schließlich trat
er an die
Spitze des von ihm gegründeten Vergnügungslokals Cabourg-Dives. Er starb in
Vaux. Altaroche schrieb: »La chambre et les écoles« (1831),
Bezeichnung für die leinenen, oft mit gestickten Randeinfassungen versehenen
Tücher, mit denen
man in
der katholischen
Kirche nach liturgischem
Gebot die Altarplatte bedeckt. Vgl.
Quehle.
Die
Größe dieser Drehungen wird an einem vertikalen oder
Höhenkreis und einem horizontalen oder Azimutalkreis abgelesen.
Die
[* 1]
Fig. 2 auf der Tafel
»Astronomische Instrumente« zeigt den von
Repsold für die
StraßburgerSternwarte
[* 6] gelieferten Altazimut. Auf dem in der
[* 1]
Figur sichtbaren kreisrunden
Pfeiler a erhebt sich ein großer gußeiserner
Cylinder b von 84
cmDurchmesser, der mit drei starken Fußschrauben auf einem eisernen
Ring ruht; die obere Hälfte des
Cylinders c, die in zwei
Lagern eine 9
cm dicke Stahlachse d und das am Ende der
Achse senkrecht dazu stehende
Fernrohr e von 13,3cm Öffnung und 1,5 m
Brennweite trägt, ist um eine in der Mitte des
Cylinders befindliche, in der
[* 1]
Figur nicht sichtbare vertikale
Achse drehbar, und da das
Fernrohr ebenso wie beim
Meridiankreis
[* 7] in einer zur horizontalen
Achse senkrechten
Ebene drehbar ist, so kann
man es auf jeden beliebigen
Punkt des
Himmels richten.
Hat man mit
Hilfe dieser beiden
Bewegungen das
Fernrohr annähernd auf einen
Stern gerichtet, so kann man durch Klemmvorrichtungen
das
Fernrohr mit dem obern Teil des
Cylinders und diesen wieder mit dem untern in feste
Verbindung bringen
und die genaue
Einstellung auf die Mitte des
Fadenkreuzes durch Handhaben ausführen, die auf seine
Schrauben
[* 8] wirken, und von
denen die zur Klemmung und zur
Bewegung in
Höhe dienenden (fg) in der
Zeichnung rechts und links herabhängen. Um das
Instrument
umzulegen, hat man durch Drehung einer der am untern
Cylinder sichtbaren
Kurbeln h die horizontale Umdrehungsachse
des
Fernrohrs aus den
Lagern zu heben und nach einer halben
Umdrehung in horizontaler
Richtung wieder in die
Lager
[* 9] herabzusenken.
Zur
Prüfung der Horizontalität der Umdrehungsachse dient ein darauf gesetztes
Niveau i, und um eine nicht vollständige Berichtigung
desselben unschädlich zu machen, kann es mit
Hilfe der kleinen zur
Rechten am obern
Rande des gußeisernen
Cylinders sichtbaren
Kurbel
[* 10] k von der
Achse abgehoben, herumgedreht und wieder gesenkt werden. Die
Beobachtung der Luftblase
des
Niveaus geschieht durch das kleine über der
Kurbel befindliche
Fernrohr l, durch welches
man in einen über dem
Niveau schräg gestellten
Spiegel
[* 11] m blickt.
Die vertikale Drehung des
Fernrohrs wird an dem mit der horizontalen
Achse fest verbundenen
Höhenkreis
n und die horizontale
Drehung an dem im durchbrochenen obern
Cylinder sichtbaren Azimutalkreis o mit
Hilfe von
Mikroskopenpp', die am obern
Cylinder
angebracht sind, abgelesen. Die in der
[* 1]
Figur sichtbaren
Mikroskope
[* 12] p kommen zur Verwendung, wenn das
Instrument
aus dieser
Lage in die andre umgelegt ist. Der Nadirpunkt des
Höhenkreises wird mit dem an einem eisernen
Ring um den
Pfeiler
drehbaren Quecksilberhorizont q bestimmt, und als feste
Linie für die Messung der
Azimute dienen zwei im
Garten
[* 13] aufgestellte
doppelte
Miren, entsprechend den beiden
Lagen, in welche das
Fernrohr durch das Umlegen gebracht werden kann. Die
Beleuchtung
[* 14] des
Fadenkreuzes im
Fernrohr, ferner des
Niveaus und sämtlicher
Mikroskope liefert die über dem
Instrument in dem großen
Kessel
befindliche Petroleumlampe, die überdies, wenn die beiden
Klappen r zur
Rechten und zur
Linken geöffnet
werden, die
Miren im
Garten erleuchtet. - Fehlt einem kleinern der
Horizontalkreis, oder ist derselbe nur grob geteilt und daher
zur Messung nicht brauchbar, so ist das
Instrument ein
Höhenkreis; ist aber nur der
Horizontalkreis mit ferner
Teilung versehen,
so ist es ein
Theodolit.
Kleinere transportableUniversalinstrumente versieht man häufig mit einem gebrochenen
Fernrohr, indem die
untere, nach dem
Okular hin gelegene Hälfte des
Rohrs zugleich die eine Hälfte der horizontalen Drehungsachse bildet; in der
Verlängerung
[* 15] der obern Hälfte ist lediglich ein Gegengewicht angebracht. An der Brechungsstelle ist ein
Prisma
[* 16] eingesetzt,
welches die vom
Objektiv kommendenStrahlen total reflektiert und unter einem rechten
Winkel
[* 17] ablenkt. Das
Okular und das
Auge
[* 18] des Beobachters befinden sich bei dieser
Anordnung immer an derselben
Stelle, am Ende der Drehungsachse,
was sehr bequem ist, namentlich für
Beobachtungen in großen
Höhen.
Bezeichnung für alles, was im Entwickelungsgang der deutschen
Kultur der Zeit
vor derReformation angehört,
namentlich in Bezug auf
Sitte,
Sprache,
[* 21]
Kunst, Litteratur und Kleidertracht.
Die altdeutsche Geschichte
reicht indes nur bis zur Entstehung des
Reichs der
Karolinger.
(Altorf), 1) alte Stadt im bayr. Regierungsbezirk
Mittelfranken, Bezirksamt
Nürnberg,
[* 22] an der Schwarzach und
der
Linie Feucht-Altdorf der
Bayrischen Staatsbahn, Sitz eines Amtsgerichts, mit
Lehrerseminar, Fabrikation hölzerner
Spielwaren,
deren
Produkte über
Nürnberg in alle
Welt gehen, ansehnlichem Hopfenbau, einer
Wasserleitung
[* 23] und (1880) 3293 meist
ev. Einwohnern. Altdorf, bereits seit dem 13. Jahrh.
in
Urkunden erwähnt, kam 1503 an das reichsfreie
Nürnberg und erhielt 1575 ein
Gymnasium, das 1623 zur
Hochschule erhoben ward.
Letztere, die namentlich zu Anfang des 17. Jahrh. in der wissenschaftlichenWelt eine geräuschvolle
Rolle
spielte, wurde 1809, nachdem
Nürnberg selbst an
Bayern gefallen war, aufgehoben und die
Fonds sowie die Gebäude der Anstalt
zum größten Teil dem neugegründeten
Lehrerseminar zugewiesen.
Formschnitt, geboren um 1480, wurde 1505 Bürger in Regensburg,
[* 26] begann seine künstlerische Thätigkeit als Maler, indem er
unter dem Einfluß Dürers, mit welchem er in Beziehungen stand, Altarbilder malte, in Kupfer
[* 27] stach und für den Holzschnitt
zeichnete. Er gelangte bald zu solchem Ansehen, daß er 1526 in den innern Rat gewählt und städtischer
Baumeister wurde. Als solcher baute er unter anderm das noch erhaltene Fleisch- und Schlachthaus (1527) und zwei Basteien zur
Befestigung der Stadt.