ricordi arabici sulla storia di Genova« (1873) und »Le epigrafi arabiche
di Sicilia trascritte, tradotte ed illustrate« (1875).
2) Emerico, Graf, ital. Publizist, geb. zu Palermo, widmete sich mit Eifer dem Studium der Philosophie, der Jurisprudenz
und der Nationalökonomie, gründete 1838 mit Fr. Ferrara in Palermo das »Giornale di Statistica«, wurde 1841 Professor
des Strafrechts an der dortigen Universität und veröffentlichte in demselben Jahr die Schrift »Trattato sulla teoria del progresso«.
An der Revolution von 1848 als Vizepräsident und einer der Hauptredner des sizilischen Parlaments wesentlich beteiligt, wurde
er 1849 verbannt und wandte sich nach Piemont, wo er bald darauf die Professur des konstitutionellen Rechts
an der Universität in Genua erhielt. Im J. 1861 kehrte er nach Sizilien zurück, trat in die neuerrichtete Statthalterei Siziliens
und wurde 1867 ins italienische Parlament gewählt. Er starb Sein Hauptwerk ist: »Critica di una scienza delle
legislazioni comparate« (Genua 1857).
Vgl. Sampolo, Commemorazione di Emerico Amari (Palermo 1871).
monokotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Liliifloren, meist Zwiebelpflanzen mit scheidigen, einfachen,
meist langen und schmalen Blättern und schaftartigem Stengel, der am Ende eine einzige oder mehrere eine
Schraubeldolde bildende Blüten trägt, welche von einer häutigen, scheidenartigen Hülle umgeben sind. Die Blüten haben meist
ein großes und schön gefärbtes, regelmäßiges oder zur Zygomorphie neigendes Perigon, das im wesentlichen nebst den übrigen
Blütenteilen mit den gleichen Teilen der Liliaceen (s. d.) übereinstimmt; von letztern unterscheiden
sich die Amaryllideen nur durch ihr unterständiges Ovarium.
Die Gattung Narcissus nebst ihren Verwandten ist durch eigentümliche Anhängsel des Perigonschlundes, die sogen.
Nebenkrone, ausgezeichnet. Von den bekannten 400 Arten sind die meisten in der heißen und in der wärmern gemäßigten Zone,
zumal auf der südlichen Halbkugel, einheimisch; die europäischen gehören meist dem Süden und den Ländern
am Mittelmeer an. In Europa sind viele wegen ihrer prachtvollen Blüten beliebte Zierpflanzen.
L. (Narzissenlilie), Gattung aus der Familie der Amaryllideen, Zwiebelgewächse mit langen, linienförmigen Blättern
und am Ende des Schafts meist doldenartig beisammenstehenden, großen oder sehr großen, fast regelmäßigen
oder mehr oder minder zweilippigen Blüten. Zahlreiche Zierpflanzen des Gewächshauses und des Gartens. Amaryllis formosissimaL. (Sprekelia formosissima
Heist., Jakobslilie, spanische Lilie, Lilie von San Jago, s. Tafel »Zimmerpflanzen II«),
Ende des 17. Jahrh. aus Südamerika nach
Europa gebracht, hat große, einzeln stehende, unregelmäßige Blüten von prachtvoller, dunkel kirschroter,
sehr brennender, gleichsam mit Goldstaub überlegter, samtartiger Farbe, blüht im Frühling und Sommer und läßt sich leicht
ziehen und zur Blüte bringen. Amaryllis sarniensisL.(Nerinesarniensis Herb.), in Japan und am Kap, auf der Insel Guernsey verwildert
(daher Guernseylilie), mit kirschroten Blüten, die vor den Blättern erscheinen. Amaryllis Belladonna L. (Coburgia Belladonna
Herb., mexikanische Lilie, Belladonna-Amaryllis), in
Westindien und auf dem Kap heimisch, hat wohlriechende, rosenrote, hängende Blüten,
die sich längere Zeit vor den Blättern entwickeln, und wird in mehreren schönen Spielarten kultiviert. Die Zwiebel ist scharf
und soll schon in kleinen Gaben ein tödliches Gift sein; in sehr kleinen Gaben erregt sie Erbrechen. Auch
die Zwiebeln von Amaryllis Reginae (Hippeastrum Reginae Herb.) und von Amaryllis princeps Salm-Dyck (H. reticulatum Herb.), im tropischen und
subtropischen Amerika, sind giftig. Amaryllis longifolia, s. Crinum.
Stadt im türk. Wilajet Siwas in Kleinasien, liegt malerisch in einem tiefen, von Gärten
und Maulbeerwaldungen umgebenen Bergkessel am Jeschil Irmak (Iris), über dem auf hoher Felsenklippe eine uralte Feste thront,
hat zahlreiche Moscheen, einen wohlversehenen Bazar, eine alte Wasserleitung, berühmte Seidenzucht, Mühlenindustrie, eine durch
Schweizer angelegte Zündhölzchenfabrik und ca. 25,000 Einw. Auf den 18 reichdotierten Medressen studieren über 2000 Studenten
(Softas), die von den Einkünften der Anstalten erhalten werden. Neuerbaute Chausseen führen nach der
Hafenstadt Samsun am Schwarzen Meer und nach Siwas. Amásia (Amaseia) war im Altertum die blühende Residenz der Könige von Pontos, deren
Grabgrotten, in die senkrechten Felswände eingearbeitet, sich erhalten haben. Seit Bajesids II. Eroberung blieb es
im Besitz der Osmanen und geriet in Verfall. Amásia ist Geburtsort des Geographen Strabon.
(Amosis), 1) König von Ägypten 1684-1659 v. Chr., residierte in Theben, entriß den Hyksos Memphis und das untere
Ägypten wieder und beschränkte sie auf das östliche Delta.
2) König von Ägypten 570-526 v. Chr., aus einem niedern Geschlecht zu Siuph bei Sais geboren, von lockern
Sitten, aber voll Verstand und Ehrgeiz, stieg im Dienste des Königs Hophra zu hohen Ämtern auf und ward von demselben 570 den
Truppen entgegengeschickt, welche sich wegen der Begünstigung der griechischen Söldner empört hatten, um dieselben zum Gehorsam
zurückzuführen. Statt dessen ließ er sich von ihnen zum König ausrufen, besiegte die griechischen
Söldner unter Hophra bei Momemphis und gab den gefangenen König der wütenden Menge preis, die ihn erwürgte.
Obwohl auf den Thron erhoben, um den Einfluß der Fremden zu beseitigen, setzte er doch das Streben seiner Vorgänger, Ägypten
durch Aufnahme der Griechen neu zu beleben und zu einer höhern Kultur zu führen, fort, machte die ionischen
Söldner zu seiner Leibwache, nahm zwei Griechinnen zu Frauen, begünstigte die milesische Kolonie Naukratis, erlaubte, dort den
griechischen Göttern Tempel zu bauen, und brachte ihnen selbst Weihgeschenke dar. Aber auch die ägyptischen Gottheiten ehrte
er und errichtete große Bauten. Ebenso förderte er Handel und Gewerbe und mehrte den Wohlstand des Landes.
Seine Regierung war gerecht und mild. Das gefährliche Emporwachsen der persischen Macht wußte er freilich weder durch sein
Bündnis mit Krösos noch durch das mit Polykrates von Samos zu hindern; er suchte sich bloß selbst durch
die Besetzung von Kypros zu schützen. Ein Jahr nach seinem Tod (526) mußte sich sein Sohn, König Psammetich III., den Persern
unterwerfen.