eine wird von Eingebornen (auch dem König Malietoa), der andre von
ca. 250
Fremden
(Deutschen, Engländern, Amerikanern) bewohnt.
Hier befinden sich eine katholische und eine
anglikanische Kirche, die Lagerräume und Werkstätten der
DeutschenHandels- und
Plantagengesellschaft der
Südsee (früher J. C.
^[JohannCesar]
Godeffroy) und von
Ruge u. Komp., Wirtshäuser,Läden
etc. Apia ist Sitz eines deutschen
Generalkonsuls. Es ist der einzige
Hafen der Samoainseln, welcher im
Verkehr mit dem
Ausland
steht. Im J. 1883 belief sich der Schiffsverkehr auf 30,149
Ton. (davon deutsch 19,396 T.), die Einfuhr auf 355,966 (deutsch
247,793)
Doll., die Ausfuhr auf 264,771 (deutsch 254,471)
Doll.
piacere (auch a piacimento, ital., spr. -tschere,
-tschiménto), nach
Gefallen, nach Belieben, musikal. Bezeichnung, wodurch der Spielende die
Freiheit erhält, die betreffenden
(meist kadenzartigen)
Stellen nach seinem Gutdünken vorzutragen. Im Handelsverkehr pflegt man mit
A p.
Wechsel zu bezeichnen,
welche zu beliebiger Zeit zahlbar sind. Da nach den meisten gesetzlichen Bestimmungen die Zahlungszeit
dem Belieben des
Inhabers überlassen ist, so sind die mit
A p. bezeichneten
Wechsel meist als »bei
Sicht« zahlbar zu betrachten.
Nach der deutschen
Wechselordnung werden derartige
Papiere nicht als
Wechsel anerkannt.
in welchem er vorschlug, geographische
Längen durch Messung der
Abstände des
Mondes von
Fixsternen zu bestimmen, das
öfters aufgelegt und in mehrere
Sprachen übersetzt wurde, und das »Astronomicum Caesareum« (Ingolst.
1532). Auch gab er »Inscriptiones sacrosanctae vetustatis etc.«,
mit
Holzschnitten (Ingolst. 1534), heraus, erfand verschiedene mathematische
Instrumente und zeichnete die besten
Landkarten
[* 6] seiner Zeit. -
Sein Sohn
Philipp Apianus, geb. zu
Ingolstadt, ebenfalls als Geograph bekannt, erhielt 1552 seines
VatersAmt, sah sich aber, als er 1568 zum
Protestantismus übertrat, genötigt,
Ingolstadt zu verlassen, erhielt im nächsten
Jahr eine Professur der
Mathematik in
Tübingen,
[* 7] die er aber 1584 wieder verlor,
weil er sich weigerte, die
Konkordienformel
zu unterschreiben, und starb in Dürftigkeit Sein Hauptwerk sind die
»BayrischenLandtafeln«
(1566).
Doch ist das unter dem
Titel:
»CoeliusApicus ^[richtig: Apicius],de re coquinaria« erhaltene
Buch nicht auf ihn, sondern auf einen gewissen
Cölius zurückzuführen.
Es wurde zuletzt von
Schuch (Heidelb. 1874) herausgegeben.
Mönch,
Gattung aus der
Familie der
Papilionaceen, nordamerikan.
Schlingpflanzen mit unpaarig gefiederten Blättern,
dichten, achsel- oder endständigen Blütentrauben und länglicher, gekrümmter, flach gedrückter, vielsamiger
Hülse.
[* 10] Die
einzige Art:
Apios tuberosaMönch
(GlycineapiosL., virginische
Knollwicke, amerikanische
Erdnuß), ein seit 1640 bekanntes ausdauerndes
GewächsNordamerikas, hat einen dünnen, glatten, sich 2-3,7 m hoch emporwindenden
Stengel,
[* 11] glatte
Blätter mit eirund-lanzettförmigen,
spitzigen Blättchen und bräunlich-fleischrote, veilchenartig duftende
Blüten. Das
Gewächs dauert auch
bei uns im
Freien gut aus und wird als
Zierpflanze kultiviert. Die Wurzelknollen von der
Größe eines Hühnereis sind sehr
mehlig, schmecken angenehm süß, an
Artischocken erinnernd und enthalten 4,5 Proz. stickstoffhaltige
Substanzen, 0,8Fett, 33,5Stärkemehl,
Zucker,
[* 12] Pektin, 1,3Zellstoff, 2,25Salze und 57,6Wasser. Sie sind
also reicher an
Nahrungsstoff als
Kartoffeln, doch ist der
Ertrag von gleicher Bodenfläche viel geringer und die
Kultur auch
sehr umständlich, weil die windende
Pflanze der Unterstützung bedarf. Die
Samen
[* 13] geben eine den
Erbsen ähnliche
Speise.
[* 14] der von den Ägyptern verehrte
Stier (hap), angeblich von einer jungfräulichen, durch einen
Lichtstrahl befruchteten
Kuh geboren. Er war nach den griechischen Angaben schwarz, hatte auf der
Stirn ein weißes
Dreieck,
[* 16] auf dem
Rücken das Abbild eines
Adlers, am
Schweif zweierlei
Haare,
[* 17] unter der
Zunge einen käferartigen
Knoten (scarabaeus) und
an der rechten Seite einen weißen
Fleck, ähnlich dem
Mond,
[* 18] wenn er zu wachsen anfängt. Die ägyptischen
Darstellungen zeigen in der That auf der
Stirn ein
Dreieck, an der Seite schwarze
Flecke und auf der
Brust manchmal einen
Halbmond;
auf dem
Kopf tragen seine Bildnisse den
Diskos
[* 19] mit der
Uräusschlange.
Sobald ein Apis starb, sah man sich nach einem neuen um. War er gefunden, so wurde ihm am
Ort seiner
Geburt
ein nach
Osten gelegenes
Haus errichtet, in welchem er vier
Monate lang mit
Milch genährt ward. Mit dem
Neumond erfolgte seine
Abführung nach
Nikopolis; von hier gelangte er nach 40
Tagen auf einer geweihten
Gondel in einem vergoldeten
Zimmer nach
Memphis, wo ihm beim Heiligtum des
Phtha eine
Wohnung mit zwei kostbaren Gemächern erbaut wurde. Das
Tier genoß
hier sorgfältigster
Pflege, ruhte auf
Teppichen, hatte einen
Hof
[* 20] zu seiner
Bewegung, einen
Harem von ausgesuchten
Kühen und eine
Quelle,
[* 21] aus der allein ihm
Wasser gereicht werden durfte.
Jeder Mann konnte den in seiner
Wohnung zu
Memphis sehen.
Beweise seiner
Gottheit gab er durch
Orakel, die von dem
Wechsel seiner
beiden Gemächer sowie von der
Annahme oder Nichtannahme von
Speise aus der
Hand
[* 22] des Fragenden ausgingen. Eine besondere Art
derselben waren die durch
Kinder bei
Aufzügen oder auf ihrem Spielplatz vor dem
Tempel
[* 23] des Apis gegebenen.
Wer den Apis befragte, betete vor ihm, hielt sich dann die
Ohren zu und begab sich auf den Spielplatz der
Kinder. Das erste, was
er hier hörte, war der Spruch des Apis. Bei festlicher Versammlung wurden ihm
Opfer dargebracht und zwar
nur
Tiere seines
Geschlechts, besonders durchaus rote
Ochsen, deren Reinheit vorher streng geprüft war. Die größte ihm veranstaltete
Feier war sein
Geburtsfest (beim Steigen des
Nils): bei
Memphis wurde eine goldene und eine silberne
Schale in den
Nil gesenkt,
der Apis mit großerBegleitung umhergeführt, und sieben
Tage lang wechselten
Aufzüge
[* 24] mit
Opfern und
Tänzen.
Nach 25
Jahren ward er um die Zeit seines
Geburtsfestes getötet und in einen heiligen
Brunnen
[* 25] gesenkt, der keinem
¶
mehr
Uneingeweihten verraten werden durfte. Starb das Tier früher so ward es einbalsamiert, in einen kostbaren Sarg verschlossen
und öffentlich im Tempel des Serapis auf dem memphitischen Totenfeld beigesetzt; 24 solcher Särge aus Granit oder Kalkstein
sind noch erhalten. Auf dem Totenfeld bei Sakkâra, südlich von Kairo,
[* 27] hat Mariette die Gräber von 65 Apisstieren
entdeckt, das ägyptische Serapeum (vgl. »Bulletin archéologique de l'Athénaeum français« 1856, Nr. 5 bis 7; Mariette, Le
[* 28] Sérapéum de Memphis, Par. 1882). Allgemeine Trauer herrschte, bis der neue Gott gefunden war.
Die dem Apis heilige Zeit waren die zwischen dem Sommersolstitium und dem Aufgang des Hundsgestirns liegenden 29 Tage,
wo der Nil stieg. Die 25jährige Lebensdauer des Apis soll die 25jährige astronomische Periode bezeichnen, an deren Ende Sonne
[* 29] und Mond wieder denselben Stand gegeneinander hatten. Den Persern war der Apisdienst ein Greuel; Griechen und Römer
[* 30] dagegen
vermochten sich auch mit diesem Kultus zu befreunden. Übrigens wurde nach dem ausdrücklichen Zeugnis
der Alten in Apis eigentlich Osiris
[* 31] (s. d.) verehrt, dessen Seele in dem Stier wohnen und nach dem Tode desselben in den Nachfolger
übergehen sollte; daher auch der Name Osorapi, d. h. Osiris-Apis (s. Serapis).