Schmelzt man dieses vor dem Knallgasgebläse, oder erhitzt
man es anhaltend mit
Borax
[* 6] auf Weißglut, so wird es kristallinisch
und gleicht dann völlig dem
Korund. Durch
Schmelzen von Aluminiumoxyd mit
Bleioxyd bei heller Rotglut erhält man schöne Korundkristalle,
bei Gegenwart von chromsaurem
KaliRubin und bei Anwendung von
Kobaltoxyd mit einer
Spur chromsauren
KalisSaphir. Die kristallisierte
Thonerde hat das spez. Gew. 4,0, ist nächst
Diamant
[* 7] und
Bor der härteste
Körper und kann nur durch
Schmelzen mit ätzenden oder sauren schwefelsauren
Alkalien und durch Erhitzen mit
Schwefelsäure
[* 8] im zugeschmolzenen
Rohr in
Lösung gebracht werden.
Amorphes Aluminiumoxyd erwärmt sich mit
Wasser unter
Bildung von
Hydroxyd, ist unlöslich in
Wasser, löst sich, wenn nicht zu stark geglüht,
in verdünnten
Säuren und ätzenden
Alkalien, leichter in den konzentrierten
Flüssigkeiten und gibt, mit
Kohle gemischt und
im Chlorstrom erhitzt,
Aluminiumchlorid. Die künstlich dargestellten farblosen oder gefärbtenKristalle
[* 9] von Aluminiumoxyd gleichen völlig, namentlich auch in der
Härte, den natürlichen
Edelsteinen und dürfen nicht mit den aus gefärbtem
Glas
[* 10] bestehenden
Imitationen verglichen werden. Deshalb ist anzunehmen, daß sie wenigstens in der
Technik Verwendung finden
werden. Aluminiumoxyd dient auch zur
Darstellung von
Aluminium.
(Thonerdesalze) finden sich zum Teil in der
Natur, und besonders die Doppelsilikate
spielen im Mineralreich eine große
Rolle und sind Hauptbestandteile der wichtigsten
Gesteine
(Feldspat,
Glimmer); Aluminiumsalze entstehen
meist durch Auflösen von
Aluminiumhydroxyd in
Säuren, die unlöslichen durch
Wechselzersetzung. Von den neutralen Aluminiumsalzen
sind nur wenige in
Wasser löslich; diese schmecken süßlich zusammenziehend, reagieren sauer und wirken
auf
Eisen und
Zink fast wie verdünnte
Säuren; aus sehr verdünnten
Lösungen wird beim Erhitzen oder durch Flächenwirkung
(z. B. der
Gespinstfasern)
[* 11] basisches
Salz
[* 12] gefällt.
(lat.), Kostschüler, der
Genosse einer geschlossenen höhern Schulanstalt (Alumnat,
Alumneum), in welcher er
Wohnung,
Kost und
Unterricht frei erhält, im
Gegensatz zu den Extraneern, welche nicht in der Anstalt
selbst, sondern bei ihren Eltern und Verwandten oder als
Pensionäre bei den
Lehrern oder bei
Privatpersonen
wohnen, jedoch am
UnterrichtAnteil nehmen.
Juristisch bezeichnet Alumnat das rein faktische
Verhältnis der
Annahme eines Pflegekinds
von seiten des Pflegevaters.
der auf falscher
Lesung einer
Inschrift beruhende Beiname des Malers
Niccolò di Liberatore von
Foligno. Er gehört
der umbrischen
Schule an, deren charakteristische Eigentümlichkeiten, stiller
Ernst der
Komposition, verbunden mit
innigster Lieblichkeit, namentlich in den Madonnen, sein
Pinsel zuerst mit voller
Kraft
[* 16] zur Geltung brachte. Er arbeitete für
eine
Reihe von
Kirchen in der Umgebung seiner Vaterstadt seit 1458;
das letzte bekannte Werk seiner
Hand
[* 17] datiert von 1499.
(Alt), wilder, am
Nagy-Hagymas in den Ostkarpathen unfern der
Maros entspringender
Fluß, durchfließt
Siebenbürgen,
durchbricht im S. das Grenzgebirge im Rotenturmpaß und tritt in die
Walachei über, wo er die Lotra und den Oltez aufnimmt
und nach einem
Laufe von 556 km bei
Nikopoli in die
Donau mündet.
die aus Espartogeflecht hergestellten
Sandalen
[* 25] der spanischen Fußtruppen bei größern
Märschen, welche
mit zugehörigen Tuchgamaschen außerordentlich praktisch sind.
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