mehr
des Menschen (16. Aufl., Wien 1882);
Langenbeck, Icones anatomicae (Götting. 1826-38);
Arnold, Tabulae anatomicae (Zür. 1838-43);
Froriep, Atlas anatomicus (5. Aufl., Weim. 1865);
Bock, Handatlas der Anatomie des Menschen (6. Aufl., Berl. 1871);
Cooper, Lectures
on anatomy (Lond. 1835, 4 Bde.);
Malgaigne, Traité d'anatomie chirurgicale (2. Aufl., Par. 1859, 2 Bde.);
Richet, Traité d'anatomie medico-chirurgicale (5. Aufl., das. 1877);
Cuvier, Leçons d'anatomie comparée (2. Aufl., das. 1836-46, 9 Bde.);
Carus, Icones zootomicae (Leipz. 1857, Teil 1);
Owen, Comparative anatomy and physiology of the vertebrates (Lond. 1866-68, 3 Bde.);
Siebold und Stannius, Lehrbuch der vergleichenden Anatomie (Berl. 1845-48, 2 Bde.);
Gegenbaur, Grundriß der vergleichenden Anatomie (2. Aufl., Leipz.
1878);
Derselbe, Lehrbuch der Anatomie des Menschen (das. 1883);
O. Schmidt, Handbuch der vergleichenden Anatomie (8. Aufl., Jena 1882);
Bergmann und Leuckart, Anatomisch-physiologische Übersicht des Tierreichs (Stuttg. 1851-53);
Milne Edwards, Leçons sur la physiologie
et l'anatomie comparée de l'homme et des animaux (Par. 1857-81, 14 Bde.);
Huxley, Anatomie der Wirbeltiere (deutsch, Berl. 1873);
Derselbe, Grundzüge der der wirbellosen Tiere (deutsch, Leipz. 1878);
Franck, Handbuch der der Haussäugetiere (2. Aufl., Stuttg. 1884);
Wilckens, Form und Leben der landwirtschaftlichen Haustiere (Wien 1878);
Müller, Lehrbuch der der Haussäugetiere (3. Aufl.,
das. 1884);
Bendz, Körperbau und Leben der landwirtschaftlichen Haustiere (deutsch von Fock, Berl. 1876).
Auch für Künstler ist neben den praktischen Übungen in den Seziersälen und in den Vorlesungen (s.
oben) das Studium der Anatomie durch eine Reihe von Werken mit theoretischen Anweisungen ermöglicht. Als dasjenige, welches die Bedürfnisse
der Künstler am meisten und in klarster Darstellung berücksichtigt, ist Karl Langers der äußern Formen
des menschlichen Körpers« (Wien 1884) zu empfehlen. Das ausführlichste und gründlichste ist E. Harleß' »Lehrbuch der plastischen
Anatomie für akademische Anstalten und zum Selbstunterricht« (2. Aufl. von Rob. Hartmann, Stuttg. 1876),
unter besonderer Berücksichtigung
der Anthropologie; es erfordert indessen ein sehr eindringliches Studium. Als Ergänzung zu beiden Werken
dient Chr. Roths »Plastisch-anatomischer Atlas zum Studium des Modells und der Antike« (Stuttg. 1872). Speziell an die Künstler
wenden sich auch Anatomie Frorieps »Anatomie für Künstler« (Leipz. 1880),
M. Duvals »Anatomie artistique« (Par. 1881).
In Akademien und Kunstschulen sind zum Zweck des Anschauungsunterrichts auch große Wandtafeln mit anatomischen
Normalfiguren (z. B. dem Borghesischen Fechter) eingeführt.
Präparate, kunstgerechte Darstellungen des Baues ganzer Tiere oder einzelner Teile derselben zum Zweck der
Veranschaulichung der anatomischen Verhältnisse. Man unterscheidet bei den höhern Tieren, speziell beim Menschen, Knochen-,
Bänder-, Muskel-, Nerven-, Gefäß- und Eingeweidepräparate und stellt sie her, indem man alle störenden
Teile wegnimmt, also z. B. bei Muskelpräparaten die Eingeweide, Gefäße, Fett, Haut etc. entfernt, so daß man jeden Muskel
von Anfang bis zu Ende verfolgen und auf seine Wirkungsweise prüfen kann.
Von den Knochen läßt man durch Abfaulen die Weichteile sich loslösen und bewahrt sie dann einzeln auf
oder vereinigt sie mittels Drähte zu sogen. Skeletten. Unterbricht man die Fäulnis schon früher, oder kocht man die betreffenden
Teile einige Zeit, so löst sich bloß das Fleisch los,
während die sehnigen Bänder noch erhalten bleiben. Für die Gewinnung
guter Gefäßpräparate werden die Adern entweder vom Herzen oder einem größern Stamm aus mit einer erhärtenden
farbigen Masse injiziert und später freigelegt; gewöhnlich spritzt man die Arterien mit roter, die Venen mit blauer und die
Lymphgefäße mit gelber Masse aus.
Auch die Gallengänge in der Leber, die Verzweigungen der Harnkanäle in der Niere etc. lassen sich in ähnlicher
Weise darstellen. Neuerdings füllt man wohl auch nach dem sogen. Korrosionsverfahren die
Adern mit einer gefärbten Harzmasse an und ätzt dann mit starken Säuren alle Weichteile fort, bis das Harz zu Tage tritt.
Dies gibt bei vorsichtiger Behandlung lehrreiche, allerdings auch etwas zerbrechliche Präparate, an denen der Verlauf der
Gefäße und namentlich ihr Zusammentreten zu Adernetzen häufig deutlicher wird als nach den gewöhnlichen Methoden.
Die Eingeweide werden entweder aufgeblasen und getrocknet (z. B. Magen und Därme), oder in geeigneten Flüssigkeiten aufbewahrt.
Erstere Methode erheischt noch ein Lackieren der Außenfläche mit giftigem Firnis zur Abhaltung des Schimmels und der Insekten
und kommt auch bei den Muskel- und Nervenpräparaten in Anwendung, wird aber in der Neuzeit nicht mehr
viel geübt. Als Flüssigkeit zum Aufbewahren dient in den meisten Fällen starker Weingeist (von 50-90°), doch büßen die
Präparate in ihm ihre Weichheit und natürliche Farbe fast ganz ein, sind aber dafür von unbegrenzter
Haltbarkeit.
Vermittelnd zwischen den zwei genannten Methoden ist neuerdings eine dritte aufgetreten, welche den Geweben des Körpers die
im frischen Zustand ihnen eigne Geschmeidigkeit belassen und sie doch vor Fäulnis schützen will. Man tränkt sie in diesem
Fall mit Mischungen, die im wesentlichen eine Auflösung giftiger Salze (Arsenik Sublimat) sowie unkristallisierbaren
Zuckers oder Glycerins in vielem Wasser oder wässerigem Alkohol darstellen. Ist an der Luft der Überschuß des Wassers oder Alkohols
verdunstet, so bleiben wegen des Gehalts an Glycerin oder Zucker die Präparate weich, und so läßt sich z. B. eine in dieser
Art behandelte Lunge auch nach Jahren noch beliebig oft aufblasen, erlauben die Muskeln und Bänder noch
die Bewegungen der Knochen etc. Zur Darstellung solcher Präparate und als Ersatz des Alkohols zum Aufbewahren anatomischer Präparate
dient die eine Zeitlang sehr gerühmte Wickersheimersche Flüssigkeit, welche indes den Erwartungen nicht entsprochen hat,
die anfangs von ihr gehegt wurden. von niedern Tieren sind häufig nur mit sehr großen Schwierigkeiten
zu erhalten, da manche Tiere (Seerosen, Schnecken) sich bei der geringsten Berührung bis zur Unkenntlichkeit zusammenziehen,
andre wieder so stark mit Wasser durchtränkt sind, daß sie bei Entfernung desselben und Ersetzung durch konservierende Flüssigkeiten
schrumpfen etc. Es lassen sich daher keine allgemein gültigen Methoden angeben, vielmehr muß oft ein
ganzes Arsenal von chemischen Körpern in Anwendung kommen, um ein nur halbwegs brauchbares und haltbares Präparat zu erzielen.
Als Aufbewahrungsflüssigkeiten sind für Wasser-, speziell Seetiere allerlei sogen. konservierende Flüssigkeiten empfohlen
worden, haben sich jedoch höchstens für einige Jahre bewährt, indes starker Weingeist viel bessere
Dienste leistet. Dem Ausbleichen oder Verändern der natürlichen Farben läßt sich auch hier meist nicht entgehen.
Vgl. Hyrtl,
Handbuch der praktischen Zergliederungskunst (Wien 1860);
Meyer, Anleitung zu den
mehr
Präparierübungen (3. Aufl., Leipz. 1873); Moisisovics, Leitfaden bei zoologisch-zootomischen
Präparierübungen (das. 1879).