und leitete von der klösterlichen
Zelle
[* 2] aus alle wichtigen Staatsgeschäfte. Im J. 1439 vom
Baseler Konzil statt des abgesetzten
Eugen IV. zum
Papst erwählt, zog er als
FelixV. in Basel
[* 3] ein und wurde 24. Juli gekrönt.
Da er aber nur von wenigen
Fürsten
anerkannt wurde und das Ansehen des
Konzils mehr und mehr sank, legte er seine
Würde vor dem von ihm nach
Lausanne
[* 4] verlegten
Konzil 1449 nieder, nachdem der neue
Papst,
Nikolaus V., die von Amadeus erlassenen
Gesetze genehmigt und diesen
selbst als Kardinallegaten des heiligen
Stuhls in den savoyischen
Ländern, in Basel,
Straßburg
[* 5] etc. anerkannt
hatte. Amadeus kehrte hierauf in seine
Einsiedelei nach Ripaille zurück und starb in Genf.
[* 6]
Fest, friedliebend und mild, wurde
er wegen seiner
Klugheit der
»Salomo des
Jahrhunderts« genannt.
ein ungeheurer
Salzsee oder Salzsumpf im Innern von
Australien,
[* 18] südlich vom
Wendekreis
des
Steinbocks, zum größern Teil auf südaustralischem, zum kleinern auf westaustralischem Gebiet.
(Amadieh), Stadt im türk.
Armenien, ehemals Hauptstadt der Zebarrikurden, nördlich von
Mosul, auf hohem
Felsen,
ist der Hauptmarkt für den
Handel mit
Galläpfeln.
(dickschnäbelige
Prachtfinken,
Spermestes), Vögelgruppe aus der
Ordnung der
Sperlingsvögel,
[* 19] der
Familie der
Webervögel
(Ploceidae) und der Unterfamilie der
Prachtfinken (Spermestinae), kleine, gedrungen gebaute, mehr oder weniger kurzschwänzige
und kurzflügelige
Vögel
[* 20] mit starkem, dickem, auf der
Firste meist gewölbtem, an den Schneidenrändern mehr
oder weniger eingezogenem, wohl auch ausnahmsweise gestrecktem
Schnabel, verhältnismäßig hohen und kräftigen
Füßen und
glattem, in der
Regel etwas derbem, bei den verschiedenen Geschlechtern meist, wenn auch nicht immer gleich gefärbtem
Gefieder.
Sie leben in
Afrika,
[* 21] Südasien und
Australien vorzugsweise in
Steppen,
Getreide- und Zuckerrohrfeldern, sind
Körnerfresser und
brüten zu Anfang des
Frühlings ihrer Heimatsländer; sie bauen ein überwölbtes
Nest, mit seitlichem
Eingang und legen 3-6 rein weiße
Eier.
[* 22] Die Brutzeit dauert 13-15
Tage, das Wachstum der
Jungen bis zum Verlassen des
Nestes
15-20
Tage, und 5-8
Tage später sind die
Jungen selbständig. Die Amadinen kommen seit dem vorigenJahrhundert
nach
Europa
[* 23] und werden wegen ihres ansprechenden
Wesens und der Leichtigkeit, mit welcher sie zu erhalten und größtenteils
zur
Brut zu bringen sind, als
Stubenvögel
[* 24] hochgeschätzt, obwohl ihnen ein wirklicher
Gesang versagt ist.
Sie sind höchst gesellig, und besonders das Pärchen thut alles gemeinschaftlich; sie entwickeln eine große Lebendigkeit,
sitzen aber auch stundenlang unbeweglich dicht aneinander gedrängt. Man füttert sie mit weißer
Hirse
[* 25] und
Kanariensamen, reicht dazu Grünzeug,
Mehlwürmer oder ein Weichfutter und läßt es auch an Sepia nicht fehlen; zur Aufzucht
der
Jungen ist besonders tierische
Nahrung erforderlich. Die Erzamadine (kleines
Elsterchen,
Kappenfink,
Spermestescucullata
Swsn., s. Tafel
»Stubenvögel«),
im tropischen
Afrika, ist äußerst munter, ausdauernd, nistet leicht,
sehr beliebt. Das zweifarbige
Elsterchen (Doppelfarb, S. bicolorFras.), in Westafrika, sehr schön gefärbt und ebenso empfehlenswert
wie das kleine
Elsterchen, ausdauernd, nistet schwierig. Das
Bronzemännchen (gestreiftes
Elsterchen, S. striataL.), überaus
häufig an der Malabarküste, auch auf
Ceylon,
[* 26] ausdauernd, seltener im
Handel, vertritt seit uralten
Zeiten
in
Japan
[* 27] unsern
Kanarienvogel und wird in den verschiedensten, auch ganz weißen
Spielarten gezüchtet. Der Silberschnabel
(Silberfasänchen,
S. cantans Gml.),
in Mittelafrika, ist äußerst beweglich, läßt sein Liedchen leise zwitschernd ununterbrochen ertönen; ausdauernd, nistet
leicht. Das
Malabarfasänchen(S. malabaricaL.), in
Indien und auf
Ceylon, dem vorigen sehr ähnlich, paart
sich mit demselben äußerst
¶
in Mittelafrika, ist etwas derb, sehr leicht zu züchten, seit langem bei uns
eingebürgert, kommt aus Westafrika in den Handel. Nonnenvögel (Dermophrys Hodgs., Maja Rchbch.)
sind stille, gedrungen gebaute, seltsam gefiederte, ausdauernde, kaum in der Gefangenschaft nistende, doch beliebte Vögel:
die schwarzköpfige Nonne (Mönchsvogel, Mongole, Chinese, D. rubronigra Hodgs.), auf Ceylon, in Ostindien
[* 29] bis Kochinchina nicht
selten;