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Andreasberg - Andrei
Seite 1.554.
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Andreasberg s. Sankt Andreasberg. / 4
Andreasdukaten Goldmünze mit dem Bildnis des heil. Andreas. Es gibt braunschweigisch-lüneburgische, von 1726 / 46
Andreasgroschen s. Andreasthaler. / 3
Andreasgulden flandr. Goldmünze, 1470 von Karl dem Kühnen geschlagen, stand im Werte dem Goldgulden gleich. / 20
Andreaskreuz (Crux decussata), ein Kreuz mit schräg gestellten Balken (☓). Der Name rührt von dem Apostel / 60
Andreasnacht s. Andreas 1). / 4
Andreasorden 1) höchster russ. Orden, früher "das blaue Band" genannt, wurde von Peter I. 30. / 223
Andreasthaler hannöv. Silbermünze, aus 15 8/9-lötigem Harzer Silber mit dem Bilde des heil. Andreas = 2 / 42
Andree 1) Karl, Geograph und Publizist, geb. 20. Okt. 1808 zu Braunschweig, studierte in Jena, Göttingen / 421
Andrei Bogoljubskij (so genannt von Bogoljubowo, seinem Landsitz), russ. Großfürst, der Begründer / 98
Fortsetzung:
Andreas , ("der Männliche"), 1) einer der zwölf Jünger Jesu, Bruder des Simon Petrus, tritt
mehr
übrige Sprößling des
Hauses
Arpad , zur
Regierung . Von seinen Nebenbuhlern war der gefährlichste
Karl
Martell von
Neapel ,
[* 2 ] der
vom
Papst begünstigt und in
Dalmatien und
Kroatien als König anerkannt wurde, ohne an sein
Ziel zu gelangen.
Später hatte Andreas mit
Magnatenaufständen zu kämpfen und starb 13. Jan. 1301. Mit ihm erlosch das
Haus
Arpad .
s.
Sankt Andreasberg . ^[= Stadt und klimatischer Kurort im preuß. Regierungsbezirk Hildesheim, Kreis Zellerfeld, eine ...]
[* 3 ]
Goldmünze mit dem Bildnis des heil.
Andreas . Es gibt braunschweigisch-lüneburgische, von 1726 und
1730, und russische Doppelrubel, unter
Peter d. Gr. und
Elisabeth geprägt, 4,095 und 3,222-3,244 g schwer, von 18
Karat 9
Grän ,
resp. 22
Karat fein und einem Goldgehalt von 3,1990 , resp.
2,9537 -2,9734
Grän .
s.
Andreasthaler . ^[= hannöv. Silbermünze, aus 15 8/9-lötigem Harzer Silber mit dem Bilde des heil. Andreas = 2 ...]
flandr.
Goldmünze, 1470 von
Karl dem
Kühnen geschlagen, stand im
Werte dem Goldgulden gleich.
Über
silberne Andreasgulden vgl.
Andreasthaler .
Kreuz (religiöses Symb
* 4
Kreuz .
(Crux decussata), ein
Kreuz
[* 4 ] mit schräg gestellten
Balken (☓).
Der
Name rührt von dem
Apostel
Andreas
her ,
der nach der
Sage bei seiner
Hinrichtung an ein solches
Kreuz genagelt worden sein soll.
Das Andreaskreuz stand in
hoher Verehrung, da es zugleich
Abbreviatur von
Christus (Χ, griech. Chi) war.
Als burgundisches
Wappen
[* 5 ] wird es auch burgundisches
Kreuz genannt. S.
Kreuz .
s.
Andreas ^[= ("der Männliche"), 1) einer der zwölf Jünger Jesu, Bruder des Simon Petrus, tritt ...] 1).
Titel
Elemente zu
Andreasorden:
1) höchster russ. Orden, früher "das blaue Band" genannt
2) Schottischer Orden, s. Distelorden.
1) höchster russ.
Orden ,
[* 6 ] früher »das blaue
Band «
[* 7 ] genannt, wurde von
Peter I. 30. Nov. (10. Dez.) 1698
für Auszeichnung im Türkenkrieg gestiftet, später auch für andre
Verdienste verliehen. Die
Organisation datiert
vom Jahr 1720. Der
Orden hat nur eine
Klasse und wird nur
Personen vom Generalleutnantsrang, welche den
Alexander-Newskij - und
den
Weißen
Adlerorden haben, den sie am
Hals , resp. im Knopfloch tragen, verliehen.
Zwölf
Ritter erhalten
jährliche
Pensionen . Die
Dekoration besteht in einem goldenen, schwarz emaillierten, zweiköpfigen, gekrönten
Adler
[* 8 ] mit ausgebreiteten
Flügeln . Auf dem
Adler liegt ein dunkelblaues
Andreaskreuz mit dem heil.
Andreas in natürlicher
Farbe mit goldener
Binde . Der
Revers zeigt nur den
Doppeladler . Auf den
Ecken des
Kreuzes steht: S.
P . R.
(Sanctus
Andreas , Patronus Russiae).
Schlangen I
* 9
Schlange .
Die
Dekoration wird von einer
Krone gehalten, an der das himmelblaue
Band oder die
Kette befestigt wird. Der achtstrahlige silberne
Stern hat in der Mitte ein
Medaillon , den kaiserlichen
Doppeladler , um den sich eine
Schlange
[* 9 ] windet; ein blauer
Kreis
[* 10 ] mit der
Inschrift : »Für
Treue und
Glauben « in russischer
Sprache
[* 11 ] umgibt das
Medaillon . An
Offiziere wird der
Orden mit Schwertern
verliehen. Das Ordenskleid ist ein grünsamtener
Mantel , mit
Weiß gefüttert und mit
Silber besetzt, ein Samthut mit roten
Federn . Dazu tragen die
Ritter eine
Kette aus drei abwechselnden
Gliedern . Der Ordenstag ist der 30. November. S. Tafel
»Orden « .
2)
Schottischer
Orden , s.
Distelorden .
hannöv.
Silbermünze, aus 15 8/9-lötigem
Harzer
Silber mit dem
Bilde des heil.
Andreas = 2
Fl . im 18-Guldenfuß
= 4,68 Mk. Der halbe Andreasthaler war der
Andreasgulden oder
Harzgulden .
Der
Andreasgroschen war ein Groschenstück des
Konventionsfußes , der Andreasmariengroschen ⅔ des vorigen.
Titel
Elemente zu
Andree:
1) Karl, Geograph und Publizist
2) Richard, Ethnograph, Sohn des vorigen
Braunschweig
* 12
Braunschweig .
1)
Karl , Geograph und
Publizist , geb. 20. Okt. 1808 zu
Braunschweig ,
[* 12 ] studierte in
Jena ,
[* 13 ]
Göttingen
[* 14 ] und
Berlin
[* 15 ] historische
Wissenschaften , ward 1830 in burschenschaftliche Untersuchungen verwickelt und warf sich nach seiner
Freisprechung in die publizistische
Laufbahn. Er redigierte nacheinander die
»Mainzer
Zeitung « (seit 1838),
die
»Oberdeutsche
Zeitung « (in
Karlsruhe ),
[* 16 ]
dann seit 1843 die
»Kölnische
Zeitung « , seit 1846 die
»Bremer
Zeitung « , von 1848 bis 1851 die »Deutsche
[* 17 ] Reichszeitung« in
Braunschweig
und gründete 1851 das
»Bremer Handelsblatt« , das durch ihn rasch zu Bedeutung gelangte. Seit 1855 lebte er ausschließlich
geographischen und ethnologischen
Studien , erst in
Leipzig ,
[* 18 ] wo er 1858 bis 1870 zugleich
Konsul der
Republik
Chile
[* 19 ] für das
Königreich
Sachsen
[* 20 ] war, später in
Dresden .
[* 21 ] Er starb 10. Aug. 1875 in
Bad
[* 22 ]
Wildungen . Von seinen
Schriften sind als
die bedeutendsten zunächst zu nennen: »Nordamerika
[* 23 ] in geographischen und geschichtlichen
Umrissen « (2. Aufl., Braunschw. 1854);
»Buenos
[* 24 ]
Ayres und die
Argentinische
[* 25 ]
Republik « (Leipz. 1856).
In seinen
»Geographischen
Wanderungen «
(Dresd .
1859, 2 Bde.) hob er dann besonders das ethnologische
Moment hervor und führte aus, daß die
Völkerkunde als eine Hauptgrundlage
der
Staatswissenschaft zu betrachten sei.
Endlich versuchte er in seiner
»Geographie des
Welthandels « (Stuttg. 1863 bis 1872, 2 Bde.)
mit
Glück eine neue Behandlung der
Handelsgeographie anzubahnen, indem er gleichfalls das ethnologische
Moment in Rechnung zog. Im J. 1861 gründete Andree die
Zeitschrift
»Globus « (Hildburgh. 1861-66, Braunschw. 1867 ff.),
deren Leitung nach seinem
Tod R.
Kiepert übernahm.
Böhmen, Mähren und Öst
* 26
Böhmen .
2)
Richard , Ethnograph, Sohn des vorigen, geb. 26. Febr. 1835 zu
Braunschweig , studierte in
Leipzig
Naturwissenschaften
und befand sich 1859-63 in einer praktischen
Stellung in
Böhmen ,
[* 26 ] wo er sich rege für die nationalen
Kämpfe zwischen
Deutschen
und
Tschechen interessierte, wie seine spätern
Schriften : »Nationalitätsverhältnisse und Sprachgrenze in
Böhmen « (2. Aufl.,
Leipz. 1871) und
»Tschechische
Gänge « (Bielef. u. Leipz.
1872),
beweisen, in denen er vom deutsch-nationalen Standpunkt aus die Übergriffe der
Slawen bekämpft.
Seine letzte
Arbeit nach dieser
Richtung sind die
»Wendischen Wanderstudien« (Stuttg. 1874). In
Leipzig sich niederlassend, lieferte
Andree außerdem zahlreiche
Aufsätze in
Zeitschriften und veröffentlichte die Werke: »Vom
Tweed zur Pentlandföhrde« (Reiseschilderung,
Jena 1866);
»Ethnographische
Parallelen und
Vergleiche « (Stuttg. 1878),
für die vergleichende Behandlung
der
Völkerkunde mustergültig;
»Zur
Volkskunde der
Juden « (Leipz. 1881);
»Die
Metalle bei den Naturvölkern« (das. 1884);
mehrere
populäre
Schriften aus der Entdeckungsgeschichte, wie »Der
Kampf um den
Nordpol « (4. Aufl., das. 1883) u. a.
Seit 1874
ist er
Dirigent der von ihm mitbegründeten
Geographischen Anstalt von Velhagen u. Klasing in
Leipzig , als welcher er einen mit O.
Peschel entworfenen »Physikalisch-statistischen
Atlas
[* 27 ] des
Deutschen
Reichs « (1877),
mehrere
Schulatlanten und neuerlich einen Handatlas nebst »Geographischem Handbuch«
(1882) herausgab.
Andrejew - Andrian-Wer
* 30
Seite 1.555.
Bogoljubskij (so genannt von Bogoljubowo, seinem Landsitz), russ.
Großfürst , der Begründer jener
Politik ,
welche nach der
Epoche der Teilfürstentümer die
Gründung eines einheitlichen großen
Reichs anbahnte.
Sein Geburtsjahr ist unbekannt, er herrschte als
Großfürst in
Susdal 1158-1174. Seinem Einfluß und seiner
Politik war es zu
danken, daß der
Schwerpunkt
[* 28 ] des russischen Staatswesens von
Kiew
[* 29 ] in den Nordosten des
Reichs verlegt wurde. Obgleich er die
Stellung eines
Großfürsten von
Kiew einnahm, verschmähte er es, dort zu
¶
mehr
residieren, und sorgte für den Ausbau seiner Städte im Nordosten, insbesondere Wladimirs an der Kljäsma . Er wurde 1174 von
Verschwornen ermordet.