zwischen den Unionstruppen unter Mac Clellan und der Armee der Konföderierten unter Lee geschlagen wurde. Erstere verloren 14,000,
die letztern 12,000 Mann. Mac Clellan behauptete schließlich jedoch das Feld und schützte, indem er Lee zwang, über den Potomac
zurückzugehen, Washington vor einer Okkupation, vermochte aber einen erheblichen Gewinn nicht daraus zu
ziehen.
Legierungen von verschiedener Zusammensetzung, welche in Berührung mit andern Metallen, selbst
unter starkem Druck, geringen Reibungswiderstand zeigen und deshalb zur Herstellung von Zapfenlagern dienen. Derartige Legierungen
bestehen aus:
Zink
Zinn
Kupfer
Antimon
Blei
76
18
6
-
-
17
-
1
2
-
-
24
-
6
32
-
80
-
20
-
-
60
8
16
-
1-
82
7
11
-
2-
80
8
12
-
3-
-
-
16
84
4-
85
5
10
-
5-
20
-
20
60
6-
45.5
1.5
13
40
1 Westfälische Bahn. 2 Bergisch-Märkische Bahn. 3 Ostbahn. 4 Mehrere Bahnen, sehr empfohlen. 5 Berlin-Hamburger
Bahn. 6 Babbits Metall, welches in England für das beste gilt.
(spr. angtinja), Jean Pierre Alexandre, franz. Maler, geb. zu Orléans, kam 1836 nach Paris und wurde
Schüler von Norblin, dann von Delaroche. In den ersten Jahren widmete er sich der religiösen Historie,
wandte sich aber 1846 dem Genre zu und schilderte besonders das kümmerliche Dasein der niedern Volksklassen und des Proletariats
in Bildern von heftig erregtem Ausdruck und naturwahrer Charakteristik, aber zu schwerer und düsterer Farbe. Später behandelte
er auch die heitere, glückliche Seite des Volkslebens (besonders der Bretonen) auf poetische, bisweilen
auch etwas sentimentale Weise, kehrte dann aber auch hin und wieder zu seinem frühern Fach zurück. Zu seinen interessantesten
Bildern gehören: die arme Familie (1846), der Morgen, der Abend, der Sturm (Museum in Avignon), nach dem Bade, die Feuersbrunst
(1850, Museum des Luxembourg), die junge Bettlerin (1854), die arme Familie auf der Reise mit dem gestürzten
Gaul (1855), denen sich später eine Episode aus dem Krieg in der Vendée (1864, Museum in Bordeaux), der letzte Kuß einer Mutter,
das vom Alp gedrückte Mädchen (1866) und die zwei Stimmen anschlossen. Antigna starb
die edle Tochter des Ödipus und seiner Mutter Iokaste, begleitete ihren Vater, als er seine Blutschande entdeckt
und sich geblendet hatte, auf seinen Fahrten und kehrte, nachdem er zu Kolonos in Attika bei Theseus Zuflucht und seiner Leiden
Ziel gefunden, nach Theben zurück und gewann die Liebe Hämons, des Sohns des Königs Kreon. Als ihre Brüder
Eteokles und Polyneikes (s. d.) im Zweikampf gegeneinander gefallen waren und Kreon die Beerdigung des letztern bei Todesstrafe
verboten hatte, bedeckte sie trotzdem den geliebten Leichnam mit Erde.
Kreon ließ sie in einer Felsengruft lebendig begraben; sein Sohn gab sich an ihrer Leiche den Tod. Nach
Hygins Erzählung verbrannte sie mit Argeia, der Gattin des Polyneikes, dessen Leichnam auf dem Scheiterhaufen des Eteokles; von
den Wächtern ergriffen,
ward sie von Kreon seinem Sohn Hämon übergeben, sie zu töten. Hämon aber verbarg sie bei einem Hirten
und zeugte mit ihr einen Sohn, der später an dem Abzeichen seines Geschlechts erkannt wurde. Kreon geriet
darüber in Wut, und um seinem Zorn zu entgehen, tötete Hämon die Gattin und sich selbst. Sophokles' herrliche Tragödie »Antigone«, welche
der ältern Fassung der Sage folgt, besitzen wir noch, eine von Äschylos gedichtete ist verloren. Sonst kommt Antigone auch in andern
Tragödien vor, z. B. in Sophokles' »Ödipus auf Kolonos«, in Äschylos' »Sieben gegen Theben« und in Euripides' »Phönissen«.
1) Antigonos, genannt Monophthalmos oder Kyklops, der »Einäugige«,
berühmter Feldherr Alexanders d. Gr., Vater des Demetrios Poliorketes, geb. 384 v. Chr., war zuerst Führer der griechischen Bundesgenossen
unter Alexander in Asien und erhielt 333 die Statthalterschaft von Großphrygien, wozu nach Alexanders Tod 323 noch die von Lykien
und Pamphylien kam. Dem Reichsverweser Perdikkas den Gehorsam verweigernd, floh er zu Antipatros, der ihm
seine Statthalterschaft wiederverschaffte und zugleich den Oberbefehl über die Truppen in Westasien zur Bekämpfung der Anhänger
des ermordeten Perdikkas anvertraute. Er schloß Eumenes in das unangreifbare Bergschloß Nora ein, besiegte Alketas und Attalos
in Pisidien im Winter 320-319 und gelangte dadurch zu großer Macht.
Dem neuen Reichsverweser, Polysperchon, verweigerte Antigonos mit Kassandros und Ptolemäos von Ägypten die Anerkennung. Nach einem Seesieg
über die Flotte Polysperchons bei Byzantion (318) nötigte den aus Nora entkommenen Eumenes, sich aus Phönikien in das östliche
Asien zurückzuziehen, wurde aber von diesem in der Provinz Parätakene 317 geschlagen. In Gabiene 316 siegreich,
gewann er viele Satrapen, bekam von den Argyraspiden, deren Frauen und Schätze er erbeutet, Eumenes ausgeliefert und ließ denselben
hinrichten.
Nun strebte Antigonos nach königlicher Macht; er beanspruchte die Herrschaft über ganz Asien, und die von ihm erbeuteten königlichen
Schätze in Susa erlaubten ihm, sein Heer ansehnlich zu verstärken. Im J. 315 aber verbanden sich die übrigen
Fürsten gegen Antigonos Seleukos verlangte Babylon zurück, Ptolemäos Syrien, Asandros Kappadokien und Lykien, Lysimachos das hellespontische
Phrygien, Kassandros und die übrigen drangen auf gleiche Verteilung der königlichen Schätze.
Wilder Kampf entstand hierauf in Griechenland, Kleinasien, Syrien und Phönikien. Antigonos ließ in größter Eile
in Tyros und Kilikien gegen Ptolemäos eine Flotte bauen, fachte in Thrakien Unruhen an, um Lysimachos zu beschäftigen, rieb den
Asandros von Karien 313 auf und ließ durch Polysperchon die Griechen zur Freiheit aufrufen. Schon war er siegreich auf dem Marsch
nach Makedonien begriffen, als er die Niederlage seines Sohns Demetrios bei Gaza (312) und den Verlust von
Syrien und Phönikien erfuhr. Zwar nötigte Antigonos Ptolemäos zum Rückzug, inzwischen aber nahm Seleukos Babylon, gewann die Satrapen
von Persien und eroberte Medien und Susiana. Da schloß Antigonos mit Kassandros, Lysimachos und Ptolemäos 311 einen Frieden, in dem er
die Herrschaft über Asien behauptete. Gegen Seleukos führte den Krieg ohne Erfolg fort, bis (310) im Westen Ptolemäos, Kassandros
und Polysperchon neue
mehr
Feindseligkeiten gegen ihn begannen. In Kleinasien gewann er das anfangs Verlorne durch seine Söhne Demetrios und Philippos
wieder; Demetrios befreite auch 307 Athen und Megara von der Herrschaft des Kassandros und entriß Kypros dem Ptolemäos, woraus
Antigonos und Demetrios den Königstitel annahmen in der Hoffnung, das Reich Alexanders unter ihrem Zepter zu vereinigen.
Im J. 306 drang Antigonos bis an den Nil vor, während sein Sohn Ägypten mit der Flotte bedrohte, wurde jedoch zum Rückzug genötigt.
Des Demetrios Angriff auf Rhodus, das ihm den Beistand wider Ägypten verweigert hatte, scheiterte 304. Glücklicher war in Griechenland,
wo Kassandros bald um Frieden bitten mußte. Antigonos verlangte unbedingte Unterwerfung. Da suchte Kassandros
bei Lysimachos in Thrakien Hilfe, und 302 kam zwischen diesem und Ptolemäos und Seleukos ein Bündnis gegen Antigonos zu stande. Bei
Ipsos in Phrygien erfolgte 301 die Entscheidungsschlacht, in welcher der 82jährige Antigonos Reich und Leben verlor. Das Reich Asien
stürzte mit dem, der es aufgerichtet hatte. Antigonos war nicht frei von Härte, Grausamkeit und wilder Eroberungslust; aber seine
Verachtung feiler Schmeichelei und asiatischer Üppigkeit, seine Besonnenheit im Glück und unüberwindliche Kaltblütigkeit
im Unglück, verbunden mit außerordentlicher Feldherrnklugheit, erheben ihn dennoch weit über die meisten seiner Zeitgenossen.
2) Antigonos I., Gonatas (entweder von Gonnoi in Thessalien, seinem Erziehungsort, oder ein makedonisches Wort,
s. v. w. eine das Knie schirmende Eisenplatte), König von Makedonien, Enkel des vorigen, Sohn des Demetrios Poliorketes und
der Phila, Antipatros' Tochter, einer der edelsten Fürsten des Altertums, geb. 320 v. Chr., blieb, als sein Vater 287 nach Asien
ging, im Peloponnes als Befehlshaber zurück und erbte 283 von ihm das Königreich Makedonien, erlangte
aber erst 276 nach mannigfachen Kämpfen seine Anerkennung.
Als Regent vereinigte er Kraft mit Milde. Er schlug Antiochos I. aus Syrien zurück und besiegte die einbrechenden Gallier, konnte
sich aber gegen Pyrrhos, der 273 in Makedonien einfiel, nur in einigen Seestädten behaupten, bis ihm das
Vordringen des Pyrrhos nach dem Peloponnes Gelegenheit gab, das Verlorne wiederzugewinnen. Nach Pyrrhos' Tod strebte er hauptsächlich
nach Vereinigung Griechenlands mit Makedonien; allein ein Angriff Alexanders, des Sohns des Pyrrhos, würde ihm noch einmal sein
Reich entrissen haben, wenn ihn nicht ein Sieg seines Sohns rechtzeitig befreit hätte. Antigonos starb 239. Züge
seines ritterlichen, großmütigen Sinnes gibt Plutarch im »Leben des Demetrios und Pyrrhos«. Ihm folgte sein Sohn Demetrios II.
3) Antigonos II., Doson (»der geben will, aber nicht gibt«),
König von Makedonien, Sohn des Demetrios von Kyrene und der Olympias, ein durch Thatkraft und Klugheit ausgezeichneter
Regent, führte nach Demetrios' II. Tod (229 v. Chr.) anfänglich für dessen Sohn Philipp, dann als Selbstherrscher die Regierung,
vermählt mit Chryseis, der Witwe seines Vorgängers. Er hatte mit den Dardanern und Ätoliern und mit innern Unruhen zu kämpfen.
Vom Achäischen Bund gegen den spartanischen König Kleomenes zu Hilfe gerufen, segelte Antigonos im Spätsommer 223 mit
24,000 Mann nach dem Isthmus; Kleomenes mußte vor der Übermacht zurückweichen, und auf dem Bundestag in Ägion wandelte sich
ganz Hellas in einen Staatenverein um, als dessen Haupt- und Oberfeldherrn man Antigonos anerkannte. Antigonos besiegte hierauf die Spartaner
in einer entscheidenden Schlacht bei Sellasia (221) in Lakonien,
betrat als Sieger das seit der Heraklidenzeit
nie mehr eroberte Sparta und zwang die Stadt zum Beitritt zu dem Makedonischen Bunde, der jetzt außer den Ätoliern ganz Griechenland
umfaßte. Eines Illyriereinfalles wegen nach Makedonien zurückgekehrt, starb Antigonos 221. Ihm folgte Philipp, der
16jährige Sohn Demetrios' II.
4) Sohn Aristobulos' II., der letzte König der Juden aus dem Geschlecht der Makkabäer, regierte 39-37 v. Chr. Mit seinem Vater 63 von
Pompejus als Gefangener nach Rom geschickt, entfloh er 56, ward 55 von neuem gefangen und erlangte 42 abermals die Freiheit.
Im J. 40 setzte er sich mit parthischer Hilfe in Jerusalem fest, und sein Gegner Herodes, der Schützling
der Römer, mußte nach Rom fliehen, nachdem Hyrkanos abgesetzt und verstümmelt worden war. Nachdem aber der römische Legat
die Parther geschlagen hatte, ward von den Triumvirn für einen Feind des römischen Volks erklärt und 39 Herodes
zum König in Judäa ernannt. Dieser eroberte in dreijährigem Kampf Judäa und nach hartnäckiger Verteidigung auch 37 Jerusalem.
der sich feigherzig ergab, ward auf Antonius' Befehl in Antiochia hingerichtet.
5) Antigonos Karystios, griech. Grammatiker und Sammler, aus Karystos auf Euböa gebürtig, lebte um 250 v. Chr. und verfaßte außer
andern Schriften eine Sammlung: »Wunderbare Geschichten«, die meist aus angeblich Aristotelischen Schriften und andern ähnlichen
verlornen Werken gezogen sind und von J. ^[Johann] Beckmann (Leipz. 1791),
Westermann in den »Scriptores rerum mirabilium graeci«
(Braunschw. 1839) und von Keller in »Rerum naturalium scriptores graeci minores«, Bd. 1 (Leipz.
1877), herausgegeben wurden.
6) Antigonos Sochäus, aus Socho in Judäa gebürtig, jüd. Religionslehrer und dritter Präsident des Hohen Rats zu Jerusalem nach dem
babylonischen Exil, gest. 264 v. Chr., lehrte, daß man Gott aus kindlicher Furcht und Liebe, ohne Rücksicht auf einstige Vergeltung
dienen müsse, welche Lehre von seinem Schüler Zadock und den Sadduzäern später zur Leugnung der Auferstehung
von den Toten angewendet worden sein soll.