roten
Feld, umgeben von grünem
Reif, auf welchem in Cyrillischer
Schrift »Za zasluga« (»Für
Dienste«)
[* 2] steht; auf dem
Revers befindet sich der Namenszug des
Fürsten und auf dem
Reife:
»Fürst von
Bulgarien,
[* 3] 1879«. Das
Großkreuz
trägt nur der
Fürst; das Komturkreuz hat einen Brillantreif um den Mittelschild und je die ersten
Klassen
eine
Krone über dem
Kreuz.
[* 4] Das
Band
[* 5] ist hellblau gewässert und an den Rändern silbergestreift. - 2)
Bulgar.
Verdienstorden,
gestiftet von
Alexander I. in fünf
Graden mit einfacher Bezeichnung erster bis fünfter
Klasse.
Das wunderbare
Element in den Kriegszügen
Alexanders d. Gr., seine Berührungen mit neuerschlossenen
Nationalitäten und der tragische
Reiz seines achilleisch dahinschwindenden Heldenlebens haben frühzeitig
die
Bildung einer reichen
Sage veranlaßt. Die älteste litterarische Fixierung derselben, welche wir kennen, ist die griechische
unter dem angenommenen Autornamen des
Kallisthenes (hrsg. von
Müller, Par. 1846; von
Mensel, Leipz. 1871), welche unter dem
Einfluß der lebendigen Volkssage in
Ägypten
[* 11] etwa um 200
n. Chr. entstand (vgl.
Zacher, Pseudokallisthenes,
Halle
[* 12] 1867) und durch lateinische Übersetzungen im
Abendland, durch armenische, syrische etc. im
Morgenland verbreitet wurde.
Da diese
Sage wegen ihres gelehrten
Charakters der
Bildung der dichtenden
Geistlichkeit, durch ihren heroischen
Anflug dem weltlichen
Rittertum zusagte, so wurde sie mit besonderer Vorliebe im
Mittelalter dichterisch behandelt. Unter den
europäischen Dichtern verfaßte zuerst
Alberich von
Besançon
[* 13] (im
MittelhochdeutschenAlberich oder
Albrecht von Bisenzun oder
Bisenze) in der ersten Hälfte des 12. Jahrh. ein episches Gedicht über
Alexander, von dem
PaulHeyse
(»RomanischeInedita«, Berl.
1856) ein
Fragment entdeckt hat.
Auf dieser Grundlage dichtete dann der deutsche
PfaffeLamprecht (s. d.) noch im 12. Jahrh. sein
»Alexanderbuch« (zuletzt hrsg. von Kinzel,
Halle 1884). Aus dieser Bearbeitung geht hervor, daß der französische Dichter neben dem überlieferten Pseudokallisthenes
noch andre gelehrte und volkstümliche
Elemente benutzt haben muß. Dasselbe ist der
Fall bei den französischen Dichtern
Lambert
li
Court und
Alexandre deBernay, welche zwischen 1180 und 1190 einen Alexanderroman (hrsg. von Michelant,
Stuttg. 1846) dichteten, von dessen zwölfsilbigen
Versen der
Alexandriner (s. d.) seinen
Namen hat. Das deutsche Gedicht des
Rudolf von Ems (s. d.) beruht auf dem lateinischen
Epos des
Walter von
Châtillon (Gualtherus
de Castellione) um 1200, welches
das spätere
Mittelalter beherrschte (zuletzt hrsg. von Müldener, Leipz.
1863). Dagegen beruht das dem 13. Jahrh. angehörende altenglische
Epos von
Alexander (in H.
Webers »Metrical Romances«, Bd.
1, Edinb. 1810) auf der
Kallisthenes-Überlieferung (s.
oben).
Diese hat auch in der entschiedensten
Weise auf den
Orient gewirkt, ist jedoch hier ohne
Zweifel mit besondern nationalen
(gewiß persischen und jüdischen)
Sagen und freien
Erfindungen durchsetzt worden. Die
Perser nehmen hier die erste
Stelle ein.
SchonFirdusi hat die
Sage in sehr bestimmter Gestalt; unter den spätern Bearbeitern ragt besonders
Nizami hervor (vgl.
Bacher,
NizamisLeben und Werke und der 2. Teil des Nizamischen Alexanderbuchs, Leipz. 1872).
Von den Persern gelangten
Stoff und Gestaltung der
Sage zu andern Mohammedanern, welche
Alexander unter dem Dsulkarnein, d. h.
dem »Zweigehörnten« des
Korans, verstehen, besonders zu
Türken und
Hindu, welch letztere in älterer Zeit merkwürdigerweise
keine
Erinnerung an
Alexander bewahrt haben (vgl.
Spiegel,
[* 14] Die Alexandersage bei den
Orientalen, Leipz. 1851).
Name des umfangreichsten aus dem
Altertum erhaltenen
Mosaiks, welches in der
Casa del Fauno zu
Pompeji,
[* 16] wo es den
Fußboden einer
Exedra bedeckte, gefunden wurde und sich jetzt im Nationalmuseum zu
Neapel
[* 17] befindet. Es ist 6,3 m lang und 3,8 m breit und soll aus anderthalb
Millionen Marmorstiften zusammengesetzt sein. Es stellt in noch vorhandenen 22
Figuren und 16
Pferden (ein
Drittel des
Bildes ist unkenntlich geworden) eine
Schlacht zwischen
Alexander und
Dareios, vermutlich diejenige bei
Issos, dar.
Der
Komposition liegt wahrscheinlich ein von
Kaiser Vespasian nach
Rom
[* 18] versetztes Gemälde der alexandrinischen Malerin
Helena
zu
Grunde.
»Collection des plus beaux problèmes d'échecs« (das.
1846; deutsch, Leipz. 1846) u. a., machte zur Verbreitung dieser
Werke größere
Reisen, in den Schachkreisen als
»Vater Alexandre« bewillkommt. Er starb in
London.
[* 23]