57,800 qkm (1050
QM.) groß, wird von den
StaatenCauca im S.,
Bolivar im N. und O.,
Santander und
Cundinamarca im O. begrenzt und umfaßt den
nördlichen Teil des Caucathals und der
West- und Zentralkordilleren von
Neugranada nebst deren
Abfällen.
Die Oberfläche ist gebirgig, doch übersteigen die höchsten
Berge nicht die
Höhe von 2800 m. Der
Staat hat nicht die fruchtbaren
Thäler wie
Cauca, ist aber an edlen
Metallen und
Kohlen weit reicher als jener
Staat. Die
Bevölkerung
[* 5] betrug 1870: 365,974 Einw.,
deren Hauptbeschäftigung der
Bergbau
[* 6] ist.
Ein großer Teil der Oberfläche ist noch mit
Urwald bedeckt, daher Vieh und sonstige Lebensmittel aus
Cauca eingeführt werden
müssen, wohin auch die einzige bequemere
Verbindung besteht. Eine
Eisenbahn von
Medellin nach
Puerto Berrio soll dem
Verkehr
nach dem
Magdalenenstrom dienen.
Zuckerrohr,
Mais, Kakao und neuerdings
Kaffee bilden neben
Metallen und
Erzen
die Hauptprodukte. Hauptstadt ist
Medellin, in einem schönen
Thal
[* 7] 1478 m ü. M. gelegen, mit bedeutendem
Verkehr und 20,000
Einw.
Andre bedeutende
Orte sind
Santa Féde Antioquia, mit etwa 9000 Einw., und
Santa Rosa, durch seine Goldwäschen bekannt.
(Antiparo), eine der mittlern
Cykladen im Ägeischen
Meer, dicht bei
Paros, ein flaches, gut angebautes und
ziemlich fruchtbares Felseneiland, 36 qkm (0,63 QM.) groß mit
etwa 500 Einw. Antiparos hieß im
AltertumOliaros und
war in alter Zeit von Phönikern aus
Sidon kolonisiert worden,
bildete aber meist nur ein Anhängsel von
Paros. Die größte Merkwürdigkeit ist eine Tropfsteinhöhle im nördlichen Teil
der
Insel, die den Alten nicht unbekannt gewesen zu sein scheint.
Den Eingang bildet ein weiter natürlicher
Portikus an der südwestlichen Seite eines
Bergs, von wo man mittels
Seile und
Leitern über mehrere Abgründe zu dem ersten geräumigen
Gewölbe
[* 9] gelangt. Die weitere
Wanderung ist noch beschwerlicher.
In einer Tiefe von
ca. 280 m unter dem Eingang erreicht man endlich den Hauptraum, welcher 95 m lang, 30 m breit und 25 m
hoch und überall mit den wunderbarsten Stalaktiten- und Stalagmitenbildungen geschmückt ist. Im
J. 1872 wurden auf Antiparos Bleigruben entdeckt, deren
Erze 55-70 Proz.
Blei
[* 10] und dieses 800-1100 g
Silber pro
Tonne enthalten.
(griech.), Abneigung, im
Gegensatz zur
Sympathie (s. d.). Das widrige
Gefühl, welches die
Vorstellung gewisser
Gegenstände begleitet, und über das wir uns keine Rechenschaft zu geben vermögen, kann entweder physiologische
oder psychologische
Gründe haben. Jene können angeboren, letztere müssen entstanden sein. Die Abneigung gegen gewisse
Gerüche,
Geschmäcke,
Farben etc. kann in
einer für dieselben unangemessenen
Beschaffenheit der betreffenden
Sinnesorgane
(Mozarts Antipathie gegen
den Trompetenton) oder in mit denselben zufälligerweise associierten Nebenvorstellungen (Antipathie gegen
Schwarz alsFarbe
des
Todes und der
Trauer) begründet sein.
Da uns die letztern nicht eben zum
Bewußtsein gelangen müssen, so scheint die Antipathie gegen
gewisse
Objekte oft eine ursprüngliche, während sie nur eine der
Ähnlichkeit
[* 11] mit unbewußt bleibenden, von widrigen
Gefühlen
begleiteten
Vorstellungen entsprungene ist.
Physiologisch begründete Antipathien können dem
Arzt als
Symptome
einer vorhandenen oder sich vorbereitenden körperlichen
Stimmung von Wichtigkeit sein.
Von
Krateros und Leonatos unterstützt, unterwarf Antipatros die nach Unabhängigkeit strebenden Griechen wieder im
Lamischen
Krieg 322 und bekämpfte mit Erfolg den
Perdikkas. Nach des letztern
Tod zum Vormund der
KinderAlexanders und zum
Reichsverweser
ernannt, nahm er zu Triparadeisos eine neue Verteilung der Statthalterschaften vor, wobei er die Reichsverweserschaft
und
Europa
[* 14] behielt. Er starb 319, fast 80 Jahre alt, nachdem er, mit Übergehung seines
SohnsKassandros,
Polysperchon zum
Reichsverweser
ernannt hatte.
Sein Enkel Antipatros, König von
Makedonien, zweiter Sohn des
Kassandros, folgte seinem ältern
Bruder, Philippos, 296,
wurde aber 294 von
Demetrios vertrieben und 287 auf Befehl seines Schwiegervaters, des
Lysimachos, als
der letzte seines
Geschlechts getötet.
neben
Alexis der fruchtbarste und bedeutendste Dichter der mittlern attischen
Komödie, geb. 408
v. Chr.
zu
Athen aus einem eingewanderten thessalischen
Geschlecht, erreichte ein
Lebensalter von 74
Jahren und verfaßte 260
Stücke,
denen dramatisches
Talent, Formgewandtheit und
Witz nachgerühmt werden.
Über 200 derselben sind uns durch
Titel und
Fragmente
bekannt (gesammelt von
Meineke in den »Fragmenta comicorum graecorum«, Bd.
3).
Unter den noch vorhandenen
Ruinen sind besonders die
Reste eines
Theaters von 26 Sitzreihen und die zahlreichen in die Felswände gehauenen Grabkammern mit sorgfältig ausgeführten,
die Holzkonstruktion eines
Blockhauses nachahmenden
Fassaden merkwürdig, wie solche sich auch in andern altlykischen
Orten
vorfinden (s. Tafel
»Baukunst
[* 18] II«,
[* 19] Fig. 15).
griech.
Maler, aus
Ägypten
[* 20] gebürtig, lebte um 330
v,
Chr. als ein Zeitgenosse des
Apelles und zeichnete sich
sowohl im edlen
Stil als im derben
¶
mehr
Genrebildaus. Er soll mit Vorliebe Karikaturen, Lichteffekte, Szenen aus dem Alltagsleben, aber auch Bildnisse, wie die des
Alexander und Philipp, gemalt und dabei eine große Leichtigkeit der Auffassung bewiesen haben.