Eingeteilt werden die in dieFuchsinseln im O., die Andrejanowskiinseln in der Mitte und die
Ratten- und
Naheinseln im W.
Unimak, die größte derselben (3610 qkm), mit dem noch thätigen
Vulkan Schischaldin (2729 m), wird von der
Alaskahalbinsel durch eine enge
Straße geschieden. Westlich von ihr liegt
Unalaschka (3090 qkm), die wichtigste der
Inseln,
mitLager
[* 6] für Pelzrobben- und Seeotterfellen und 783 Einw. Ihr zunächst liegt die kleine
Insel Umnak,
deren
Vulkan noch 1878 einen
Ausbruch hatte.
Ihr leiblicher
Typus gleicht im ganzen dem der
Eskimo:
Statur mittelgroß, Hautfarbe dunkel gelbbraun, die
Augen schwarz und
merklich schief geschlitzt, die Backenknochen hervorragend, das
Haar
[* 13] schwarz und straff, aber nicht grob. Auf ihren
Charakter
hat der russische Einfluß umgestaltend eingewirkt. Ehedem lebhaft und tapfer, sind sie jetzt sanft und neigen zur
Melancholie.
Mit ihrer geistigen Beschränktheit geht ein gewisser Trotz
Hand
[* 14] in
Hand. Auch
Kleidung,
Wohnung und Zubereitung
der
Nahrung sind gegenwärtig den
Russen entlehnt, die sie denn auch zum griechischen
Glaubensbekenntnis bekehrt haben.
Ihrem
Apostel Wenjaminow verdankt man die Einführung von
Schulen sowie die Abschaffung der
Polygamie und andrer
Gewohnheiten.
Die Hauptbeschäftigung der Alëuten ist die
Jagd auf Seetiere,
die sie in ihren kleinen, ungemein schnellen
Booten (Baidarken) geschickt zu erlegen wissen. Der Zahl nach sind sie seit dem 18. Jahrh.
sehr zurückgegangen, ihre materielle
Lage scheint sich aber seit Erwerbung der
Inseln durch die
Vereinigten Staaten
[* 15] gehoben
zu haben. Die
Sprache
[* 16] der Alëuten ist agglutinierend und erinnert auch dadurch, daß die Wortbildung auf dem Weg
der Suffigierung geschieht, an die ural-altaischen
Sprachen; aber es fehlt ihr das wichtigste Merkmal dieser Sprachenfamilie,
die
Vokalharmonie.
Grammatisch behandelt wurde sie von Wenjaminow (Petersb. 1846) und
Fr.
Müller
(»Grundriß der Sprachwissenschaft«,
Wien
[* 17] 1819, 2. Bd.).
Die Alëuten wurden 1741 von
Bering entdeckt und kamen 1867 mit den übrigen russisch-amerikanischen Besitzungen
an die
Vereinigten Staaten. S. Tafel
»Amerikan.
Völker«,
[* 18] Fig. 1.
Der
Geist des
Mannes offenbarte sich schon in dem
Knaben und
Jüngling: sein Vorbild war
Achilleus. Wie dieser den
Patroklos, so
liebte er seinen Jugendfreund
Hephästion. Jeder sinnlichen
Ausschweifung feind, brannte Alexander nur vor
Begierde nach
Ruhm; voll
Thatendurst klagte er bei den
Siegen
[* 21] seines
Vaters, daß diese ihm nichts zu thun übriglassen würden. Alexanders Äußeres,
der heftige
Gang,
[* 22] der funkelnde
Blick, das zurückfliegende
Haar, die
Gewalt derStimme, war das eines
Helden. In ritterlichen
Übungen übertraf er alle; schon als
Knabe bändigte er das wilde
RoßBukephalos, das ihm später als
Schlachtroß diente.
Die erste Waffenprobe legte Alexander ab, als er, während
Philipp Byzanz belagerte, die
Mäder bezwang; die
Schlacht bei
Chäroneia
(338) wurde durch seine persönliche
Tapferkeit gewonnen.
Philipp war stolz auf seinen Sohn und erkannte in ihm den Vollender
seiner kühnsten
Pläne und stolzestenHoffnungen.
Später jedoch störten die Verstoßung von Alexanders
MutterOlympias, die
HeiratPhilipps mit einer zweiten Gemahlin,
Kleopatra, und die Zurücksetzungen und Kränkungen, die Alexander selbst
erfuhr, das gute Einvernehmen zwischen
Vater und Sohn. Das Gerücht schrieb dem letztern sogar einen
Anteil an
Philipps Ermordung
zu.
Nur die Spartaner verweigerten den Beitritt. Darauf wandte sich Alexander gegen die barbarischen Nachbarn. Im
Frühling 335 zog er von Amphipolis aus gegen den Hämos (Balkan), überstieg das Gebirge, drang in das Land der Triballer bis
an die Donau, ging angesichts der Feinde über diese auf das nördliche, von den Geten besetzte Ufer und kehrte mit vieler Beute
in sein Lager zurück, worauf Gesandte der Barbarenfürsten Frieden und Freundschaft erbaten. Alexander eilte nun
nach Südwesten gegen die Päonier, Illyrier und Taulantiner und zwang auch diese zum Frieden.
Das Gerücht, Alexander sei im Kampf gegen die Illyrier gefallen, veranlaßte einen neuen Aufstand in Griechenland,
[* 27] namentlich in Theben
und Athen.
[* 28] Aber plötzlich stand Alexander mit 20,000 Mann Fußvolk und 3000 Reitern vor Theben, sein schnelles
Erscheinen hielt die arkadischen Hilfsvölker am Isthmus zurück, die Athener blieben aus, und die Feinde der Thebaner (Orchomenier,
Platäer, Thespier, Phoker etc.) schlossen sich dem König sogleich an. Dennoch wiesen die
Thebaner Alexanders friedliches Anerbieten zurück; Theben wurde daher im Sturm erobert und auf Beschluß
der Bundesgenossen dem Erdboden gleichgemacht, alle Thebaner mit Weib und Kind (30,000 Menschen) in die Sklaverei verkauft; nur
PindarsHaus und Nachkommen wurden verschont. Den übrigen griechischen Staaten ward Amnestie zu teil, den Athenern wurde die
Bestrafung der Schuldigen überlassen. Alexander kehrte im Herbst nach Makedonien zurück und benutzte den Winter
zu Rüstungen
[* 29] zum Kriege gegen Persien. Antipatros wurde mit einem Heer von 13,500 Mann zum Reichsverweser in Makedonien bestellt.
Mit dem Beginn des Frühlings 334 brach Alexander auf; 30,000 Mann Fußvolk und 5000 Reiter setzte die 160 Dreiruderer starke makedonische
Flotte bei Sestos nach Asien über, während Alexander selbst mit seinem Gefolge bei Eläos überfuhr, die Stätte
von Troja
[* 30] besuchte und dort opferte. Dann zog er aus der Ebene von Arisbe nördlich. Am Granikos erwartete den König ein persischer
Heerhaufe von 20,000 Reitern und ebensoviel Fußvolk, meist griechischen Söldnern. Im Monat Thargelion (Mitte Mai
bis Mitte Juni) 334 kam es unweit Priapos (jetzt Karaboa) zur Schlacht.
Noch im Flusse selbst begann das mörderische Reitergefecht, worin Alexander, im dichtesten Gewühl kämpfend, nur durch
seinen FreundKleitos gerettet wurde. Trotz tapfern Widerstands wurden die Perser geschlagen, dann die griechischen Söldner niedergehauen
bis auf 2000, die in Fesseln zu öffentlicher Strafarbeit nach Makedonien abgeführt wurden, weil sie,
dem korinthischen Vertrag zuwider, gegen die Makedonier gedient hatten; nur die Thebaner darunter ließ der selbst im Zorn
menschlich fühlende Sieger frei, weil ihr Haß ein gerechter sei. Um die im Ägeischen Meer kreuzende Perserflotte unschädlich
zu machen, wollte sich Alexander zuvörderst der von stammverwandten Griechen bevölkerten Vor-
und Küstenländer bemächtigen.
Die
meisten Städte unterwarfen sich freiwillig; selbst Sardes, die Hauptstadt Lydiens, ergab sich mit großen Schätzen und
wurde ein Hauptwaffenplatz der Makedonier. Auch Ephesos
[* 31] fiel in Alexanders Hände. In fast allen diesen Städten stellte man
die Volksherrschaft her. Milet wurde erstürmt und die 400 Schiffe
[* 32] starke persische Flotte durch Verschließung
aller asiatischem Landungsplätze genötigt, sich nach Samos zurückzuziehen; seine eigne Flotte löste der König auf und
behielt nur 20 athenische Schiffe zugleich als Pfand für der AthenerTreue.
Karien überlieferte ihm die Fürstin Ada; nur Halikarnassos widerstand, bis Memnon, der persische Befehlshaber,
selbst die Stadt anzündete und mit der persischen Flotte nach den griechischen Inseln ging; seinen Plan, von da aus einen Zug
nach
Makedonien zu unternehmen, verhinderte sein Tod. Alexander ging dann landeinwärts nach Phrygien und dessen Hauptstadt Gordion. Hier
hielt er Winterrast. Gegen Pharnabazos, Memnons Nachfolger, welcher Mytilene eroberte und Griechenland bedrohte,
wurde eine neue Flotte geschaffen. Im Frühjahr 333 vereinigten sich alle Truppenabteilungen Alexanders, darunter 4000 Neugeworbene,
in Gordion. Hier war es auch, wo Alexander auf des KönigsMidas alter Burg an dessen Wagen den gordischen Schicksalsknoten mit dem
Schwert zerhieb. Dann unterwarf er Paphlagonien und rückte über den Halys nach Kappadokien gegen die Kilikischen
Thore vor. Das hier aufgestellte persische Heer zog ab, und Alexander erreichte Tarsos, wo er infolge eines kalten Bades im Kydnos erkrankte,
jedoch durch seinen Arzt Philippos gerettet wurde.
Inzwischen hatte der Perserkönig 5-600,000 Mann, darunter 100,000 wohlbewaffnete asiatische Fußsoldaten und
30,000 griechische Söldner, aufgeboten. Alexander zog am Meeresstrand entlang über Mallos und Issos nach der Stadt Myriandros; Dareios
aber, statt in der weiten, der Reiterei günstigen Ebene von Sochoi zu erwarten, ging ihm durch die amanischen Gebirgspässe
entgegen, durch die man Alexanders Anmarsch erwartete, und gelangte so, ohne auf die Makedonier zu stoßen,
in deren Rücken in die enge Ebene von Issos.
Sofort kehrte um und traf einige Meilen südöstlich von Issos, in dem engen, unebenen Thal
[* 33] des Flusses Pinaros, die halbe Million
Asiaten in einen kleinen Raum zusammengepreßt. Den Vorteil des Augenblicks erkennend, griff Alexander sofort an:
er selbst warf sich auf das Zentrum der persischen Schlachtordnung, wo der Großkönig stand, und nach einem hitzigen Handgemenge,
in dem die Umgebung des Dareios meist niedergemacht wurde, ergriff dieser die Flucht, in welche allmählich auch das übrige
Heer mit fortgerissen wurde (November 333). Dareios selbst rettete sich, nachdem er Schlachtwagen, Schild,
[* 34] Mantel undBogen im Stiche gelassen, und floh hinter den Euphrat.
Das ganze persische Lager mit ungeheuern Schätzen ward Alexanders Beute; selbst Dareios' Mutter Sisygambis, seine Gemahlin Stateira
und seine Kinder wurden gefangen. Unbekümmert um die Perser wandte sich gen Süden, um die Küsten zu besetzen und
die Perser vom Meer abzuschneiden, und drang in Phönikien ein, wo die Inselstadt Tyros erst nach siebenmonatlicher Belagerung
in einem allgemeinen Sturm (August 332) fiel. Anfang September zog er von Tyros durch Palästina,
[* 35] wo Jerusalem
[* 36] ihm die Thore öffnete
und Alexander im Tempel
[* 37] Jehovahs ein feierliches Opfer darbrachte, gegen die ägyptische Grenzfestung Gaza, welche
sich zwei Monate tapfer verteidigte;
¶