Kreisstadt im
KönigreichSerbien,
[* 2] an der Morawitza, mit Kreisgericht, einem Untergymnasium, bedeutendem
Handel und (1871) 4447 Einw. Im
Kreis,
[* 3] der 1786 qkm (32,45 QM.) mit (1882)
66,426 Einw. umfaßt, findet starker Tabaksbau statt. Im
Krieg 1876 hatte Alexinatz nach der
Einnahme durch die
Türken Ende
Oktober
schwer zu leiden. Am nahen Berggipfel Rujewitza erhebt sich das 1880 errichtete Denkmal für die in diesem
Kriege gefallenen
Russen.
Robert drang nun siegreich bis
Makedonien vor, mußte aber, durch die Fortschritte
Heinrichs IV. in
Italien
[* 4] und durch. einen
Aufstand in
Apulien bedroht, 1082 nach
Italien zurückkehren, worauf sein unter seinem Sohn
Bohemund zurückgelassenes
Heer von
Alexios fast vollständig vernichtet wurde.
Robert erneuerte 1084 den
Angriff, schlug die vereinigte venezianisch-byzantinische
Flotte bei
Korfu,
[* 5] starb aber schon 1085, worauf sein
Heer heimkehrte. Alexios hatte 1088-91 gegen die über die
Donau vorgedrungenen
Petschenegen zu kämpfen und eroberte darauf in glücklichen
Kämpfen gegen die
Seldschukken eine
Reihe vonInseln
und Küstenstädten in
Kleinasien.
Gegen diese Feinde suchte er auch bei
PapstUrban II. und den abendländischen
FürstenHilfe, als aber 1096 die
Kreuzfahrer im
griechischen
Reich erschienen, fanden sie nicht die gewünschte
Aufnahme. Alexios, durch die große
Menge der
Kreuzfahrer besorgt
gemacht, zugleich bestrebt, für sich die
Früchte jenes großen Unternehmens zu ernten, forderte von
den vor
Konstantinopel
[* 6] erscheinenden
Fürsten den Lehnseid für die den Ungläubigen zu entreißenden
Länder, wußte dieses
auch mit großer Geschicklichkeit durchzusetzen; doch entsprangen aus diesem
Verhältnis eine
Menge von Zwistigkeiten und
Gefahren
für sein
Reich (ein neuer
EinfallBohemunds 1107-1108 wurde glücklich abgewehrt), welche noch nicht beigelegt
waren, als Alexios starb. Im Innern des
Reichs, das er in ganz zerrüttetem Zustand vorfand, stellte er die
Ordnung her,
verbesserte das Heerwesen und die
Finanzen, begünstigte die
Kirche und verfolgte die
Ketzer
(Paulicianer und
Bogomilen).
SeinLeben beschrieb seine Tochter
Anna Komnena (s.
Anna 6) in der »Alexias«.
4) Alexios IV.,Angelos,
Kaiser 1203-1204, Sohn desIsaakAngelos, floh nach dessen Entthronung durch Alexios
III. nach
Venedig.
[* 7]
PapstInnocenz III. und der deutsche König
Philipp vonSchwaben, der eine
Schwester des zur Gemahlin hatte,
empfahlen ihn den dort versammelten
Kreuzfahrern, und Alexios bewog diese durch große Versprechungen, mit den
Venezianern zur
Befreiung
seines
Vaters gegenKonstantinopel zu ziehen.
Wirklich wurde Alexios nach der
Flucht Alexios' III. zusammen mit
seinem
VaterIsaak auf den
Thron
[* 8] erhoben, doch konnte
er denvor der Stadt gebliebenen
Kreuzfahrern seine Versprechungen, namentlich
die Vereinigung der griechischen mit der römischen
Kirche, nicht erfüllen, daher erneuten diese die Belagerung; während
derselben wurde Alexios durch den Großdomestikus Alexios Murtzuphlos entthront und getötet.
neben
Antiphanes der fruchtbarste und bedeutendste Dichter der mittlern attischen
Komödie, aus
Thurii, um 392
v. Chr.
geboren, erreichte unter ununterbrochener poetischer Thätigkeit ein
Alter von 106
Jahren und soll auf
der
Bühne als bekränzter
Sieger gestorben sein. Seinem langen
Leben entsprach die
Menge der von ihm verfaßten
Stücke, deren
Zahl auf 245 angegeben wird. Die davon erhaltenen zahlreichen
Fragmente zeigen einen nicht geringen
Witz und eine elegante
Sprache
[* 9] (hrsg. von
Meineke in »Fragmenta comicorum graecorum«, Bd.
3, und von Hirschig,
Leid. 1840).
Badeort im anhalt. Teil des
Harzes im romantischen Selkethal 400 m ü. M. gelegen. Die beiden
Heilquellen
des
Bades sind der Trinkbrunnen (Alexisbrunnen), eine reine, leicht zu vertragende kohlensäurereiche
Stahlquelle (9° C.),
welche in 1
Lit. 0,031 g kohlensaures
Eisenoxydul enthält, ausschließlich zum Trinken benutzt und auch
viel versendet wird, und die Badequelle (Selkebrunnen).
Letztere enthält in 1
Lit. 0,039 g schwefelsaures
Eisenoxydul und 0,121
g
Chloreisen und wird wegen ihrer stark adstringierenden
Wirkung nur zum
Baden
[* 10] benutzt.
Außerdem sind Einrichtungen zu
Molken- und Milchkur,
Kaltwasserkur, Fichtennadel- und Solbädern,
Kuren
mit
Elektrizität
[* 11] etc. vorhanden. Alexisbad genießt einen altbewährten
Ruf bei
Frauenkrankheiten, von denen namentlich
Leukorrhöe,
Hysterie,
Chlorose,
Anämie,
Migräne und andre nervöse, auf anämischer Grundlage beruhende
Störungen am häufigsten zur Behandlung
kommen. Das
Wasser wurde bereits 1760 chemisch untersucht, das
Bad
[* 12] aber erst 1810 vom
HerzogAlexis von
Anhalt
[* 13] eingerichtet. Gegenwärtig wird es jährlich von 400 Kurgästen besucht, es gehörte 1873-79 einer
Aktiengesellschaft und
ist seitdem Privatbesitz. In der
Nähe liegt der 569 m hohe Rammberg
(Viktorshöhe) mit Aussichtsturm.
Vgl.
Kothe, Alexisbad als Stahlbad
und klimatischer Gebirgskurort (Berl. 1883).