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Andover - Andral
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Andover 1) Stadt in Hampshire (England), 20 km nordwestlich von Winchester, mit (1881) 5653 Einw.; dabei / 67
Andr bei botan. Namen Abkürzung für H. C. Andrews , Pflanzenmaler in London, gest. 1800. "Botanist' / 19
Andrada e Silva José Bonifacio de, brasil. Staatsmann, geb. 13. Juni 1763 zu Santos in der brasilischen Provinz / 460
Andral (spr. angdrall), Gabriel, Mediziner, geb. 6. Nov. 1797 zu Paris, erhielt 1827 den Lehrstuhl / 193
Fortsetzung:
Andorra , (franz. Andorre), kleiner, seit länger als einem Jahrtausend bestehender Freistaat auf der
mehr
Holzkohlen,
Eisenerz und Schafwolle. - Die
Gründung des
Freistaats wird
Karl d. Gr. zugeschrieben, der ihn unter den
Schutz des
Bischofs von
Urgel gestellt haben soll.
Später (1278) erhielt der
Graf von
Foix das
Recht der Souveränität über diese
Thäler
unbeschadet der
Rechte der
Bischöfe von
Urgel , und als die
Grafen von
Foix
Grafen von
Béarn und
Könige von
Navarra wurden, führten diese auch den
Titel
»Souveräne
Fürsten par indivis des
Thals von Andorra«. Mit
Heinrich IV. fiel sodann das
Oberlehnsrecht an die
Könige von
Frankreich unter
Gewährleistung der republikanischen
Freiheiten , und so steht heute Andorra als
neutrales Gebiet unter dem gemeinschaftlichen Protektorat
Frankreichs und des
Bischofs von
Urgel , bez. des
Papstes .
Die
Republik wird durch einen
Generalrat von 24 Mitgliedern regiert, welche auf vier Jahre durch vier Familienchefs einer jeden
Gemeinde erwählt werden.
Präsident des
Rats ist ein Erster
Syndikus , der, wie auch ein Zweiter, der jenem beigegeben ist, von
den
Räten selbst auf vier Jahre erwählt wird. Mit der
Exekutive ist der Erste
Syndikus betraut; die
Justizverwaltung ruht in
den
Händen zweier Viguiers
(Vikare ,
Statthalter ) und eines Zivilrichters.
Frankreich und der
Bischof von
Urgel ernennen je einen
der Viguiers, den Zivilrichter ernennen beide abwechselnd.
Drei
Deputierte leisten einen
Eid in die
Hände des
Präfekten der
Ostpyrenäen . Seit 1882 vertritt ein beständiger
Delegierter
Frankreich den einheimischen
Autoritäten gegenüber und in den Beziehungen zum
Bischof von
Urgel .
Alle Jahre bezahlt
die
Republik an
Frankreich 960
Frank und an den
Bischof von
Urgel 425
Fr . nebst einigen
Naturalien . Sitz der
Regierung ist
Andorra la Vieja, mit 600 (nach
Rodriguez 2000) Einw. und einem interessanten alten
Rathaus
(Palais ).
San Julian hat 500 (3000)
Einw.
Vgl. Dalmau de Baquer,
Historia de la republica de Andorra
(Barcelona
[* 2 ] 1849);
Bladé, Études géographiques sur la
Vallée
d'Andorre (Par. 1875);
Berthet , Le
[* 3 ] val d'Andorre (das. 1879).
1) Stadt in
Hampshire
(England ), 20 km nordwestlich von
Winchester , mit (1881) 5653 Einw.;
dabei Reste einer römischen
Villa und viele
Verschanzungen . Im benachbarten Dorf
Weyhill besuchte
Schaf - und Hopfenmärkte.
-
Boston
* 4
Boston .
2) Stadt im amerikan.
Staat
Massachusetts ,
Grafschaft
Essex , 35 km nördlich von
Boston ,
[* 4 ] hat eine altberühmte
Akademie
(Phillips
Academy, bereits 1778 gegründet), ein theologisches
Seminar (seit 1808), ein
Seminar für
Lehrerinnen und
(1880) 5169 Einw.
bei botan.
Namen
Abkürzung für H. C.
Andrews , Pflanzenmaler in
London ,
[* 5 ] gest. 1800. »Botanist's Repository« ,
Erica ,
Geranium ,
Rosa .
Brasilien
* 8
Brasilien .
e
Silva, José
Bonifacio de, brasil. Staatsmann, geb. 13. Juni 1763 zu
Santos in der brasilischen
Provinz
São Paulo , studierte zu
Coimbra in
Portugal
[* 6 ] die
Rechte und
Naturwissenschaften , bildete sich dann auf mehrjährigen
Reisen
im
Ausland , auch unter
Werner in
Freiberg ,
[* 7 ] zum
Bergbeamten aus, erhielt nach seiner Rückkehr den Lehrstuhl der
Geognosie zu
Coimbra
und ward zum
Generalintendanten des portugiesischen Bergwesens ernannt. Nachdem er zur Zeit der französischen
Invasion in den
Reihen der portugiesischen
Patrioten gefochten, siedelte er 1819 nach
Brasilien
[* 8 ] über.
Hier stellte er sich 1821 an die
Spitze der
Bewegung in
São Paulo , ward Vizepräsident und überreichte 1. Jan. 1822 an der
Spitze
einer
Deputation die von ihm verfaßte
Adresse , welche den
Prinzen
Dom
Pedro aufforderte, in
Brasilien zu bleiben.
Darauf trat er 16. Jan. als
Minister
des Innern an die
Spitze der
Verwaltung , geriet aber bei Beratung der neuen Grundverfassung
in
Kampf mit der republikanischen
Partei und reichte infolgedessen mit seinen
Kollegen 25. Okt. seine Entlassung ein.
Europa. Fluß- und Gebi
* 9
Europa .
Schon 30. Okt. nach einer
Manifestation des
Volks zu seinen gunsten wieder ins
Ministerium berufen, erhielt
er 1823 auch in den versammelten
Ständen Sitz und
Stimme und setzte es hier durch, daß die geheimen
Gesellschaften verboten
und strenge Maßregeln gegen die republikanischen
Parteigänger ergriffen wurden. Von seinen Gegnern genötigt, 17. Juli 1823 abermals
zurückzutreten, bekämpfte er in den
Kammern das neue
Ministerium und protestierte gegen die gewaltsame
Auflösung der
Generalversammlung 12. Nov. Er wurde deshalb mit seinen
Brüdern verhaftet und nach
Europa
[* 9 ] eingeschifft.
Während erstere nach
Bordeaux
[* 10 ] gingen und bis zu ihrer spätern Rückkehr daselbst den
Wissenschaften lebten, gewann er von
neuem das Vertrauen des
Kaisers , so daß ihn dieser, als er 7. April 1831 zu gunsten seines
Sohns
Dom
Pedro II.
auf den
Thron
[* 11 ]
Brasiliens verzichtete, zum Vormund des letztern ernannte. Im J. 1834 infolge eines Volkstumults durch die
Regentschaft
der
Vormundschaft enthoben, zog sich Andrada e Silva ins Privatleben zurück. Er starb 5. April 1838 in
Rio de Janeiro. -
[* 12 ]
Sein jüngerer
Bruder ,
Antonio Carlo de Andrada e Silva, bekleidete
erst ein obrigkeitliches
Amt zu
Olinda bei
Pernambuco ,
[* 13 ] geriet, in die
Revolution
von 1817 verwickelt, in
Haft , ward nach seiner
Freilassung 1820 in die
Cortes zu
Lissabon
[* 14 ] gewählt und sprach sich hier entschieden
für die Unabhängigkeit
Brasiliens aus. Nach dem
Ausbruch der brasilischen
Revolution begab er sich heimlich
nach
Rio de Janeiro und ward hier in die
Konstituierende Versammlung gewählt. Im J. 1840 fungierte er als Finanzminister,
während der dritte
Bruder , Martim Francisco de Andrada e Silva,
Minister des Innern war.
Letzterer starb 23. Febr. 1844 in
Santos . -
Die beiden
Söhne des letztern, José
Bonifacio de Andrada e Silva und Martim Francisco de Andrada e Silva, haben sich als Dichter bekannt gemacht,
ersterer durch
»Rosas e goivos«
(São Paulo 1849),
letzterer durch »Lagrimas e sorrisos«
(Rio de Jan. 1847) und ein
Drama : »Januario
Garcia « (das. 1849).
Paris
* 15
Paris .
(spr. angdrall),
Gabriel ,
Mediziner , geb. 6. Nov. 1797 zu
Paris ,
[* 15 ] erhielt 1827 den Lehrstuhl der
Hygieine und 1830
den der innern
Pathologie an der
Pariser
Universität und ward 1839
Professor der allgemeinen
Pathologie und
Therapie .
Er starb 13. Febr. 1876.
Seinen wissenschaftlichen und schriftstellerischen
Ruf begründete er durch seine »Clinique médicale«
(Par. 1824, 3 Bde.; 4. Aufl.
1840, 5 Bde.; deutsch von
Flies , Quedlinb. 1842-45, 5 Bde.),
in welchem Werk er zum erstenmal das gesamte Gebiet der innern
Medizin in analytisch-induktiver
Methode und klassischer
Weise
zur
Darstellung brachte.
Sein
»Précis d'anatomie pathologique« (Par. 1829, 3 Bde.;
deutsch von
Becker , Leipz. 1829-30, 2
Tle .) war die erste allgemeine pathologische
Anatomie , welche überhaupt
erschien und die krankhaften
Störungen der
Organe , wie noch nie zuvor, unter allgemeine
Gesichtspunkte brachte. In seinem »Essai
d'hématologie pathologique« (Par. 1843; deutsch von
Herzog , Leipz. 1844) suchte er durch experimentellen Nachweis pathogenetischer
Veränderungen im
Blute der
Humoralpathologie eine neue Gestalt zu geben. Außerdem schrieb er: »Cours de
pathologie interne« (2. Aufl., Par. 1848; deutsch von
Unger , Berl. 1836-38, 3 Bde.);
Andrássy - André
* 16
Seite 1.551.
»Recherches sur les modifications de proportion de quelques principes du
¶
mehr
sang« (mit Gavarret und Delafond; deutsch von Walther , Nördling . 1842).