Eigentümlichkeiten und Modifikationen der englischen
Sprache
[* 5] in
Amerika. Sie bestehen ihrem
Wesen nach
in der
Aufnahme altenglischer Provinzialismen in den allgemeinen Sprachgebrauch und in der Anwendung von
in
England veralteten Wörtern; ferner darin, daß alten englischen Wörtern neue Bedeutungen beigelegt werden, oder daß
umgekehrt die alte Bedeutung eines
Worts, welche in
England inzwischen einer andern gewichen ist, beibehalten wird; endlich
in der veränderten
Aussprache der
Wörter (besonders in Bezug auf Accentuation), in derAufnahme fremder
Ausdrücke und in der
Bildung ganz neuer
Wörter.
Die dialektischen Besonderheiten, unter denen die von
Neuengland sich am weitesten verbreiteten, sind noch jetzt nicht ganz
verschwunden. Von
Neuengland ging auch der sprachliche Einfluß der
Puritaner aus, der sich durch eine
Neigung zu Nasallauten
kundgibt. Die näselnde
Aussprache (nasal twang) ist ganz allgemein geworden und macht es in der
Regel
leicht, sogar den gebildeten Amerikaner von dem
Engländer an der
Aussprache beinahe sofort zu unterscheiden. Mit der
Bildung
neuer Wortformen ist der Amerikaner schnell fertig, obwohl sie oft aller
Grammatik spotten (wie walkist, Fußgänger; singist,
Sänger, etc.) und zum Teil ebenso schnell wieder vergessen werden,
wie sie entstanden.
FranzösischeAusdrücke drangen von
Kanada, von den französischen Niederlassungen am
Ohio, am
Mississippi und am
Golf von
Mexiko
[* 6] herein; spanische Sprachbestandteile nebst vereinzelten Negerausdrücken lieferten die
Antillen und der Südwesten der
Vereinigten Staaten,
[* 7] holländische die Gegend um
Jersey City undNew York. Deutsche
[* 8]
Wörter (wie lagerbeer, Lagerbier; steal,
Stiel; standpoint, Standpunkt, etc.) sind bis jetzt nur vereinzelt in
Aufnahme gekommen, dagegen wurden indianische
Wörter
im ganzen Gebiet der
Union sehr zahlreich adoptiert, und viele derselben (wie canoe,
Kahn; tobacco,
Tabak;
[* 9] mocassin,
Schuh; wigwam,
Hütte, etc.) sind selbst in
europäische Sprachen übergegangen.
Auch die
Namen der Unionsstaaten sind meist indianischen Ursprungs. Außer diesen Wortverschiedenheiten hat die angloamerikanische
Sprache gewisse
Abweichungen in der Satzbildung und namentlich in den Redensarten (z. B. I guess, I reckon
für I believe; platform, s. v. w.
Programm), die indessen mehr provinzieller
Natur sind. Dagegen sind die zahlreichen allgemein
gebräuchlichenAbkürzungen langer
Substantive und Adjektive (z. B. rebs für rebells, secesh
für secessionist,
repubs für republicans etc.) für den angloamerikanischen Sprachgebrauch sehr charakteristisch.
Auch in der
Orthographie finden einzelne
Abweichungen statt, wie z. B. das u in der Ableitungssilbe our in
Amerika meistens
weggelassen und favor für favour u. dgl. geschrieben
wird.
ein Gelehrter, der auf
Amerika bezügliche
Studien betreibt, insbesondere solche, welche sich auf die vorkolumbischen
Zustände des
Erdteils und seine
Entdeckung beziehen.
Friedrich, Porträtmaler, geb. zu
Wien,
[* 12] verdiente sich als
Knabe undJüngling
seinen Unterhalt durch
Kolorieren von Kupferstichen und
Landkarten
[* 13] sowie durch Stubenmalen. Nachdem er die
WienerAkademie besucht
hatte, unternahm er eine
Reise nach
London
[* 14] und
Paris,
[* 15] wo er die Werke von
Lawrence und
Vernet studierte, und kehrte über
München,
[* 16] wo er sich
Stieler zum
Muster nahm, nach
Wien zurück. Durch seine
Dido auf dem
Scheiterhaufen und seinen
Moses in der
Wüste erwarb er sich die ersten
Preise der
Akademie und
Ruf in größern
Kreisen. Im J. 1831 ging er nach
Italien
[* 17] und bald nach seiner Rückkehr nach
Wien, wo er sich als Porträtmaler bekannt machte. Hier trug ihm derKaiser Franz
I. auf, sein Bildnis im Krönungsornat zu malen; Amerling vollzog den Auftrag mit
Glück und ward dadurch zu einem der beliebtesten
Bildnismaler der vornehmen
Kreise,
[* 18] welchen
Ruf er bis in die 50er Jahre behauptete. AmerlingsPorträte
[* 19] zeichnen sich durch
malerische Auffassung und glänzendes
Kolorit aus. Amerling lebt inWien.
Stadt in der niederländ.
ProvinzUtrecht,
[* 20] an der
Eem,
Knotenpunkt an der
EisenbahnUtrecht-Kampen, hat 1 kath.
Seminar, 1
höhere Bürgerschule, 3 prot. und 2 kath.
Kirchen (darunter die schöne Liebfrauenkirche mit 95 m hohem
Turm),
[* 21]
Tabaks-
und Baumwollfabrikation, lebhaften Transithandel und (1883) 14,182 Einw.
(darunter etwa 6000 Katholiken). Amersfoort ist Geburtsort von Oldenbarneveld (s. d.).
Zwischen Amersfoort und
Utrecht erheben sich die AmersfoorterBerge, eine 7 km lange
Reihe von Sandhügeln, wahrscheinlich Überreste
einer ehemaligen Dünenkette, die einen alten Meerstrom bezeichnen.
metà (ital.), zur Hälfte, daher a meta-Geschäfte solche
Unternehmungen, welche von zwei
Personen auf gemeinschaftliche
Rechnung und
Gefahr (conto a meta oder contometa) betrieben werden.
Mineral aus der
Klasse der
Oxyde und der
Ordnung der
Anhydride,
Varietät des
Quarzes, ist
durch
Mangan- oder Eisenverbindungen veilchen- oder pflaumenblau, nelkenbraun, perlgrau oder grünlichweiß gefärbt, zuweilen
mit streifigen oder festungsartigen
Zeichnungen, durchsichtig oder durchscheinend, mit muscheligem bis splitterigem
Bruch,
Härte 7, spez. Gew. 2,65-2,87,
wird durch
Glühen farblos.
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