geklebt, bewirken, daß man von der rechten oder linken Seite jedesmal ein andres
Bild zu sehen glaubt. Katoptrische Anamorphosen
müssen in cylindrischen, konischen oder pyramidenförmigen
Spiegeln betrachtet werden, um das wahre
Bild zu zeigen, während
sie, mit bloßem
Auge
[* 2] gesehen, als verzerrte Gestalten erscheinen. Leupold erfand für die Herstellung solcher
Bilder eine
Maschine.
[* 3] Dioptrische Anamorphosen zeigen, durch ein
Polyeder
[* 4] (vieleckig geschliffenes
Glas)
[* 5] besehen, regelmäßige
Bilder oder ganz andre, als ohne ein solches
Glas zu sehen sind.
(Ananasgewächse), monokotyle Pflanzenordnung im Braunschen
System, von der nahe verwandten
Ordnung der
Liliifloren
[* 8] hauptsächlich dadurch unterschieden, daß die drei äußern Perigonblätter kelchartig grün, nur die drei innern blumenkronartig
gefärbt sind.
Zur
Vermehrung benutzt man die am
Wurzelstock im Spätsommer hervorkommenden Nebentriebe (Kindel), welche von der Mutterpflanze
getrennt, in
Lohe überwintert und im Frühjahr in
Kasten mit lockerer
Erde gepflanzt werden. Im
Herbst heißen sie Folgerpflanzen;
sie werden entwurzelt, in Töpfe gepflanzt, im Gewächshaus überwintert und im Frühjahr abermals in
die
Kasten gebracht. Im
Herbst entwurzelt man sie und bringt sie nun als Fruchtpflanzen auf das geheizte
Beet, auf welchem sich
bis zum Hochsommer die
Früchte entwickeln.
Vielfach erzieht man auch schon im zweiten Jahr sehr starke Fruchtpflanzen. Kräftige Düngung, sorgfältige
Regelung der
Temperatur und
Feuchtigkeit sind Hauptbedingungen der
Kultur. Bei trockner
Luft stellt sich die Ananasschildlaus
(CoccusBromeliaeBé.) ein, welche kaum wieder zu vertreiben ist. Gegenwärtig kommen von außereuropäischen
Früchten nach
Deutschland und zwar ausschließlich nach
Hamburg
[* 26] nur noch bräunliche brasilische, welche aber anAroma
hinter den bei uns gezogenen goldgelben zurückstehen.
Die
Ananas besitzt einen süß-säuerlichen
Geschmack und ein ungemein feines
Aroma, welches durch die
Kultur wesentlich gewonnen
hat. Man genießt sie frisch in
Scheiben geschnitten, benutzt sie aber meist zur Bereitung von Ananasbowle und zu
Konfitüren.
In denTropen läßt man den Saft gären und gewinnnt ^[richtig: gewinnt] daraus
Wein und
Branntwein. In
Westindien gilt sie für nicht akklimatisierte
Fremde als gefährlich. Auch bei uns wirkt häufiger
Genuß auf
Zahnfleisch,
Magen
[* 27] und Harnorgane nachteilig.
Sohn des Nebedäus,
Hoherpriester von 50 bis 60
n. Chr., wurde von dem
StatthalterSyriens,
Quadratus, gebunden nach
Rom
[* 35] gesendet, erhielt aber nach glücklicher Beendigung seines
Prozesses vom
KaiserClaudius die Erlaubnis,
in sein Vaterland zurückzukehren, und verwaltete hier wieder das Hohepriesteramt. Er ließ den vor den
HohenRat zur Verantwortung
gezogenen
ApostelPaulus mißhandeln und trat später gegen ihn als Ankläger vor dem
StatthalterFelix auf.