Amara,
s. Bittermittel. ^[= (lat. Amāra), bittere vegetabilische Mittel: Wermut, Bitterklee, Pomeranzen, Enzian, Tausendgülden ...]
s. Bittermittel. ^[= (lat. Amāra), bittere vegetabilische Mittel: Wermut, Bitterklee, Pomeranzen, Enzian, Tausendgülden ...]
George, Pseudonym, s. Kaufmann ^[= # 1) Name einer berühmten Akustikerfamilie in Dresden. Johann Gottfried K., der Gründer der ...] (Alexander).
s. Anilin ^[= (Amidobenzol, Phenylamin, Kristallin, Kyanol, Benzidam) C6H7N, eine organische Base, findet ...] und Astrilds.
(Fuchsschwanzgewächse), dikotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Centrospermen. [* 2] Ihre oft durch farbige Deck- und Vorblätter gestützten Blüten haben ein trockenhäutiges, drei- bis fünfblätteriges Perigon, 3-5 oft verwachsene Staubblätter und einen einfächerigen Fruchtknoten mit einer grundständigen Samenknospe oder mit einer vieleiigen Zentralplacenta. (Vgl. Moquin-Tandons Monographie der in De Candolles »Prodromus«, Bd. 13.) Von den 600 Arten gehören die meisten der tropischen und der angrenzenden Zone beider Hemisphären an; Amerika [* 3] und nächstdem Afrika [* 4] und Neuholland haben die meisten, Europa [* 5] nur einige wenige Arten. Manche werden in ihrem Vaterland von den Eingebornen als Heilmittel benutzt, andre wie Spinat gegessen und einige wohl auch wegen der mehlreichen Samen [* 6] gebaut. Celosia cristata L. (Hahnenkamm) ist eine beliebte, durch Fasciation ihrer Blütenachse bemerkenswerte Topfpflanze.
schönes, dunkles, ins Violette spielendes Rot. ^[= in der physikal. Farbenlehre mit Blau und Gelb eine der drei Grundfarben, welche mit Blau Violett ...]
(Luftholz, Violett-, Purpurholz, blaues Ebenholz), sehr schönes und hartes, etwas poröses, auf frischem Schnitt rötlichgraues, später dunkel blutrotes Nutzholz aus Westindien; [* 7]
s. Swietenia. ^[= L. (Mahagonibaum), Gattung aus der Familie der Meliaceen, mit der einzigen Art S. Mahagoni L. ...]
Amarantus
L. (»unverweslich«,
Amarant,
Fuchsschwanz,
Samtblume),
Gattung aus der
Familie der
Amarantaceen, einjährige
Kräuter mit abwechselnden Blättern und
zu end- und achselständigen, oft rispig verzweigten Scheinähren geordneten
Blüten, deren trockenhäutige
Hüllen und
Deckblätter nach dem
Absterben der
Pflanze ihre
Farbe bewahren. Von
ca. 80 bekannten
Arten sind folgende schöne
Zierpflanzen:
Amarantus
caudatus L. (Gartenfuchsschwanz,
Tausendschön), in
Peru,
[* 8]
Persien
[* 9] und auf
Ceylon
[* 10] einheimisch, mit langen, vielfach aus dichten
Blütenknäueln zusammengesetzten, dunkelroten, auch grünvariierenden (Amarantus
caudatus viridis) Blütenähren,
welche einem buschigen Tierschwanz gleich bogig herabhängen;
Amarantus
sanguineus
L., auf den
Bahamainseln, dunkel
blutrot, mit 90-125
cm hohem, ästigem
Stengel,
[* 11] rund-länglichen, zugespitzten, unten bräunlich gelb-purpurroten Blättern
und glänzend blutroten
Ähren;
Amarantus
salicifolius
Veitch, 1 m hoch, von pyramidalem Wuchs, mit langen, hängenden, wellenförmigen,
zuerst bronzegrünen, später leuchtend gelbroten Blättern;
Amarantus
speciosus
Sims.,
[* 12] oft bis 2 m hoch, mit
karminroten Blättern und aufrechten, dicken, pyramidal rispigen, dunkelpurpurnen
Ähren;
Amarantus
tricolor L.
(Papageienfeder,
Tausendschön),
in
Ostindien,
[* 13]
China,
[* 14] mit 30-60
cm hohem
Stengel, schönen ei-lanzettförmigen, spitzigen, grün, gelb und hochrot gefärbten
Blättern und in ansitzenden, dichten, winkelständigen Knäueln vereinigten
Blüten;
Amarantus
Blitum L., mit ausgebreitetem, aufstrebendem,
fahlem
Stengel, eiförmigen, fast rautenförmigen, stumpfen, schwach gekerbten Blättern und grünlichen Blütenknäueln,
auf Schutt, Uferkies etc. in
Süd- und Mitteleuropa, wird, wie Amarantus
prostratus
Balbis, in
Italien,
[* 15]
Frankreich und Süddeutschland,
mit gefurchtem, kahlem, 45-60
cm hohem
Stengel, abwechselnden, grünen Blättern und ährenförmigen, end- und achselständigen,
weißlichgrünen Blütenrispen, und Amarantus
sylvestris
Desf. (Amarantus litoralis
Host.), in
Frankreich, Süddeutschland,
besonders in den Rheingegenden und
am
Litorale, auch in
Taurien, als
Gemüse gegessen;
Amarantus frumentaceus Buchan, in Ostindien, mit 2 m hohen Stengeln, elliptisch-lanzettlichen, häufig dunkelroten Blättern und aufrechten Blütenschweifen, wird in Maissur und andern Gegenden Ostindiens im großen angebaut, indem das aus den weiß berandeten Samen bereitete Mehl [* 16] dort ein wichtiges Nahrungsmittel [* 17] abgibt;
Amarantus oleraceus L. (Gemüseamarant), ebenfalls in Ostindien, Java und Ägypten, [* 18] mit 60 cm hohem Stengel, eirunden, stumpfen oder ausgerandeten, kurz stachelspitzigen, welligen Blättern und bleichgrünen Blüten, ist in der Heimat eine beliebte Gemüsepflanze.
die ehemalige Residenzstadt des Königreichs Birma, zwischen einem Arm des Irawadi und einer Kette von Seen gelegen, wurde 1783 angelegt und war königliches Hoflager bis 1860. Sie zählte zur Zeit ihrer höchsten Blüte [* 19] 175,000 Einw., hatte zahlreiche mit Skulpturen geschmückte Pagoden und Klöster und war durch eine Citadelle geschützt, litt aber 1810 durch eine Feuersbrunst, 1839 durch ein Erdbeben. [* 20] Die Stadt zählte 1855: 26,270 Seelen und hat seither auch davon noch verloren. Südlich von Amarapura, gleichfalls am Irawadi, liegt die noch ältere, ebenfalls verlassene Hauptstadt Ava, gegründet 1364, verlassen 1783, wieder zur Hauptstadt genommen von 1822 bis 1838. Früher eine glänzende Residenz, zählt sie jetzt etwa 7000 Einw.
s. Kirschbaum. ^[= (Cerasus Tourn.), Untergattung der Gattung Prunus (Familie der Rosaceen), Bäume oder Sträucher ...]
1) Michele, ital. Geschichtsforscher und Orientalist, geb. zu Palermo, [* 21] hatte kaum seine Studien begonnen, als sein Vater 1820 als Teilnehmer an einer Verschwörung erst zum Tod verurteilt, dann zu 30jähriger Haft begnadigt ward, und lebte fortan in sehr bedrängten Verhältnissen. Er widmete sich dem Studium der sizilischen Geschichte und veröffentlichte 1841 seine berühmte Geschichte der Sizilianischen Vesper: »Un periodo delle istorie siciliane del secolo XIII«.
Die neapolitanische Polizei witterte hinter dem Buche geheime politische Tendenzen, verbot es und verhaftete den Verleger. Amari entzog sich einem gleichen Schicksal durch die Flucht und lebte bis 1848 in Paris, [* 22] wo er sein Werk unter dem Titel: »La guerra del vespro siciliano« (8. Aufl. 1875, 2 Bde.; in viele Sprachen übersetzt, deutsch von Schröder, Leipz. 1851, 2 Bde.) neu drucken ließ. Nach Sizilien [* 23] zurückgekehrt, ward er Vizepräsident im Kriegsausschuß und ging dann als Gesandter nach Frankreich und England. In Paris veröffentlichte er die Flugschrift »La Sicile et les Bourbons« (Par. 1849). Die Restauration trieb ihn im Sommer 1849 abermals in die Verbannung, aus welcher er erst 1859 zurückkehrte, als er den Lehrstuhl der arabischen Sprache, [* 24] deren Studium er sich während seines Exils in Paris eifrig gewidmet hatte, erst zu Pisa, [* 25] dann zu Florenz [* 26] erhielt. Im J. 1860 nahm er an der sizilischen Expedition Garibaldis teil und leitete als dessen Minister des Auswärtigen die wichtigen Unterhandlungen mit Cavour. Nach dem Anschluß Siziliens an das Königreich Italien zum Senator ernannt, verwaltete er 1862-64 auch das Ministerium des öffentlichen Unterrichts und übernahm dann wieder seine Professur, die er bis 1878 innehatte. Unter seinen Schriften sind noch besonders hervorzuheben: die »Storia dei Musulmanni di Sicilia« (Flor. 1853-73, 3 Bde.);
»Bibliotheca arabo-sicula« (1857; ital. 1880, 2 Bde.);
»Nuovi ¶
ricordi arabici sulla storia di Genova« (1873) und »Le [* 28] epigrafi arabiche di Sicilia trascritte, tradotte ed illustrate« (1875).
2) Emerico, Graf, ital. Publizist, geb. zu Palermo, widmete sich mit Eifer dem Studium der Philosophie, der Jurisprudenz und der Nationalökonomie, gründete 1838 mit Fr. Ferrara [* 29] in Palermo das »Giornale di Statistica«, wurde 1841 Professor des Strafrechts an der dortigen Universität und veröffentlichte in demselben Jahr die Schrift »Trattato sulla teoria del progresso«. An der Revolution von 1848 als Vizepräsident und einer der Hauptredner des sizilischen Parlaments wesentlich beteiligt, wurde er 1849 verbannt und wandte sich nach Piemont, wo er bald darauf die Professur des konstitutionellen Rechts an der Universität in Genua [* 30] erhielt. Im J. 1861 kehrte er nach Sizilien zurück, trat in die neuerrichtete Statthalterei Siziliens und wurde 1867 ins italienische Parlament gewählt. Er starb Sein Hauptwerk ist: »Critica di una scienza delle legislazioni comparate« (Genua 1857).
Vgl. Sampolo, Commemorazione di Emerico Amari (Palermo 1871).