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frühern Mittelalters nach Europa. [* 2]
Alpinia nutans Rosc., aus Ostindien, [* 3] 2½-3 m hoch, mit schönen gelblichen, purpur und braun gezeichneten Blüten in fußlanger, hängender Traube, wird als Warmhauspflanze bei uns kultiviert.
frühern Mittelalters nach Europa. [* 2]
Alpinia nutans Rosc., aus Ostindien, [* 3] 2½-3 m hoch, mit schönen gelblichen, purpur und braun gezeichneten Blüten in fußlanger, hängender Traube, wird als Warmhauspflanze bei uns kultiviert.
Prosper (gewöhnlich Alpinus), Botaniker, geb. zu Marostica in der Nähe Venedigs, studierte zu Padua [* 4] die Heilkunde und ging als Arzt 1580 mit dem venezianischen Konsul nach Kairo, [* 5] wo seine außerordentliche Beobachtungsgabe reichen Stoff zur Untersuchung fand. Nach seiner Rückkehr wurde er 1584 Marinearzt auf der Flotte des Andreas Doria, später Professor der Botanik an der Universität zu Padua. Er starb daselbst In seinem berühmten Werk »De plantis Aegypti« (Pad. 1592, 2. Aufl. 1640, mit Holzschnitten) werden über 50 damals unbekannte Pflanzen, unter ihnen der Kaffeebaum (die ersten genauern Nachrichten über diesen),
eingehend beschrieben. Außerdem schrieb er: »De plantis exoticis« (hrsg. von seinem Sohn, Vened. 1627);
»Historia naturalis Aegypti« (Leid. 1735, 2 Bde.);
»De medicina Aegyptiorum« 2. Aufl., Par. 1645);
»De praesagienda vita et morte aegrotantium« (Pad. 1601; hrsg. von Boerhaave, Leid. 1710);
»De medicina methodica« (Pad. 1611).
Stadt im württemberg.
Schwarzwaldkreis,
Oberamt
Oberndorf, an der obern
Kinzig im
Schwarzwald, hat eine alte
Kirche im romanischen
Stil (1095 gegründet, zum ehemaligen Benediktinerkloster gehörig), Wollspinnerei,
Strohmanufaktur und (1880) 1321 ev. Einwohner.
In der Nähe liegt der Luftkurort Krähenbad.
Vgl. Glatz, [* 6] Geschichte des Klosters Alpirsbach (Straßb. 1877).
s. Eupatorium. ^[= Tourn. (Wasserdosten), Gattung aus der Familie der Kompositen, Kräuter, Halbsträucher ...]
Ort im schweizer. Kanton [* 7] Unterwalden, mit (1880) 1679 Einw., liegt in der Nähe der Alpnacher Bucht, eines Golfs des Vierwaldstätter Sees.
In dem nahen Alpnach-Gstad landen die Dampfschiffe, welche dem großen Touristenzug zwischen Luzern [* 8] und dem Berner Oberland dienen (s. Brünig).
Wo die Dampfer in den verborgenen Seearm eintreten, bei Stansstad, passieren sie unter einer Zugbrücke, die dort das schmale Gewässer überspannt.
s. Solanum. ^[= L. (Nachtschatten), Gattung aus der Familie der Solanaceen, Kräuter, Sträucher oder kleine ...]
(spr. -chárras), Name aller der Thäler, welche sich auf der Südseite der Hauptkette der Sierra Nevada in Südspanien befinden. Man unterscheidet dabei die westlichen oder hohen Alpujarras, zwischen dem Hauptgebirge und den beiden längsten Sekundärketten, und die östlichen Alpujarras, welche den Südabhang der östlichen Gebirgshälfte durchfurchen und sich in die weiten Bassins von Ujijar und Canjayar öffnen. Diese Thäler zeichnen sich dadurch aus, daß sie in ihrem obersten Teil am weitesten sind und, je weiter sie sich von der Hauptkette entfernen, desto enger und unzugänglicher werden.
Alle endigen nach oben zu mit teils flachen, teils von Felsenmauern umgürteten Alpenmulden mit zahllosen Quellen. Solche Weiden und Matten heißen Borreguiles (d. h. Weideplätze für Lämmer). Hoch oben befinden sich, namentlich an den südlichen Gehängen, tiefe, klare Alpenseen in einer Höhe von ca. 3000 m. Die Vegetation der Alpujarras steigt von hier aus den alpinen Formen durch alle Stufen und Klimate bis zum tropischen Gestade, wo in einem wahrhaft afrikanischen Klima [* 9] alle Früchte des Südens, selbst Dattelpalmen und Zuckerrohr, gedeihen. Unter den Bewohnern der Alpujarras, welche sich mit Schafzucht, Wein- und Fruchtbau sowie in der Sierra de Gador mit etwas Bergbau [* 10] auf Blei, [* 11] Antimon und Silber beschäftigen, finden sich noch Nachkommen von Mauren. Auch der Name (al Buscherat, »Grasplatz«) stammt aus der maurischen Zeit.
Hohlmaß für Getreide, [* 12] Salz, [* 13] Kalk, Kohlen und andre trockne Dinge, in Portugal [* 14] bis 1862 und in Brasilien [* 15] bis 1873;
in Lissabon [* 16] = 13,841 Lit. 100 Alqueires von Lissabon = 79¼ von Oporto. [* 17] In Rio de Janeiro [* 18] war 1 Alqueire = 40 L., in Bahia [* 19] = 31,142 L.
(franz., spr. -kifuh; arab. Alquifuz, Töpfer-, Glasurerz), Bleiglanz oder ein bei der hüttenmännischen Aufbereitung desselben entfallendes, aus Bleioxyd, Bleiglanz und Silikaten bestehendes Produkt, wird gemahlen und zur Glasur geringer Töpferwaren benutzt.
in der deutschen
Mythologie ein weissagender, dämonischer
Geist, dann ein kleines, halbteuflisches
Wesen in Menschengestalt
, welches den
Besitzer reich machen sollte (auch
Galgenmännlein genannt).
Über das wunderbare Entstehen desselben vgl. Schwartz, Poetische Naturanschauungen, Bd. 2 (Berl. 1879).
Mit dem Namen Alraun bezeichnete man dann auch die Wurzel, [* 20] aus der man den Alraun sollte schneiden können;
s. Mandragora.
wilder, s. Lauch. ^[= # (Allium Hall.), Gattung aus der Familie der Liliaceen, zweijährige oder perennierende Zwiebelgewäc ...]
(von runa, »Geheimnis«, s. v. w. der Geheimnisse kundig),
bei den alten
Deutschen und Skandinaviern
Name wahrsagender
»weiser«
Frauen, die sogar auf die öffentlichen Angelegenheiten großen Einfluß ausübten.
lat. Name des Elsaß (franz. Alsace).
(Alose,
Alosa
Cuv.), Fischgattung aus der
Ordnung der
Edelfische und der
Familie der
Heringe (Clupeoidei),
Fische
[* 21] mit seitlich zusammengedrücktem Leib, schneidiger, sägeförmig gezähnelter Bauchkante und sehr feinen, spitzigen,
leicht abfallenden
Zähnen. Der
Maifisch
(Mutterhering, Alse vulgaris
Cuv.), über 60
cm lang, 2,5 kg schwer, auf dem
Rücken metallisch
glänzend olivengrün, an den Körperseiten schön goldglänzend, mit dunkeln
Flecken am obern
Winkel
[* 22] der
weiten Kiemenspalte
und schwärzlich getrübten
Flossen, lebt in allen europäischen
Meeren in ziemlicher Tiefe, wandert im
Mai, je nach der
Temperatur auch früher oder später, nahe der Oberfläche des
Wassers geräuschvoll dahinziehend, in die
Flüsse,
[* 23] um zu laichen, kehrt aber bald zurück, während die
Jungen erst im nächsten Jahr auswandern.
Die Nahrung besteht aus kleinen Fischen und Krebstieren; der zur Laichzeit in den Flüssen weilende Fisch frißt nicht. Sein Fleisch ist vortrefflich; er wird eingesalzen namentlich nach Spanien, Portugal und Italien [* 24] gebracht und kommt auch geräuchert im Handel vor. Die Finte (Alse. Finta Cuv.), 45 cm lang, 1 kg schwer, an der Seite gefleckt und besonders durch die weniger zahlreichen und dicken Fortsätze auf der ausgehöhlten Seite der Kiemenbogen vom vorigen unterschieden, findet sich in denselben Meeren wie der Maifisch, gleicht demselben auch in der Lebensweise, steigt aber erst im Juni in die Flüsse; ihr Fleisch ist übelriechend und nicht wohlschmeckend.
Der
Shad (Alse praestabilis
Pet.), dem
Maifisch sehr ähnlich, ist an der ganzen Ostküste von
Nordamerika
[* 25] verbreitet, steigt bis
ins Quellgebiet der
Flüsse und wird nur durch
Wasserfälle und
Wehre aufgehalten.
Die
Erbauung von letztern hat eine teilweise
fast vollständige Verödung der amerikanischen
Flüsse herbeigeführt; seit 1867 ist aber der
Shad mit
so großem Erfolg gezüchtet worden, daß der frühere
Reichtum wiederhergestellt werden dürfte. Da der
Fisch sich nie weit
von der Mündung
¶
entfernt und stets wieder in denselben Fluß zurückkehrt, so kommt die künstliche Vermehrung diesem allein zu gute. Bei keinem Fisch hat die künstliche Fischzucht so außerordentliche Erfolge erzielt wie beim Shad.
Vgl. Finsch, Der amerikanische Shad (»Zirkular des Deutschen Fischereivereins«, Nr. 6, 1875).