Bankgeschäft zu
New York thätig, gab aber nach einigen
Jahren die kaufmännische Laufbahn auf, um sich ganz seinen litterarischen
Neigungen zu widmen, und redigierte nacheinander mehrere
Zeitschriften. Seit 1881
ist erRedakteur der
BostonerZeitschrift
»Atlantic
Monthly«, für welche er unter anderm die gern gelesenen
Novellen: »MademoiselleOlympe Zabriski« und »The
queen of Sheba« (1877) schrieb. Von seinen übrigen
Novellen erwähnen wir: »Out of his head«, »Daisy's
necklace«, »The course of true love never did run smooth«, »The
story of
a bad boy« (eine Art autobiographischer Schulknabengeschichte),
»Marjorie
Daw«, »Prudence
Palfrey«, »Quite so« und
»The stillwater tragedy«. Von seinen Gedichten gab
er 1874 eine Auswahl unter dem
Titel: »Cloth of gold, and other poems« heraus.
Noch erschienen von ihm: »XXXVI lyrics and XII
sonnets« (1881) und die humoristische
Reisebeschreibung
»From Ponkapog to Pesth« (Bost. 1883).
Monti,
Gattung aus der
Familie der
Droseraceen, mit der einzigen Art Aldrovanda vesiculosaL., in
TeichenMittel- und
Südeuropas, Oberschlesiens,
Ostindiens und
Australiens, ein kleines, ausdauerndes
Kraut mit fadenförmigem,
wenig verzweigtem
Stengel
[* 28] und kleinen, quirlständigen, untergetauchten Blättern. Diese besitzen einen am Ende mit langen
Wimpern besetzten Stiel und eine muschelartig zweiklappige, in der Mitte blasig aufgetriebene und am
Rand wie auf der Oberfläche
borstig behaarte Spreite, die sich, z. B. durch ein
Insekt gereizt, zusammenklappt. Die kleinen, weißen
Blüten stehen einzeln in den Blattachseln u. entwickeln sich zu einer 5klappigen
Kapsel. S. Taf.
»Insektenfressende Pflanzen«.
Ulisses, Zoolog, geb. zu
Bologna, studierte daselbst seit 1539 die schönen
Wissenschaften und
die
Rechte, dann in
Pisa
[* 29]
Philosophie und
Medizin. Im J. 1549 fiel er inVerdacht, ein Häretiker zu sein,
ward eingekerkert und in
Rom
[* 30] bis zum
Tode des
PapstesPaul III. gefangen gehalten. Nach seiner
Befreiung widmete er sich dem
Studium
und der Schilderung der antiken
Statuen. Von Rondelet beeinflußt, begann er
Pflanzen und
Fische
[* 31] zu sammeln, studierte
Medizin
und ward 1561
Dozent der Arzneimittellehre; 1568 gründete er in
Bologna einen botanischen
Garten
[* 32] zu medizinischen
Zwecken. Er starb In seinem 77. Jahr gab
er den ersten Teil seines großen zoologischen Werks heraus, in welchem
er ein reichhaltiges
Material unter Berücksichtigung der
Anatomie zu ordnen suchte und zahlreiche naturhistorische
Notizen
zusammenbrachte. Er selbst behandelte nur die
Vögel,
[* 33] die
Insekten
[* 34] und die niedern
Tiere; die übrigen
Bände
gaben Uterverius, Dempster und
Bartholomäus Ambrosinus heraus.
Das Werk erschien unter folgenden
Titeln: »Ornithologiae libri XII«
(Bol. 1599-1603, 3 Bde.; zuletzt das.
1861);
»De animalibus insectis libri VII« (das. 1602, zuletzt 1638);
»De reliquis animalibus exsanguinibus libri
IV« (das. 1606, zuletzt 1654).
Die übrigen
Bände erschienen 1613-42. Auch für die
Botanik war Aldrovandi bedeutungsvoll. Er scheint
zuerst ein
Herbarium im heutigen
Sinn angelegt zu haben und wurde schon 1553 von Matthioli bei der Herausgabe seines Pflanzenwerks
konsultiert. Er schrieb: »Dendrologiae naturalis libri II«
(Bol. 1668; 3. Aufl., Frankf. 1690);