nur 167,299 Pfd. Sterl. betrug. An der
Spitze derVerwaltung steht ein von der
Krone ernannter
Gouverneur, der gleichzeitig
Gouverneur
der
Leeward Islands (s. d.) ist, und dem ein gesetzgebender
Rat von zwölf ernannten und zwölf gewählten Mitgliedern zur
Seite steht. Antigua hat (mit
Barbuda) eine
Einnahme von (1882) 47,008 Pfd. Sterl. und
eine Schuldenlast von 48,562 Pfd. Sterl. St.
John ist Hauptstadt,
English Harbour der beste
Hafen. Antigua wurde 1493 von
Kolumbus
entdeckt, zuerst 1632 von Engländern besiedelt und nach zeitweiliger Besetzung durch die
Franzosen im
Frieden von
Breda (1667)
förmlich an
England abgetreten.
(v. lat. antiquus, alt, altertümlich) bezeichnet
die klassischen
Völker des
Altertums, Griechen und
Römer,
[* 3] sowie die
Produkte ihrer staatlichen und kulturhistorischen
Entwickelung.
Es bildet darum einen
Gegensatz zu der mittelalterlichen und modernen Weltanschauung, steht aber auch
jenen Völkern des
Altertums, die zu dieser
Entwickelung nicht gelangt waren, gegenüber. Die ganze römische und griechische
Welt faßt man unter dem
Namen der Antike zusammen.
Die ursprüngliche antike
Bildung ging von den Griechen aus, verbreitete sich aber nach
Alexander d. Gr. auch
über die
Völker des
Orients, dann über die
Römer, welche sie in sämtliche Teile ihres
Reichs trugen. Im engern
Sinn versteht
man unter Antiken die uns erhaltenen Gegenstände der griechischen und römischen
Kunst und zwar nicht bloß die der größern
Skulptur, sondern auch die der Kleinkunst,
Töpferei etc. Sammlungen derartiger Werke nennt man Antikenkabinette
(Antikensäle), die in neuerer Zeit, namentlich infolge der leichten
Vervielfältigung durch den
Gipsabguß, sich überallhin
verbreitet haben.
altgriech. Stadt in
Phokis, an einer
Bucht des
KorinthischenMeerbusens, mit gutem
Hafen und schönen
Tempeln
(z. B. der
Artemis
[* 16] mit einer
Statue der
Göttin von
Praxiteles'
Söhnen), das jetzige
Aspraspitia. Antikyra wurde
von
Philipp vonMakedonien zerstört und nach seiner Wiederherstellung 198
v. Chr. von den
Römern erobert. In der Umgegend wuchs
der beste
Helleborus
(Nieswurz), der den Alten für ein
Heilmittel gegen Wahnwitz und Schwachsinnigkeit galt; Antikyra ward infolgedessen
zu einer Art
Kurort.
Daher auch die Redensart: »Naviget Anticyras!«
(»Er mag nach Antikyra schiffen!«) und das Horazische:
»TribusAnticyris caput insanabile« (»Ein
Kopf, der durch ein dreifaches Antikyra nicht
gesund wird«).
Gebirgszug, welcher
Syrien östlich vom
Libanon und mit diesem fast gleichlaufend durchzieht. Er beginnt in der
Nähe der Jordanquellen sogleich mit seiner höchsten
Erhebung und erstreckt sich von
SW. nach
NO., wird von demThal
[* 19] des Barada durchschnitten, durch welches
die Hauptstraße nach
Damaskus zieht, steigt nördlich desselben wieder zu 2500
m an und verläuft im N. und
NO. in der
Nähe
von
Homs völlig in der
Ebene. Die höchste
Spitze ist der
GroßeHermon
(Dschebel esch Schech), südwestlich von
Damaskus, der
sich 2860 m hoch erhebt und stellenweise Schneefelder trägt.
Auf der westlichen Seite fällt das
Gebirge steil gegen die
Ebene von
Baalbek, auf der östlichen Seite dagegen meist terrassenförmig
und nur in der untersten
Stufe schroff gegen die an 690 m ü. M. liegende
Ebene von
Damaskus ab. Die Abhänge des
Gebirges, besonders
in den höhern
Regionen, sind meist baumlos, höchstens mit Buschwerk und Zwergeichen bedeckt; die
Thäler
dagegen prangen im herrlichsten Pflanzenwuchs und sind zum Teil angebaut.
Seiner geognostischen
Zusammensetzung nach besteht
der Antilibanon aus Kreideschichten mit
Ablagerungen von
Feuersteinen und aus
Konglomeraten, der
Hermon zumeist aus
Kalk. Während der
aus
Kalkstein zusammengesetzteLibanon steile, schroffe
Wände mit phantastisch zerrissenen Berggestalten
zeigt, bilden die Kreidelager des Antilibanon runde, wellenförmig sich aneinander reihende
Hügel mit steilen Seitenentblößungen.
Zwischen dem Antilibanon und dem
Libanon erstreckt sich von den
Quellen des
Jordans bis zum
Orontes das große Längenthal hin, welches
im
Altertum Cölesyrien (»hohles
Syrien«) hieß.Pflanzen- und Tierwelt ist der von
Syrien gleich. Der
Hermon
zeichnet sich durch seine
Mandelbäume und den
Bären
(Ursus syriacus)
¶
mehr
aus. Die Bewohner des Ostabhanges des Antilibanon sind größtenteils arabische Nomadenstämme, die des westlichen
Drusen.
[* 21] Reich ist der Antilibanon an Tempelruinen (darunter vor allen die von Baalbek).