Wie Ares im
Kultus sehr zurücktrat, so
ist er auch in der bildenden
Kunst der Griechen weniger als andre
Götter des
Olymp behandelt
worden. Unter den verloren gegangenen Werken waren die
Statue vonAlkamenes im Arestempel zu
Athen
[* 3] und der
sitzende Areskoloß des
Skopas, welcher später nach
Rom
[* 4] versetzt wurde, am meisten berühmt. Erhalten haben sich wenige größere
Monumente, das bedeutendste ist die
Statue des sitzenden in der
VillaLudovisi zu
Rom (vgl. Abbildung), welche der Kunstrichtung
des Lysipp angehört und den Gott in Liebesgedanken versunken, daher von
Eroten (einer zu
Füßen, ein
zweiter früher neben der linken
Schulter) umspielt, darstellt.
Hier hat Ares einen dem
Hermes
[* 5] verwandten, nur etwas derbern
Typus, kurz gelocktes
Haar
[* 6] und etwas kräftigere
Formen als die jugendlichern
GötterApollon,
[* 7]
Dionysos
[* 8] und
Hermes, ist aber, wie in der Zeit der reifen
Kunst stets, unbärtig, während
ihn die ältere
Kunst und später die römische ebenso konstant vollbärtig auffaßten.
Unsicher ist die Deutung des gewöhnlich
als
Achill erklärten Ares
Borghese im
Louvre, welcher stehend und nur mit dem
Helm bekleidet dargestellt ist.
In der römischen
Kunst erscheint Ares stets vollgerüstet und meist stehend; auf
Münzen
[* 9] bezeichnet ein
lebhafter
Schritt den
Gradivus, ein Legionsadler und andre
Feldzeichen den
Stator und Ultor (der sie dem Feind wieder abgewonnen),
Viktorien,
Trophäen und Ölzweig den
Victor und
Pacifer. Sehr beliebt war die Gruppierung mit
Aphrodite,
[* 10] welche statuarisch
und in Wandgemälden gern verwertet wurde; in römischer Zeit ist zur
Rhea Silvia
[* 11] niedersteigend, öfters
behandelt worden.
Arzt, aus
Kappadokien gebürtig, lebte in
Rom zu Ende des 1. und Anfang des 2. Jahrh.
n. Chr.,
war der eklektischen
Schule zugethan und galt nächst
Hippokrates für den besten Beobachter der
Krankheiten. Die Ergebnisse
seiner langjährigen
Erfahrungen legte er in einem Werk nieder, dessen vier erste
Bücher von den
Ursachen und Zeichen
der akuten und chronischen
Krankheiten, die vier andern von der
Heilung derselben handeln.
Ausgaben lieferten Wiggan (Oxf. 1723),
Boerhaave
(Leid. 1731),Kühn in den
»Medici graeci« (Leipz. 1828), Ermerius (Utr. 1848),
Adams (Lond. 1856); eine deutsche Übersetzung
Mann
(Halle
[* 22] 1858).
(griech.),
Tugend, auch als
Personifikation. ^[= (lat.), die Darstellung von etwas Unpersönlichem als Persönlichkeit, z. B. der Rhein als Flußgott ...]