Heinrich, deutscher
Maler, Goldschmied und Kupferstecher, geb. 1502 zu
Soest
[* 5] (oder
Paderborn),
[* 6] bildete sich
nach
AlbrechtDürer, dessen
Zeichnung er besonders in seinen zahlreichen Kupferstichen
(ca. 300) nachahmte. Unter seinen Gemälden
stehen seine lebensvollen, wenn auch in der
Farbe etwas trocknen und harten Bildnisse obenan, welche sich in der
herben, strengen
Charakteristik ebenfalls an die Ausdrucksweise
Dürers anschließen. Solche Bildnisse, die sein
Monogramm und
Jahreszahlen tragen, befinden sich im
Museum zu
Breslau
[* 7] (1535), im
Museum zu
Braunschweig
[* 8] (1541), in der
GalerieLiechtenstein
[* 9] in
Wien
[* 10] (1544) und in der
Berliner
[* 11]
Galerie (1551). Die ihm zugeschriebenen biblischen
Bilder sind zweifelhaft.
In seinen technisch vorzüglichen, aber künstlerisch wenig geschmackvollen Kupferstichen behandelte er
Stoffe aus dem Alten
und
NeuenTestament, aus der
Mythologie und mit besonderm
Glück das
Sittenbild (zwei
Folgen von Hochzeitstänzern) und das
Porträt
(Bildnisse der
Wiedertäufer). Von dauerndem Wert sind seine
Ornamentstiche
(Vorlagen für Dolchscheiden, Schmucksachen
[* 12] etc.),
die im
Stil der
Renaissance gehalten sind (41 sind in
Lichtdrucken von Obernetter,
Münch. 1876, erschienen).
der sich auch AldeGrave nannte, lebte noch 1555. Er gehört zu den sogen.
»Kleinmeistern«.
Gegenwärtig wird Aldehyd ausschließlich aus dem
Vorlauf der Spiritusfabriken durch fraktionierte
Destillation
[* 15] gewonnen. Aldehyd ist
eine farblose
Flüssigkeit vom spez. Gew. 0,80, riecht ätherartig
erstickend, mischt sich mit
Wasser,
Alkohol und
Äther, ist höchst flüchtig und sehr leicht entzündlich, siedet bei
21°, brennt mit leuchtender
Flamme,
[* 16] reagiert neutral, nimmt aber sehr begierig
Sauerstoff auf und geht daher an der
Luft schnell
in
Essigsäure über. Er bildet mit
Ammoniak eine kristallisierende
Verbindung (Aldehydammoniak), ebenso mit saurem schwefligsaurem
Natron und kann aus beiden durch
Destillation mit
Säuren wieder abgeschieden werden
(Reinigung des Aldehyds).
Sie bestehen aus einem Alkoholradikal und der Atomgruppe CHO, z. B. Acetaldehyd
CH3.CHO. Es sind meist flüchtige, leicht oxydierbare
Körper, welche sich durch große Beweglichkeit des Moleküls auszeichnen;
sie bilden mit sauren schwefligsauren
Alkalien kristallinische
Verbindungen, aus denen durch
Destillation mit
Säuren oder
Alkalien
der
Aldehyd rein gewonnen werden kann. Auch mitAmmoniak verbinden sich die Aldehyde und bilden verschiedenartige
Körper, durch
Natriumamalgam werden sie bei Gegenwart von
Wasser zu
Alkoholen reduziert, aus ammoniakalischer Silberlösung
scheiden sie metallisches
Silber ab, welches die Gefäßwandung spiegelnd bekleidet.
(spr. allderni; franz. Aurigny, das alteArica oder Riduna), engl. Felseninsel im
Kanal,
[* 28] an der französischen
Küste westlich vom
Kap de
la Hague, die nördlichste der englischen
Kanalinseln, 16 qkm groß mit 2700 Einw.,
die einen aus dem
Englischen und
Französischen gemischten
Dialekt¶
mehr
sprechen, steht unter dem Gouverneur von Guernsey und erzeugt vortreffliche Milch und Butter, das Produkt einer besondern, nur
hier einheimischen Art kleiner Kühe. In der Nähe sind gefährliche Klippen,
[* 30] the Caskets genannt, mit drei Leuchttürmen. Ein
großer Zufluchts- und Kriegshafen, auf der Nordseite der Insel, ist nie vollendet worden, und sein 1200 m
langer Schutzdamm ist ein Spiel der Wellen.
[* 31] Der Kanal zwischen Alderney und dem Kap de la Hague, Race von Alderney genannt, ist wegen der Stärke
[* 32] und Schnelligkeit seiner Flut schwierig zu befahren.