1649 stimmte er erst bei, als
er die religiöse
Freiheit durch die dem König gestelltenBedingungen gesichert sah, und schloß sich 1651 nach
der Unterwerfung
Schottlands durch
Cromwell der
Sache der
Republik wieder an. Nach der
Restauration ward er von
Karl II. amnestiert,
trotzdem aber 1661 vom schottischen
Parlament des
Hochverrats schuldig gesprochen und enthauptet.
2) Archibald,Graf von, Sohn des vorigen, entschiedener
Royalist, erhielt wegen der
Dienste,
[* 3] welche er 1653 und 1654
Karl
II. in
Schottland geleistet, von diesem den größten Teil der konfiszierten väterlichen
Güter zurück.
In den 20
Jahren, welche
der
Restauration der
Stuarts folgten, blieb er denselben durchaus treu, bewahrte aber die streng presbyterianische
Gesinnung,
die er von seinem
Vater geerbt hatte. Als aber 1681 der
Herzog von
York die Statthalterschaft
Schottlands
übernommen hatte, leistete den auf des
Herzogs Betreiben von dem schottischen
Parlament vorgeschriebenen
Eid, der sich gegen
die Covenanters richtete, nur mit einer einschränkenden
Klausel und wurde deshalb verhaftet und als
Hochverräter wider alles
Recht und formlos zum
Tod verurteilt. Er floh nach
Friesland, wo er bis zu
Jakobs II. Thronbesteigung 1685 zurückgezogen
lebte. Da faßte er mit dem
Herzog von
Monmouth und andern
Emigranten den
Plan einer
Landung in
Schottland, um mit
Hilfe der Covenanters
die verhaßte
Regierung zu stürzen. Im Mai 1685 kam Argyll mit drei
Schiffen und etwa 300
Freiwilligen bei
den
Orkadischen Inseln an.
Da aber die
Regierung von dem Unternehmen genaue Kenntnis erhalten hatte, traf Argyll, als er im
DistriktLorne eine
Landung versuchte, auf königliche
Truppen. Auf dem
Rückzug zu
Renfrew von einem großen Teil seiner
Soldaten verlassen,
suchte er über den
Clyde zu entkommen, ward aber gefangen und auf
Grund der frühern
Verurteilung zu
Edinburg
[* 4] enthauptet. - Nach der
Revolution von 1689 ward der Urteilsspruch zu gunsten seines ältesten
Sohns, Archibald, kassiert
und dieser 1701 zum
Herzog von Argyll erhoben.
Seit
Dezember 1868 gehörte er als
Staatssekretär für
Indien dem
KabinettGladstones an und bewährte sich in den
Debatten des
Oberhauses über die irische Kirchenbill als glänzenden Redner. Im J. 1874 mit
Gladstone zurückgetreten, bekämpfte er im
Oberhaus lebhaft die orientalische und indische
Politik der konservativen
Regierung. Im April 1880 übernahm
er in dem umgebildeten
MinisteriumGladstone abermals das
Amt des Geheimsiegelbewahrers, legte dasselbe aber im April 1881 wieder
nieder,
weil er mit der von
Gladstone eingebrachten irischen Landbill nicht einverstanden war. Von seinen
Schriften sind hervorzuheben:
»Essay on the ecclesiastical history of Scotland« (2. Aufl., Bost.
1849);
»Primeval man« (1869) und
»The eastern question« (1879, 2 Bde.).
-
Sein ältester Sohn,
John,
Marquis von
Lorne, künftiger
Erbe des Herzogstitels von Argyll, geb. vermählte
sich mit der
PrinzessinLuise¶