Verbindungtrat. Amyntas II. (393-369) war ein sehr unbedeutenderFürst. Seine
Schwäche und der
Widerstand einer altmakedonischen
Partei gegen die hellenisierende
Richtung des
Hofs führten zu großer Verwirrung und zu heftigen Thronstreitigkeiten. Amyntas wurde
eine Zeitlang aus seinem
Reich vertrieben und endlich auf Anstiften seiner Gemahlin
Eurydike von
Ptolemäos ermordet.
(spr. amioh),Joseph, gelehrter franz.
Jesuit, geb. 1718 zu
Toulon,
[* 2] ging 1750 als
Missionär nach
China,
[* 3] wo er 1794 starb.
Amyot war einer der ersten, durch welche wir genauere Nachrichten über die
VölkerOstasiens erhielten.
Seine Hauptarbeiten über
die
Altertümer, Geschichte,
Sprache
[* 4] undKünste der
Chinesen finden sich in den
»Mémoires concernant l'histoire,
les sciences et les arts des
Chinois« (Par. 1776-1814, 16 Bde.).
Sein »Dictionnaire-tatar-mantchou-français« wurde von Langlès herausgegeben
(Par. 1789, 3 Bde.).
L.
(Balsampflanze,
Salbenbaum),
Gattung aus der
Familie der
Burseraceen,
Sträucher und
Bäume des tropischen und
subtropischen
Amerika,
[* 6] mit wechsel- oder gegenständigen, ein- bis dreizähligen oder unpaarig gefiederten Blättern, achselständigen
oder terminalen Blütenrispen und einsamiger
Steinfrucht. Amyris balsamiferaL., ein
Baum in den Wäldern
Jamaicas,
mit zweipaarigen Blättern.
Alle Teile sind aromatisch und werden zu
Bädern,
Bähungen u. dgl. angewendet.
Aus der
Rinde fließt ein scharfer, wohlriechender
Balsam. Aus dem
Holz,
[* 7] das als jamaicanisches oder amerikanisches
Rosenholz,
auch als
Bois de Citron nachEuropa
[* 8] gebracht wird, erhält man ein ätherisches, dem
Oleum Rhodii sehr ähnliches
Öl. Das
Holz, welches schwächer als das echte
Rosenholz riecht, blaßrot oder gelblich, dunkelrot geädert ist, wird zu
Drechsler-
und eingelegten
Arbeiten verwendet. Man leitet dies
Holz auch von Amyris silvaticaJacq., in
Westindien
[* 9] und
Südamerika,
[* 10] ab, und von
Amyris elemiferaRoyle, in
Mexiko,
[* 11] soll das jetzt kaum noch in den
Handel kommende mexikanische oder
Veracruz-Elemi abstammen.
insānit (lat.),
»Amyris ist närrisch geworden«, nach dem sybaritischen
BürgerAmyris benannte Redensart des
Pausanias, wird in Bezug auf einen anscheinend etwas Widersinniges Beginnenden gebraucht.
ein in der
Buchhaltung gebräuchlicher
Ausdruck, welcher 1) bei der Formierung der Journalposten
der doppelten
Buchführung vor den
Kreditor gesetzt wird und verständlicher mit C zu bezeichnen wäre, 2) alle auf der Debetseite
eines
Buches bewirkten Eintragungen einleitet.
als
Endung zu einem
Eigennamen gefügt, bezeichnet eine Sammlung von
Aussprüchen, Witzworten,
Urteilen,
Notizen
oder Anekdoten, welche den
Träger
[* 12] jenes
Namens entweder unmittelbar angehen, oder auf ihn als
Quelle
[* 13] zurückgeführt werden.
Sie können daher je nach der Bedeutung der
Quelle und der Zuverlässigkeit der
Überlieferung sehr wichtig
sein, sowohl politisch als litterarisch, wie z. B. die »Menagiana«
(Par. 1715, 4 Bdchn.),
(griech.), das Emporsteigen, insbesondere eine
Reise oder ein
Feldzug nach einer höher gelegenen Gegend,
ist
Titel zweier berühmter griechischer Geschichtswerke:
(griech.), wiederbelebungsfähig, im
Gegensatz von tot, nennt
Preyer diejenigen
Pflanzen und
Tiere, welche
sich, sei es im embryonischen oder ausgewachsenen Zustand, in einem durch äußere Verhältnisse erzwungenenScheintod
befinden, wenn ihnen durch Mangel an
Wasser oder
Wärme
[* 20] die Möglichkeit der freien Entfaltung ihrer Lebensthätigkeiten zeitweise
entzogen ist. Anabiotisch sind also die im
Trocknen gehaltenen Pflanzensamen und tierischen
Keime, ferner die Rädertierchen und andre
Infusorien, welche eintrocknen und nach der Befeuchtung wieder aufleben, oder die
Tiere, welche, ohneSchaden
zu nehmen, durch und durch zu
Eis
[* 21] frieren können, was selbst bei
Fischen und
Fröschen zu wiederholten
Malen konstatiert worden
ist. Der übergang aus diesem Zustand zur völligen
Entwickelung der Lebensthätigkeit heißt
Anabiose.
von einer unbekannnten ^[richtig: unbekannten]
Spezies derGattungCrescentiaL. stammendes
Holz, wurde seit 1861 nach
Europa gebracht und gegen
Lungenschwindsucht empfohlen, nach zahlreichen
Versuchen aber als völlig
wirkungslos wieder aufgegeben.
einer nierenförmigen Steinfrucht auf großem, fleischigem, birnförmigem Stiel. Sechs tropisch-amerikanische Arten. Anacardium occidentaleL. (Acajoubaum), in Westindien und Südamerika, in Ostindien
[* 23] und Afrika
[* 24] kultiviert, liefert die westindischen Elefantenläuse
(Acajounüsse, Anakarden, Merknüsse), welche den Früchten von Semecarpus Anacardium sehr ähnlich sind und, wie diese, in der dunkelbraunen
Mittelschicht des harten Fruchtgehäuses Lücken enthalten, die mit einem bräunlichen, ätzenden, später
austrocknenden Öl erfüllt sind.
Dies Öl, welches Kardol und Anakardsäure enthält, dient in Indien als Schutzmittel gegen die weißen Ameisen. Auch benutzt
man die Nüsse zur Bereitung einer unauslöschlichen Tinte sowie zum Schwarzfärben der Paraffinkerzen (Trauerkerzen), endlich
als Heilmittel gegen Reißen, indem man sie auf einen Faden
[* 25] zieht und um den Hals hängt. Die hühnereigroße,
gelbe, süßlichsaure Scheinfrucht und der wohlschmeckende Same werden gegessen. Aus dem Stamm des Baums erhält man das Cashawgummi
(Acajougummi), welches das arabische Gummi ersetzen kann. Das Holz des Baums wird als weißes Mahagoniholz benutzt.