Inseln zugesichert. Da die getroffenen Bestimmungen jedoch den englischen
Stolz verletzten, so lehnte sich die öffentliche
Meinung in
England entschieden dagegen auf, und letzteres erklärte von neuem den
Krieg. Bei Amiens
[* 2] gewann
General v.
Manteuffel mit dem 8. und 1.
Korps, welch letzteres bei
Villers-Bretonneux einen schweren
Kampf zu bestehen
hatte, einen entscheidenden
Sieg über die etwa 30,000 Mann starke französische Nordarmee. Die
Franzosen verloren 1500 Mann
an
Toten und Verwundeten, 800 Gefangene, 9
Geschütze
[* 3] und 2
Fahnen, die
Deutschen 74
Offiziere und 1300 Mann.
Tags darauf wurde
vom
General v.
Goeben die Stadt ohne
Kampf besetzt und viel
Proviant erbeutet; am 30. Nov. ergab sich nach kurzem
Gefecht auch die
Citadelle mit 400 Mann und 30
Geschützen.
2)L., mit dem Beinamen Macedonicus, ward 192
Ädil, 182
Konsul und besiegte die räuberischen Ligurer,
über die er einen
Triumph feierte. Im J. 168 schlug er, nachdem er mit altrömischer Strenge die
Mannszucht im
Heer hergestellt,
den makedonischen König
Perseus
[* 11] in der
Schlacht bei
Pydna(22. Juni) und brachte eine so reiche
Beute (200 Mill.
Sesterze) in den
Staatsschatz, daß seitdem die regelmäßige
Steuer der
Bürger aufhörte. A. starb 160. Ein Sohn des A.
wurde von dem Sohn des
ScipioAfricanus adoptiert und nachmals als
ScipioAfricanus der jüngere berühmt.
(spr. ammluk),Hafenstadt auf der
Nordküste der
InselAnglesey
(Wales), mit (1881) 2664 Einw.
Hier findet die Verschiffung des aus dem nahen Parysberg gewonnenen
Kupfers statt, die sich in der blühendsten
Periode des
Bergbaus (seit 1762) jährlich auf 60-70,000
Ton. belief, in letzter Zeit aber auf etwa 4000 T.
Erz gesunken ist.
Ruinenstadt in
Syrien, an der von
Damaskus nach
Mekka führenden Pilgerstraße, im obern
Wadi Zerka, das alte
Rabbath-Ammon, später
Philadelphia
[* 16] genannt. Unter den
Ruinen sind besonders das prächtige
Theater
[* 17] von 39 m
Durchmesser mit 48 wohlerhaltenen Sitzreihen und einem Peristyl von korinthischen
Säulen
[* 18] und das
Odeon bemerkenswert. Eine
Säulenstraße durchschnitt den
Ort. Auf dem Gipfel des nördlich die Stadt überragenden
Bergs die Trümmer
der
Akropolis
[* 19] mit einem zweiten
Tempel.
[* 20] Die Zerstörung geschah hauptsächlich durch
Erdbeben.
[* 21] Jetzt befindet sich in Ammân eine
Tscherkessenkolonie.
1)
Jost
(Jodocus),
Maler, Zeichner, Kupferätzer und Formschneider, geb. 1539 zu Zürich,
[* 22] kam 1560 nach
Nürnberg,
[* 23] ließ
sich 1577 daselbst nieder und starb 1591. Ein Zeichner und Formschneider von erstaunlicher
Fruchtbarkeit,
gab er zahlreiche
Stamm-,
Wappen-,
Trachten- und Bilderbücher heraus. Seine Gestalten haben eine elegante Schlankheit, die
aber etwas manieriert ist.
Neu herausgegeben wurden sein
»Stamm- und Wappenbuch« von Warnecke (Görl. 1877, 50
Blätter in
Lichtdruck),
das
»Frauentrachtenbuch« von
Hirth (Leipz. 1880) u. a.
2)
JohannKonrad,
Arzt, geb. 1669 zu Schaffhausen,
[* 24] studierte in Basel,
[* 25] lebte als
Arzt und Taubstummensprachlehrer in
Amsterdam
[* 26] und
Haarlem
[* 27] und starb 1724 auf
seinem
Gut Warmond bei
Leiden.
[* 28] Seine
Schriften: »Surdus loquens« (Amsterd.
1692; deutsch, Prenzl. 1747 u. Berl.
1828) und
»Dissertatio de loquela« (Amsterd. 1700) dienten spätern Taubstummenlehrern,
namentlich dem Begründer der jetzt allgemein verbreiteten sogen. deutschen oder Artikulationsmethode,
S.
Heinicke (s. d.), als Ausgangspunkt ihrer Bestrebungen.
Vgl.
Walther, Geschichte des Taubstummenbildungswesens (Bielef.
1882).
vollziehenden Gewalt, in einigen derselben zugleich der Präsident der Landesgemeinde oder des GroßenRats. In mehreren Kantonen
gibt es außerdem auch Bezirks-, Stadt- und Gemeindeammänner.