Wie die sämtlichen genannten
Bücher von unschätzbarer Wichtigkeit sind für die Kenntnis des unmittelbar
vor- und nachchristlichen
Judentums, so die neutestamentlichen Apokryphen für die Kenntnis teils der
Degeneration der christlichen
Litteratur, teils der
Entwickelung altkirchlicher
Traditionen und Dogmen. Eine
Masse von neutestamentlichen Apokryphen, wie z. B. das
Hebräerevangelium, ist verloren gegangen. Die erhaltenen apokryphischen Evangelien,
Apostelgeschichten, Briefe
und
Apokalypsen haben Thilo (Leipz. 1832),
Tischendorf (das. 1851, 1853, 1866),
Wright (Lond. 1871) u. a. herausgegeben.
Vgl.
auch
Lipsius, Die apokryphischen
Apostelgeschichten und Apostellegenden (Braunschw. 1883, 2 Bde.);
[* 2] Fabrikstadt im Großherzogtum
Sachsen-Weimar, liegt 11 km nordöstlich vonWeimar,
[* 3] an der
ThüringischenEisenbahn und am Zusammenfluß des Schöter- und des Herresser
Baches (Nebengewässer der
Ilm) und hat (1880)
15,630 meist ev. Einwohner. Apolda ist in industrieller Hinsicht in rapidem Aufschwung
begriffen und bildet namentlich für die Fabrikation wollener Strumpf- und Webwaren einen der wichtigsten
PlätzeDeutschlands.
[* 4] Dieselbe wird teils in großartigen Fabrikgebäuden (in den größern Etablissements von
Chr.
Zimmermann
u. Sohn, Miltsch, Spör u.
Francke mit
Dampf),
[* 5] teils durch
Handarbeit betrieben und beschäftigt etwa 7000
Arbeiter und Arbeiterinnen
in und bei Apolda. Die Zahl der arbeitenden
Web- und Wirkstühle aller Art, Posamentierstühle und
Nähmaschinen
[* 6] wird zu 1600 angegeben,
und der jährliche Bezug von
Garnen berechnet sich auf 18-20,000 Ztr., woraus
ca. 20,000 Ztr. Strumpf-
und Webwaren aller Art gefertigt und ein
Umsatz von etwa 12 Mill. Mk. erzielt wird.
Außerdem hat Apolda eine bedeutende Fleischwarenfabrik, eine
Fabrik für Konditoreiwaren, eine Kistenfabrik, bedeutende Dampffärbereien, 3 mit
Eisengießerei
[* 7] verbundene Maschinenfabriken, 2 Glockengießereien,
Gas- und
Wasserleitung.
[* 8] Apolda ist Sitz der
Direktion des zweiten Verwaltungsbezirks des
Landes und eines Amtsgerichts und besitzt eine
Realschule. Das
Schloß und Rittergut
von Apolda, ursprünglich eine Besitzung der
Schenken von Vargula und Tautenburg, später der
Herren von Vitzthum, gehört seit 1633 der
UniversitätJena.
[* 9]
Vgl. Kronfeld, Geschichte und
Beschreibung der
Fabrik- und Handelsstadt Apolda (Apolda 1870).
alkalischer
Säuerling mit etwa 0,935 kohlensaurem
Natron in 1
Lit., entspringt
den
Basalten des Ahrthals zu Heimersheim, ist sehr reich an
Kohlensäure, von angenehmem
Geschmack und als Luxusgetränk sehr
beliebt.
berühmte antike Marmorstatue des jugendlichen
Apollon
[* 12] (s. d.) in denUffizien
zu
Florenz,
[* 13] stellt den Gott, wie ausruhend, an einen Baumstamm gelehnt und den rechten
Arm über das
Haupt schlagend dar.
1) Apollinopolis magna, Hauptstadt eines
Nomos in
Thebais, am westlichen
Ufer des
Nils, südlich von
Theben, mit prachtvollem Horustempel,
später Bischofsitz;
jetzt
Edfu (s. d.). - 2) Apollinopolis parva, am rechten Nilufer, unterhalb
Theben, das zur Zeit
der
Kalifen und Mameluckensultane für die reichste Stadt Oberägyptens galt;
(Alpenfalter,
ParnassiusApolloL.),
Schmetterling
[* 14] aus der
Familie der echten
Tagfalter, 8
cm breit, mit abgerundeten,
mehlweißen
Flügeln, von denen die vordern schwarz gefleckt, mit glasheller
Spitze, die hintern mit zwei
karminroten, schwarz umringten Augenflecken versehen sind. Das Weibchen besitzt am
Hinterleib eine Art
Tasche, welche durch
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