(spr. -kérke),Affonso d', der
Große genannt, berühmter portug. Kriegsheld, geb. 1453 zu
Alhandra bei
Lissabon,
[* 2] trat sehr früh in den Seedienst
Portugals und zeichnete sich in den
Kämpfen der Portugiesen zur Ausbreitung
ihrer Herrschaft in Nordafrika, auch 1480 bei
Otranto gegen die
Türken aus. Als die seit Auffindung des
Seewegs nach
Ostindien
[* 3] auf
Malabar gegründeten portugiesischen
Kolonien bedroht wurden, sandte König
Emanuel d. Gr. zu ihrer
Verteidigung Albuquerque und seinen
Vetter Francisco d'A. 1503 mit drei
Schiffen nach
Indien.
Nachdem Albuquerque seine Aufgabe gelöst und eine reiche Gewürzfracht eingenommen hatte, kehrte er nach
Portugal
[* 4] zurück. Im J. 1506 ging
er zum zweitenmal nach
Ostindien. Die von
Venedig
[* 5] aufgehetzten
Sarazenen in ihrem eignen Land angreifend,
eroberte Albuquerque 1507 die
InselSokotora am Eingang des
ArabischenMeerbusens und sperrte dadurch die alte
Handelsstraße der
Venezianer
und Genuesen nach
Indien. Die gleichfalls eroberte wichtige
InselOrmus konnte er aber nicht behaupten.
in
Kalikat durfte eine befestigte
Faktorei angelegt werden. Albuquerque war ein stattlicher Mann mit mächtigem
weißen
Bart, gebildet, gerecht, wahrhaftig, tapfer und freigebig.
Durch seine
Milde und
Schonung der Unterworfenen machte er
sich allgemein beliebt und versöhnte die Besiegten mit ihrem
Schicksal. Aber auch Albuquerque erfuhr den Undank
der
Könige. Während er noch auf
Ormus für
PortugalSiege erfocht, wurde er infolge von
Verleumdungen, als strebe er nach Unabhängigkeit,
abgesetzt und ein neuer
Vizekönig in
Goa ernannt. Diese Kränkung brachte den
Tod.
Ehe er sich nach
Portugal
einschiffen konnte, starb er auf seinem
Schiff
[* 10] auf der
Reede vor
Goa. Viele kühne
Pläne Albuquerques blieben nun
unausgeführt.
Sein natürlicher Sohn,
Bras d'A., ist Verfasser der »Commentarios de grande Affonso d'A.«
(englisch hrsg. vonGrayBirch, Lond. 1875, 3 Bde.).
(Weißpfennig), silberne, unter
KaiserKarl IV. 1360 üblich gewordene
Scheidemünze in
Köln,
[* 12]
Trier,
[* 13]
Mainz,
[* 14] zum Unterschied
von den schlechten (schwarzen) Wittpfennig (denarius albus) genannt. Der einfache Albus war anfangs = ½
Batzen = 6½
Pf. Konv.-M.
= 8
Pf. preuß.; 80 = 1
Speziesthaler. Der Räderalbus (so benannt, weil der
Revers ein
Kreuz,
[* 15] mit einem
Ring umgeben, zeigte) in
Mainz war = 4
Fettmännchen oder 32
Heller. Der kölnische oder triersche Albus sank später unter den
Wert eines
Kreuzers. In der
Pfalz, in
Mainz,
Frankfurt
[* 16] und
Hanau
[* 17] hatte man ihn dem Reichsgeld angepaßt und Reichsalbus genannt;
er galt 1761: 2
Kreuzer. Die bis 1841 kursierenden hessischen Albus (Hessenalbus), bis 1833 geprägt, wurden
in 12
Heller geteilt und waren seit 1814
im 14⅔-Thalerfuß geprägt; 1 Albus also 10,74Pf. preuß.
6) la
Real, Bezirksstadt in der span.
ProvinzJaën, auf einem
Plateau in den
Gebirgen von
Jaën gelegen, hat
(1878) 15,901 Einw., welche
Wein- und Gemüsebau und Wollwäscherei betreiben.
ProvinzTrapani, mit Zinnenmauern,
Kastell, alten
Palästen, herrlicher Aussicht
auf das
Meer und (1881) 37,697 Einw. Die Stadt, arabischen Ursprungs,
stand früher auf dem
Monte Bonifato und ward erst unter
Friedrich II. 1233 am jetzigen Platz angelegt.
(spr. -kanjiz),Bezirksstadt in der span.
ProvinzTeruel, am Guadalope, in einer höchst fruchtbaren, mit
Öl-
und
Maulbeerbäumen bedeckten
Ebene, mit (1878) 7336 Einw., welche
Tuch erzeugen.
1) feste Bezirksstadt in der span.
ProvinzCaceres, am
Tajo, mit (1878) 3527 Einw.
Eine schöne altrömische
Brücke von 6
Bogen
[* 29] (185 m lang, 55 m hoch), mit einem
Triumphbogen in der Mitte, führt über den
Fluß. -