Angoumois
(spr. anggumŏá), franz. Landschaft, die Umgegend von Angoulême (s. d.), jetzt ein Teil des Departements Charente.
(spr. anggumŏá), franz. Landschaft, die Umgegend von Angoulême (s. d.), jetzt ein Teil des Departements Charente.
[* ] do Heroismo), Hauptstadt der Insel Terceira;
s. Azoren.
Hook., Gattung aus der Familie der Orchideen, im tropischen Afrika, am Kap und in Westindien heimische, zum Teil blattlose und kletternde, im allgemeinen mit kleinen Blüten versehene Arten, während eine Art, Angraecum sesquipedale, auf Madagaskar, die größten Blüten der ganzen Familie entwickelt.
Angraecum fragrans Thouars, auf den Maskarenen, hat 16-18 cm lange, 1,3 cm breite, bandförmige, dreinervige, an der Spitze zweilappig ausgestutzte Blätter von vanilleartigem Geruch, welche als Surrogat des chinesischen Thees benutzt, besonders aber zum Parfümieren desselben nach China exportiert werden und als Faham- oder Bourbonthee in den Handel kommen.
[* ] Pequena (spr. pekēna), Bai an der Südwestküste Afrikas, unter 26° 27' südl. Br. und 15° östl. L. v. Gr., nach welcher das 1883 an den Bremer Kaufmann Lüderitz von dem Namaquahäuptling Joseph Fredericks abgetretene Gebiet benannt wird. Dasselbe erstreckt sich von 26° südl. Br. in einer Länge von 330 km südwärts bis zum Oranjefluß und landeinwärts von der Küste gleichmäßig 150 km und umfaßt so ein Areal von 50,000 qkm (900 QM.). Die Bai ist durch die vorliegenden Inseln gegen die Dünung sehr wirksam geschützt, bietet guten Ankergrund und ist mit Ausnahme der Saldanhabucht der beste Hafen an der Südwestküste Afrikas; doch hat sie kein Trinkwasser, das für die wenigen Bewohner der Lüderitzschen Niederlassung von der Kapstadt zur See herbeigeholt wird.
Auch der übrige von Lüderitz erworbene Küstenstrich ist mit Ausnahme weniger, zum Teil ungenießbarer Quellen völlig wasserlos, sandig oder steinig und hat außer nach Regengüssen eine äußerst dürftige Vegetation, ist daher auch ohne größere Tiere. Doch ist das Klima gesund, und der Boden scheint reich an Kupfer und Eisen, auch Spuren von Gold, Silber und Blei wurden gefunden. Ende 1884 entsandte Lüderitz eine Expedition, um sein Gebiet systematisch untersuchen und Bohrungen nach Wasser machen zu lassen.
Das Hinterland, das im Besitz der Namaqua geblieben ist, hat eine bessere Bewässerung und eignet sich vortrefflich zur Viehzucht; hier besitzt in Bethanien u. a. O. die Rheinische Mission seit Jahren Stationen. Angra Pequena wurde 24. April unter deutschen Schutz gestellt und durch dorthin entsendete deutsche Kriegsschiffe dieser Schutz für das Gebiet mit seiner vollen Ausdehnung nebst allen Inseln in Kanonenschußweite von der Küste proklamiert, ebenso gleich darauf auch für das afrikanische Küstengebiet zwischen 26° südl. Br. und der Walfischbai und nördlich von dieser bis zum Kap Frio. Zu diesem Zweck wurden, wie in Angra Pequena, im Sandwichhafen u. a. O. die deutsche Kriegsflagge aufgeheißt und Grenzpfähle mit den deutschen Nationalfarben aufgestellt. Die von den Engländern in der Kapkolonie erhobenen Ansprüche fanden keine Beachtung; die Walfischbai nebst anstoßendem kleinen Gebiet verblieb aber in englischem Besitz. Beschreibungen von Angra Pequena geben die kleinen Schriften von Fabri, Rohlfs, Büttner, Olpp u. a.
Stadt in der ital. Provinz Salerno, an der Eisenbahn von Neapel nach Eboli, mit Baumwoll- und Seidenspinnereien und (1881) 7110 Einw.
(franz. Attaque), in militär. Beziehung der Versuch, vermittelst der Waffen den Feind aus seiner Position zu treiben und ihn womöglich zu vernichten; ihm entgegengesetzt ist die Verteidigung. Die Durchführung des Angriffs richtet sich nach den jeweiligen Verhältnissen der gegenseitigen Stärke und des Terrains. Die Infanterie beginnt den Angriff durch die vorgesendete Tirailleurlinie, welcher die Soutiens und Reserven geschlossen folgen; das Feuergefecht geht allmählich zum Angriff mit dem Bajonett über. Die neue Bewaffnung der Infanterie mit
Hinterladern hat die Bedeutung des Angriffs in zerstreuter Ordnung mit Terrainbenutzung und Vermeidung der dichten Massen erhöht. Die Kavallerie greift an, indem sie aus dem Schritt in den Trab, Galopp und endlich in Karriere (s. Chok) übergeht, um durch die Wucht ihres Anpralls den Feind niederzuwerfen. Entgegen zeitweiliger Annahme hat ihr Angriff durch die neuen Feuerwaffen für die Schlacht an Wert wahrscheinlich nicht verloren. Die Artillerie greift an, indem sie von sorgfältig gewählter Stellung aus den Feind durch ihr Feuer aus der Ferne erschüttert und den der andern Waffen vorzubereiten sucht. Der Angriff wird entweder frontal, d. h. parallel zur feindlichen Aufstellung in ihrer ganzen Länge, geführt, oder so, daß er entweder diese an einem Punkte durchbricht, oder sie auf einem oder beiden Flügeln umfaßt. Im allgemeinen hat der Angriff vor der Verteidigung den Vorteil, daß er das moralische Element der Truppen hebt. Über den Angriff auf feste Plätze s. Festungskrieg.