(griech.), Zustand des
Auges, bei welchem der natürliche
Brennpunkt der lichtbrechenden Teile so weit von der
Stabschicht der
Netzhaut abweicht, daß entfernte
Objekte bei Akkommodationsruhe nur in undeutlichen
Zerstreuungsbildern gesehen
werden, also sowohl
Kurz- als
Fernsichtigkeit.
Bis 1867 bildete Amhara dann unter
Theodor II. wieder einen Teil des abessinischen
Reichs. Nach dem
Tode des
kühnen Herrschers bemächtigte sich der
Schum von
Wag, Gobasye, 1868 Amharas und bildete ein neues
Königreich daraus, das
sich in fortwährendem Fehdezustand mit dem benachbarten
ReichTigré befand, bis 1871 Gobasye von Kasai, dem Beherrscher
Tigrés,
gefangen genommen wurde, worauf Amhara unter kleinen Häuptlingen in einzelne Teile zerfiel. Jetzt
bildet das Land einen integrierenden
Bestandteil des geeinigten
Abessinien.
Sprache
[* 12] (Amhareña), das den Einwohnern von
Amhara (s. d.) eigentümliche
Idiom, die wichtigste der lebenden
SprachenAbessiniens, verdrängte vom 14. Jahrh. ab die früher dort herrschende
äthiopische Sprache, die sich jedoch als
Kirchensprache noch erhalten hat.
Die a. S. ist wie die nahe mit ihr verwandte äthiopische ein semitischer
Dialekt, aber stark
mit Eindringlingen aus den benachbarten afrikanischen
Sprachen vermischt. Die
Schrift ist die um einige Zeichen vermehrte äthiopische.
Eine
Grammatik und ein
Wörterbuch lieferte
Ludolf (1698), desgleichen Isenberg (Lond. 1842), ein sehr wertvolles
ausführliches Handbuch
Prätorius (»Die amharische Sprache«,
Halle
[* 13] 1878-79, 2 Hefte),
ein
»Dictionnaire Amarinna-français« Amharische d'Abbadie
(Par. 1881).
(spr. ämmörst), 1)
Küstendistrikt in der
ProvinzBritisch-Birma des englisch-ind. Kaiserreichs, in
Hinterindien
[* 14] gelegen, umfaßt 39,200 qkm (712 QM.) mit (1881) 301,086 Einw.,
ist reich an Waldungen des wertvollen Teakholzes und liefert viel
Reis in den
Handel. Der
Ort Amherst, 1826 südlich
von
Maulmain als
Stützpunkt für
Militär- und Handelszwecke gegründet, ist jetzt zur Lotsenstation herabgesunken. -
2)
WilliamPitt,
Graf von, brit. Staatsmann,
Neffe des vorigen, geb. wurde 1816 als außerordentlicher
Gesandter von der
OstindischenKompanie nach
China
[* 19] gesandt. Nachdem er unter vielen Schwierigkeiten die Erlaubnis erhalten hatte,
in das
Innere des
Reichs vorzudringen, begab er sich nach
Peking,
[* 20] um sich dem
Kaiser vorzustellen, mußte aber, da er sich weigerte,
die vorgeschriebenen
Zeremonien zu erfüllen, unverrichteter
Sache das Land wieder verlassen. Auf der Rückfahrt
erlitt er
Schiffbruch und rettete sich nur mit Mühe nach
Batavia,
[* 21] von wo er nach
England zurückkehrte. Im J. 1823 zum
Generalgouverneur
von
Ostindien
[* 22] ernannt, welche
Stelle er bis 1828 bekleidete, führte er einen glücklichen
Krieg gegen die Birmanen, der
mit Abtretung der
DistrikteArakan und
Tenasserim an die
OstindischeKompanie endete, und erhielt 1826 die
Würde eines
Grafen.
Amherst starb in Knole
Park.