für die Mischsorte (m [q1 + q2]) und den Rest mit der
Quantität der zweiten
Sorte dividiert«. Es ist dabei gleichgültig,
ob die zweite
Sorte besser oder geringer ist als die erste.
Sollen also 3 Pfd. feinen
Silbers (a = 1000) mit 5 Pfd. einer andern
Legierung zusammengeschmolzen werden, so daß (8 Pfd.)
Silber vom
Feingehalt 600 entsteht, so muß der Zusatz
den
Feingehalt ^[img] = 360 haben.
6) Zur Alligationsrechnung gehört auch die sogen. »Kronenrechnung«
von
Archimedes, welche die Aufgabe zu lösen hat: Wieviel Gewichtsteile (x) eines Metalls vom spezifischen
Gewichts und wieviel
Teile (y) eines andern Metalls vom spezifischen
Gewicht s1 sind in p Gewichtsteilen einer
Legierung
beider vom spezifischen
Gewicht t enthalten? Hier sind die beiden
Gleichungen zu lösen
^[img]
aus denen man erhält
^[img]
Dabei ist jedoch zu bemerken, daß die Rechnung nicht ganz der Wirklichkeit entspricht, weil bei
Legierungen in der
Regel Volumveränderungen
stattfinden und das
spezifische Gewicht einer
Legierung daher nicht ganz in der durch die zweite
Gleichung
ausgedrückten
Weise aus den spezifischen
Gewichten der beiden
Metalle erhalten wird.
^[Ergänzung:
Das spez. Gewicht einer Metalllegierung entspricht nicht genau dem vorausberechneten Wert!
In diesem Zusammenhang ist auf einen weiteren Umstand hinzuweisen:
Archimedes ermittelte völlig zu Recht eine kleine Volumendifferenz bei seiner Krone.
Wenn man nun realistische Daten für Kronengewicht, Silber als Fremdmetall und die
spezifischen Gewichte einsetzt, so liefert die einfache Rechnung eine Volumendifferenz,
die so klein ist, daß Archimedes schon ein exzellentes, hochmodernes Präzisionsinstrument
nötig gehabt hätte, um diese Differenz zu bemerken. Solch ein Gerät stand ihm aber noch nicht
zur Verfügung. Voraussetzung ist, daß er nicht die große Badewanne verwendete, sondern einen
Behälter, der nur unwesentlich größer war als die Krone. Mit der Wanne wird es hoffnungslos!
Schöne Grüße Martin Schumacher.]
(AlligatoridaeGray, v. portug. lagarto,
»Eidechse«),
Reptilienfamilie aus der
Ordnung der
Krokodile,
[* 5] namentlich
durch den Zahnbau von den verwandten
Familien der
Gaviale und
Krokodile unterschieden; die Nackenschilder
sind von den Rückenschildern getrennt, Bauchschilder sind meist vorhanden. Der
Kaiman (Hechtkaiman, Champsa lucius,
AlligatormississippiensisGray, s. Tafel
»Krokodile«),
bis 5 m lang, mit breiter, flacher, fast hechtartiger Schnauze mit Längsleiste, 80
Zähnen,
schwach entwickelten
Beinen und kammartig erhobenen
Schuppen auf dem
Schwanz, ist auf der Oberseite schmutzig
ölgrün, hier und da dunkel gefleckt, auf der Unterseite hellgelb, bewohnt alle Gewässer des südöstlichen
Nordamerika
[* 6] bis zum 35.°, ist besonders häufig im
Süden, bewegt sich auf dem Land höchst ungeschickt und langsam, ist daher hier ungemein
feig, vermag nicht zu fliehen und verteidigt sich höchstens durch gewaltige
Schläge mit dem
Schwanz.
Im
Wasserist er lebhafter und kühner, läßt sich aber durch
Schläge mit einem Knüppel leicht vertreiben.
In der Paarungszeit
ist er erregter und gefährlich. Seine Hauptnahrung bilden
Fische,
[* 7] doch bemächtigt er sich auch schwimmender
Schafe,
[* 8]
Ziegen,
Hunde,
[* 9]
Hirsche,
[* 10]
Pferde.
[* 11] Im
Winter ruht er im Schlamm vergraben, um sich
vor derKälte zu schützen.
Das Weibchen trägt unfern vom
Wasser im Gesträuch oder Röhricht
Haufen von Blättern etc. zusammen, bettet in diese seine
zahlreichen kleinen
Eier,
[* 12] welche sich durch die Gärungswärme entwickeln, bewacht und verteidigt dieselben und führt die
Jungen in kleine Tümpel, um sie vor den Männchen und großen
Wasservögeln zu schützen.
Man sieht ihn sehr häufig in Gefangenschaft; junge
Tiere nehmen
Futter und werden zahm, alte aber verschmähen in der
Regel das
Futter. Der
Schakare
(JacarelatirostrisGray) und der Brillenkaiman (J. scleropsGray) bewohnen
Südamerika,
[* 16] ersterer
wird 4, letzterer 3 m lang; beide sind dunkel olivenbraun, grau marmoriert, unterseits grüngelblichweiß, sie lieben ruhige
Flußarme und stehende Gewässer, fehlen in schnell fließenden
Strömen, nähren sich von
Fischen, fressen auch
schwimmende
Hunde und andre kleinere
Tiere, fliehen den
Menschen und liegen gewöhnlich bis zur Schnauzenspitze im
Wasser.
Zur Paarungszeit verbreiten sie starken Moschusgeruch, das Weibchen legt
ca. 60
Eier von der
Größe der Gänseeier in den Ufersand
und bedeckt sie mit
Gras. Auf dem Land ist das
Tier völlig wehrlos, und auch im
Wasser ist es leicht zu
erlegen. Das
Fleisch wird hier und da gegessen, die Moschusdrüsen geben mit
Rosenwasser ein sehr starkes Parfüm, welches
die bolivianischen
Damen benutzen. Der Mohrenkaiman (J. nigraGray), bis 6 m lang, oberseits schwarz, gelb gefleckt, unterseits
gelblichweiß, bewohnt sehr zahlreich die Gewässer von
Guayana, Nordbrasilien,
Bolivia,
[* 17]
Ecuador
[* 18] und Nordperu,
wandert jährlich mit dem
Gang
[* 19] der
Überschwemmungen, vergräbt sich beim Austrocknen isolierter
Lagunen in den Schlamm bis
zur nächsten
Regenzeit, während
er an andern
Orten das ganze Jahr hindurch thätig bleibt. Der Mohrenkaiman ist viel gefährlicher
als die übrigen
Arten und wird von den Eingebornen sehr gefürchtet. Er nährt sich hauptsächlich von
Fischen, erbeutet aber auch
Hunde, größere
Vögel
[* 20] und kleinere Alligatoren. Das Weibchen legt 30-40
Eier in eine
Grube, überwacht die
Jungen noch lange Zeit und verteidigt sie sehr mutig.
(spr. -häm),William, engl. Dichter, geb. 1828 zu
Ballyshannon in
Irland, aber englischen
Ursprungs, widmete sich früh der litterarischen Thätigkeit und veröffentlichte seine ersten
Versuche im »Athenaeum« und
den
»Household Words«. Selbständig trat er zuerst mit einem
Band
[* 21] »Poems« (1850) auf; später folgten: »Day
and night songs« (1854) und
»LawrenceBloomfield in Ireland« (1864), dessen Gegenstand, irisches
Leben in
unsrer Zeit, hier vielleicht zum erstenmal in erzählender
Dichtung eingeführt wurde. Nachdem Allingham längere Zeit eine
Stelle
als Steuerbeamter in
London
[* 22] bekleidet hatte, übernahm er 1874 als Nachfolger
Froudes die Leitung von
»Fraser'sMagazine« und
verheiratete sich in demselben Jahr mit der als Zeichnerin bekannten
HelenPaterson. Im J. 1877 ließ er
»Songs, ballads and stories« erscheinen.
vom Papst gebilligten deutschen Bibelübersetzung mit Anmerkungen (Nürnb. 1830-34, 6 Bde.; 5. Aufl.,
Regensb. 1875-76, 3 Bde.). Unter
seinen übrigen Schriften sind erwähnenswert: »Handbuch der biblischen Altertumskunde« (Landsh. 1841) und »Die
Bronzethür des Doms zu Augsburg« (Augsb. 1853).