vom
Volk bevollmächtigt oder kompetent gemacht werden, sowie er zur Zeit der
Gefahr auch einigemal ohne
Vollmacht eingriff.
Die
Würde der Mitglieder war lebenslänglich, ihre Zahl unbestimmt. Gerichtet wurde bei
Nacht, am Ende jeden
Monats drei
Tage
nacheinander. Das Sitzungslokal auf dem Areshügel, ein einfaches, aus
Lehm erbautes
Haus, war noch zu
Vitruvs Zeit vorhanden. So war der Areopag, unabhängig von den Schwankungen der öffentlichen Meinung und umgeben
von den heiligsten
Erinnerungen der Vorzeit, eine vortreffliche Staatseinrichtung, welche die
Entwickelung des Gemeinwesens
in konservativem
Sinn mäßigte.
Als die demokratische
Partei nach
KimonsVerbannung siegte, war daher das erste, was sie that, die Beschränkung
der Macht des Areopags. Durch das
Gesetz des
Ephialtes 460 verlor er alle Befugnisse mit Ausnahme des
Blutbannes. Die Oberaufsicht
über die
Staatsverwaltung wurde den
Nomophylakesübertragen. In der Zeit des Peloponnesischen
Kriegs erlangte er wieder Einfluß
und wurde bei der
Restauration 403 in seine altenRechte wieder eingesetzt. Seitdem bestand er bis in die
Kaiserzeit. Aus
Apostelgeschichte 17, 19 und 22 erhellt, daß er unter
Claudius noch existierte; wahrscheinlich wurde er unter
Vespasian aufgehoben.
(spr. -kihpa), ein
Departement der südamerikan.
RepublikPeru,
[* 3] wird im N. von
Ayacucho und
Cuzco, im O. von
Cuzco
und
Puno, im S. von
Moquegua begrenzt und im W. vom
Ozean bespült. Es hat 59,017 qkm (1071,8 QM.) Flächeninhalt
und erstreckt sich über die Küstenkordillere bis in die östlich liegende
Sierra.
In den fruchtbarern
Teilen des unter anderm von dem über 6000 m hohen
Vulkan von Arequipa (Misti) überragten und nur von kleinen Küstenflüssen bewässerten
Gebirgslands wird
Landbau und daneben
Viehzucht
[* 4] getrieben; der
Bergbau
[* 5] ist trotz des Metallreichtums des
Landes nur von geringer
Bedeutung.
Dagegen sind
Industrie und
Handel in gewissem
Grad entwickelt. Das
Departement zerfällt in sieben
Provinzen
und zählte 1876: 160,282 Einw. Die Hauptstadt Arequipa liegt in einem der fruchtbarsten
Thäler von
Peru in 2540 m
Höhe am
Fuß des Misti und ist durch ihre
Lage und das gesunde
Klima
[* 6] wie durch die
Bildung und Thätigkeit der Bewohner eine der bedeutendsten des ganzen
Staats.
Industrie (Fabrikation wollener und baumwollener
Gewebe,
[* 7] Posamentierarbeiten) und
Handel sind nicht unbedeutend; namentlich ist Arequipa seit
Eröffnung der von
Mollendo an der
Küste
über die 4470 m hohen
Kordilleren zum
Titicacasee führenden großartigen
Eisenbahn (erbaut 1868-73) ein wichtigerPunkt
für den Transithandel mit dem peru-bolivianischen
Hinterland, der sich zumeist in den
Händen europäischer Kaufleute befindet.
Arequipa ist Sitz eines deutschen
Konsuls.
Die Zahl der Einwohner betrug 1876: 29,237. Die Stadt, 1540 gegründet, ward sehr häufig von
Erdbeben
[* 8] heimgesucht;
allein
von 1811 bis 1845 zählte man deren 826. Am schwersten litt sie 1582, 1784 und besonders 1868 (13. Aug.), wo
sie zum größten Teil in Trümmer sank, sofort aber wieder aufgebaut wurde. Die Umgegend
(Campina) ist ungemein fruchtbar
und gut angebaut.
Letztere ist auch in der
Ilias seine Gegnerin und verwundet ihn. Dagegen
ist er schon bei
HomerFreund und
Liebhaber der
Aphrodite.
[* 15] Im goldenen Waffenschmuck fährt er auf dem Kriegswagen, den ihm seine
SöhneDeimos und Phobos
(»Furcht«
und
»Schrecken«) schirren, in die
Schlacht,
Eris (»Streit«) als
Schwester und Freundin voran. Auch
Enyo, die mordende Kriegsgöttin,
gehört zu des Ares
Gefolge, der selbst auch unter dem
Namen Enyalios verehrt wird. Er heißt der »Stürmische«, der »Feindliche«,
der »Gewaltige«. Er schreit gleichwie
Poseidon,
[* 16] der Gott des heulenden Seesturmes, als er von
Diomedes
verwundet ist, so laut wie 9000 oder 10,000
Männer zusammen
(»Ilias«, V, 860; vgl. XIV, 148). Auch in dem
Vergleich
(»Ilias«,
V, 864 ff.):
Jetzo wie hoch aus
Wolken umnachtetes
Dunkel erscheinet,
Wenn nach der Schwül' ein
Orkan mit brausender Wut sich erhebet,
klingt die alte Naturbedeutung noch durch; desgleichen, wenn es heißt, daß ihn die
Aloiden, Otos und
Ephialtes (wohl
Personifikation
von Bergriesen), lange gefesselt hielten, bis er durch
Hermes
[* 17] (den
Windgott) befreit wurde. Zweimal kämpfte Ares mit
Herakles,
[* 18] den
Fall seines
SohnsKyknos zu rächen; einmal trennte sie
Zeus mit seinem
Blitz, das andre
Mal verwundete
Herakles, von
Athene unterstützt, den Ares. Aus
Eifersucht verwandelte er sich in den
Eber, welcher den
Adonis, den Liebling der
Aphrodite, tötete.
Wie Ares im Kultus sehr zurücktrat, so ist er auch in der bildenden Kunst der Griechen weniger als andre Götter des Olymp behandelt
worden. Unter den verloren gegangenen Werken waren die Statue von Alkamenes im Arestempel zu Athen und der
sitzende Areskoloß des Skopas, welcher später nach Rom
[* 27] versetzt wurde, am meisten berühmt. Erhalten haben sich wenige größere
Monumente, das bedeutendste ist die Statue des sitzenden in der VillaLudovisi zu Rom (vgl. Abbildung), welche der Kunstrichtung
des Lysipp angehört und den Gott in Liebesgedanken versunken, daher von Eroten (einer zu Füßen, ein
zweiter früher neben der linken Schulter) umspielt, darstellt.
Hier hat Ares einen dem Hermes verwandten, nur etwas derbern Typus, kurz gelocktes Haar
[* 28] und etwas kräftigere Formen als die jugendlichern
GötterApollon, Dionysos
[* 29] und Hermes, ist aber, wie in der Zeit der reifen Kunst stets, unbärtig, während
ihn die ältere Kunst und später die römische ebenso konstant vollbärtig auffaßten. Unsicher ist die Deutung des gewöhnlich
als Achill erklärten Ares Borghese im Louvre, welcher stehend und nur mit dem Helm bekleidet dargestellt ist.
In der römischen Kunst erscheint Ares stets vollgerüstet und meist stehend; auf Münzen
[* 30] bezeichnet ein
lebhafter Schritt den Gradivus, ein Legionsadler und andre Feldzeichen den Stator und Ultor (der sie dem Feind wieder abgewonnen),
Viktorien, Trophäen und Ölzweig den Victor und Pacifer. Sehr beliebt war die Gruppierung mit Aphrodite, welche statuarisch
und in Wandgemälden gern verwertet wurde; in römischer Zeit ist zur Rhea Silvia
[* 31] niedersteigend, öfters
behandelt worden.