(spr. ahlt'n), 1) Stadt in
Hampshire
(England), 24 km nordöstlich von
Winchester, am
Wey, mit
großem Hopfenhandel und (1881) 4497 Einw. -
2) Stadt im nordamerikan.
StaatIllinois, auf hohem Bluff am
Mississippi, der sich 6 km unterhalb mit dem
Missouri vereinigt,
hat lebhaften
Handel (namentlich mit
Heu und
Getreide)
[* 7] und (1880) 8975 Einw. Alton ist Sitz eines katholischen
Bischofs.
Stadt in der preuß.
ProvinzSchleswig-Holstein,
[* 20] liegt am rechten hoch aufsteigenden
Ufer der
Elbe, mit der Ostseite
unmittelbar an die
Hamburger Vorstadt St.
Pauli stoßend, und bildet mit der angrenzenden Ortschaft
Ottensen einen besondern
Kreis.
[* 21] Die Stadt hat infolge des
Brandes von 1713 ein neues und ziemlich regelmäßiges Aussehen. Unter
den meist breiten
Straßen tritt die mit vier Lindenalleen besetzte Palmaille mit dem Standbild
Konrad v.
Blüchers (gest. 1845),
Oberpräsidenten von Altona, und einem Kriegerdenkmal hervor. Altona hat 3 luth.
Kirchen, darunter die 1742-43 neuerbaute
Haupt- oder Dreifaltigkeitskirche; außerdem bestehen 1 kath., 1 reform., 1 mennonit.
Kirche und 2
Synagogen (der deutschen und der portugiesischen
Gemeinde).
Andre nennenswerte Gebäude sind:
das
Rathaus, das Justizgebäude, das städtische
Krankenhaus, das gräflich Reventlowsche Armenstift, die durch ihre vortreffliche
Akustik berühmte Tonhalle etc. Die Zahl der Einwohner, welche 1835 nur 26,393 betrug, belief
sich 1880 mit Einschluß des
Militärs (Infanterieregiment Nr. 31) auf 91,047, darunter 2310 Katholiken
und 1929
Juden.
Die
Industrie Altonas ist von Belang und arbeitet zum Teil für das
Ausland (besonders
Nordamerika).
[* 22] Es sind namentlich große
Baumwoll- und Wollmanufakturen, Dampfmühlen, außerdem die
Tabaks- und Seifenfabrikation hervorzuheben. Die
NäheHamburgs läßt
Altona an dessen Handelsthätigkeit und
Schiffahrt unmittelbar teilnehmen; die Altonaer Kaufleute benutzen
zu ihren Großgeschäften die
HamburgerBörse, so daß beide
Städte in kommerzieller Hinsicht nur einen Platz bilden. Altona verbleibt
auch mit
Hamburg
[* 23] noch bis 1888 in seiner Freihafenstellung.
gegen Katholiken, Mennoniten, Juden etc. rasch zunahm. Bereits 1604 wurde es zum Flecken erhoben. Seit 1640 unter dänischer
Botmäßigkeit, erhielt es 1664 Stadtgerechtsame nebst vielen Freiheiten. Im Januar 1713 ward von dem schwedischen General Steenbock
aus Rache für das von den Dänen eingeäscherte Stade fast ganz niedergebrannt. Jedoch im nordamerikanischen
und französischen Revolutionskrieg blühte Altona unter dem Schutz der dänischen Neutralität mächtig empor. Im J. 1869 fand
eine internationale Industrieausstellung in Altona statt, an der sich namentlich die französische Industrie lebhaft beteiligte.