Als gemeinsame
Züge der Antinoosbilder nennt
Winckelmann einen gewissen melancholischen Gesichtsausdruck, große
Augen, sanft
abwärts gehendes
Profil und schöne Form des
Mundes und
Kinnes.
Charakteristisch sind aber besonders die
auffallend hoch entwickelte
Brust, die etwas zu hoch stehende rechte
Schulter, das starke, etwas durcheinander geworfene Haupthaar
und die plastisch hervorgehobenen, breiten
Augenbrauen. Die in
Gipsabgüssen verbreiteten sogen. Antinoosbüsten mit gesenktem
Haupt sind Hermesbüsten. Gegen Verehrung des Antínoos eiferten noch im 4. Jahrh.
die christlichen
Kirchenlehrer vergebens.
Vgl. Levezow, Über den Antínoos, dargestellt in Kunstdenkmälern
(Berl. 1808);
Orazio,Marchese, Zoolog und Reisender, geb. zu
Perugia, studierte
Naturwissenschaften
daselbst und in
Rom, half dem
Fürsten von
Canino bei der Einrichtung seiner großen zoologischen Sammlungen und lieferte für
dessen
»Fauna italica«
Zeichnungen. In der Mitte der 40er Jahre beteiligte er sich lebhaft an politischen Bestrebungen und
war namentlich auch journalistisch thätig. Er kämpfte 1848 beiVelletri gegen die Neapolitaner und beteiligte
sich als
Hauptmann bei der
VerteidigungRoms.
Der Einzug der französischen
Truppen trieb ihn in die
Verbannung. Er begab sich nach
Athen
[* 6] und ein Jahr später nach
Smyrna,
das er zum
Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen, namentlich ornithologischen Ausflüge machte. Im J. 1854 begleitete Antinori die
Fürstin
Belgiojoso nach
Syrien, kehrte dann nach
Smyrna zurück und durchwanderte von hier aus ganz
Kleinasien. Im J. 1859 ging
er nach
Ägypten
[* 7] und bereiste 1860-61 mit Poggia die obern Nilländer. Seine wertvolle ornithologische Sammlung verkaufte
er nach der Heimkehr an das
Museum in
Turin
[* 8] und lieferte über dieselbe einen vortrefflichen
Katalog
(Mail.
1864). Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in
Italien
[* 9] machte er einen Ausflug nach
Tunesien, befand sich 1867 bei
Eröffnung desSuezkanals unter den Vertretern
Italiens
[* 10] und schloß sich dann der Expedition Sapetos und
Beccaris nach
Abessinien an, wo er
längere Zeit verweilte und reiche zoologische
Ernte
[* 11] hielt. Nach
Italien zurückgekehrt, wurde Antinori zum
Sekretär
[* 12] der
Italienischen geographischen
Gesellschaft (in
Rom)
ernannt. Im J. 1874 ging er zur Erforschung der
Schotts nach
Tunis,
[* 13] und 1876 führte
er eine Expedition nach Zentralafrika. Er drang vom
Busen von
Aden
[* 14] nach
Schoa vor und starb daselbst in der italienischen
StationLett Marefia.
Die letzten namhaften Vertreter der
Schule waren Ibas von
Edessa und der Kirchenhistoriker Theodoretos,
Bischof von
Cyrus. Der
Gegensatz der antiochenischen
Schule zu der alexandrinischen war anfangs zwar ein bloß wissenschaftlicher,
wurde aber unter den origenistischen und nestorianischen Streitigkeiten zu einem ausgeprägten kirchlich-dogmatischen, indem
die
alexandrinische Schule in Bezug auf dasVerhältnis der beiden
Naturen in
Christus zu einer monophysitischen
Auffassung hinneigte, während die an der antiochenische Schulean der Trennung derselben festhielt.