Blattfiedern verschmolzen sind, und trägt vom dritten Jahr an lange
Büschel eiförmiger, orangefarbener
Früchte von der
Größe eines Hühnereis. Die
Nuß besitzt eine zerbrechliche
Schale, ist von kegelförmiger, aber nicht immer von gleicher
Gestalt, von der
Härte der Muskatnuß, enthält einen weißen, rot geäderten
Kern und 53 Proz.
Fett, 30 Proz.
Emulsin, außerdem
Zucker,
[* 2]
Gerbsäure,
Gallussäure und einen braunroten, geruch- und geschmacklosen, in kaltem
Wasser unlöslichen
Farbstoff (Areka-Rot).
Ein
Baum trägt jährlich 200-800
Nüsse. Sie werden gewöhnlich in vier
Stücke zerschnitten, getrocknet, in ein
Blatt
[* 3] des Betelpfefferstrauchs
eingewickelt und mit etwas
Katechu und
Kalk gekaut. Diese
Sitte des Betelkauens ist in ganz
Indien, auf den
malaiischen
Inseln und im südlichen
China
[* 4] verbreitet, und
Tausende von
Tonnen mit Arekanüssen werden jährlich aus den Häfen
der Malabarküste versandt. Auch die
Samen
[* 5] andrer Areca-Arten und die
Blätter mehrerer Pfefferarten werden in gleicher
Weise
benutzt.
Das Betelkauen gilt als gesund, macht den
Atem wohlriechend und färbt, was als eine
Schönheit betrachtet
wird, die
Zähne
[* 6] schwarz und
Gaumen und
Lippen ziegelrot. Geröstet und gepulvert liefert die Arekanuß ein konservierendes
Zahnpulver, welches aber die
Zähne nicht färbt; man benutzt sie auch als
Arzneimittel und in
China zum
Färben baumwollener
Zeuge. Aus den
Nüssen bereitetes
Katechu (Khadirasara), vom
Akazien- und
Nauclea-Katechu durchaus verschieden,
kommt nicht in den europäischen
Handel.
Die
Nüsse werden auch als Bandwurmmittel und angeblich zur Arrakbereitung benutzt. Die
Blütenscheide dient zu
Gefäßen; die
männliche
Blüte
[* 7] ist ungemein wohlriechend und wird bei festlichen Gelegenheiten sowie zu
Heil- und Zaubermitteln vielfach
angewandt; die jungen
Blätter genießt man als
Salat, aus dem Safte des
Baums werden in
Malabar berauschende
Pastillen bereitet. In unsern
Gewächshäusern werden viele Areca-Arten kultiviert, am häufigsten Areca rubraBory von den
Maskarenen
und Areca sapida Soland.
Letztere wird nur 3 m hoch, hat 1,25-1,9 m lange
Blätter und wächst vorzugsweise auf der nördlichen
und im
Norden
[* 8] der mittlern
Insel von
Neuseeland. Sie ist die südlichste aller
Palmen.
[* 9] Der junge Blütenkolben wird von den Eingebornen
gegessen.
(Aremberg), ehemals deutsches Herzogtum im kurrheinischen
Kreis,
[* 13] zwischen
Jülich und
Köln,
[* 14] jetzt zum preußischen
Regierungsbezirk
Koblenz
[* 15] gehörig, umfaßte 413 qkm (7,5 QM.) mit 14,800 Einw.
Der
Flecken Arenberg, im
KreisAdenau, unweit der
Ahr, am
Fuß des
Arembergs, eines 630 m hohen Basaltkegels, auf
dem die
Ruine des Stammschlosses der
Herzöge von Arenberg liegt, hat 220 Einw. Die
Herren von Arenberg kommen zuerst im 12. Jahrh. vor.
Ihre Besitzungen gingen 1298 durch
Heirat an den
GrafenEngelbert von der
Mark über, dessen jüngerer Sohn,
Eberhard, dasHaus
von neuem begründete. Im J. 1547, nach dem
TodRoberts III., kam die
Grafschaft durch
Heirat an
Johann v. Barbançon aus dem
HausLigne.
Auch erlangte der
Herzog seine Souveränität 1815 nicht wieder; seine Besitzungen wurden teils unter preußische, teils unter
hannöversche
Hoheit gestellt. Dem standesherrlichen Gebiet in
Hannover
[* 18] oder dem
AmtMeppen (2195 qkm mit 56,658 Einw.) wurde
vom König
Georg IV. der
Name »Herzogtum Arenberg-Meppen« beigelegt. Dasselbe kam 1866 an
Preußen.
[* 19] Es umfaßt ein Stadtgebiet
(Papenburg)
[* 20] und 4
Amtsbezirke
(Meppen,
Haselünne,
Hümmling und Aschendorf) mit 3
Städten und 27 Landgemeinden.