silberner
Einfassung.
Großkreuze und
Komture erster
Klasse tragen einen achteckigen Silberstern. Dem
Kreuz
[* 2] ist ein frei stehender,
grün emaillierter Eichenkranz beigefügt. Das
Ordensband ist dunkelgrün mit weißen Randstreifen. Affiliiert ist dem
Orden
[* 3] das Albrechtskreuz von
Silber (s. Tafel
»Orden«). -
Hafen und Handelsplatz im Mandinkareich
Barra in Westafrika, an der Mündung des
Gambia, mit 7000 Einw.
Die dortige französische
Faktorei ward durch
Vertrag vom an die
Engländer abgetreten.
Teotochi
Isabella, Gräfin, geb. 1763 zu
Korfu
[* 6] aus einer griechischen
Familie, war zu
Venedig
[* 7] in erster
Ehe mit
dem
PatrizierAntonioMarin vermählt und heiratete nach dessen baldigem
Tode den Staatsinquisitor Giuseppe
Albrizzi Beschützerin und Freundin von Ugo
Foscolo, war sie durch ihr
Talent, ihren
Geist und ihre
Schönheit eine allgemein gekannte
und bewunderte Persönlichkeit. Die Dichter
Alfieri und H.
Pindemonte, der Bildhauer
Canova wie
LordByron huldigten der ausgezeichneten
Frau, und ihr litterarischer
Zirkel ward von allen berühmten
Gelehrten und Künstlern
Italiens
[* 8] wie des
Auslands,
die nach
Venedig kamen, besucht. Sie starb daselbst 1836.L.Carrer schrieb ihre
Lobrede. Sie selbst hat eine
»Vita di
VittoriaColonna« und einen
Band anziehender »Ritratti« (Schilderungen etc.)
veröffentlicht. Eine Auswahl ihres Briefwechsels gab
Barozzi
(Flor. 1872) heraus.
Paß
[* 10] und
Fluß im schweizer. Kanton Graubünden.
[* 11] Der
Paß (2313 m), zwischen den Hochgebirgsgruppen des
PizKesch
und des
Piz d'Err eingesenkt, verbindet
Ponte im Oberengadin mit
Bergün im Albulathal, das zum Rheingebiet gehört, hat aber,
wie der Flüelapaß, obgleich schon früher einigermaßen fahrbar, erst 1864-65 eine ordentliche Fahrstraße erhalten. Bei
dem Bergwirtshaus
Weißenstein beginnt der
Fluß Albula, dessen oberste Thalstufe (s.
Bergün) von der folgenden
durch eine tiefe Schlucht getrennt ist. Nach
Aufnahme zweier großer Alpenflüsse, des
Davos und
OberhalbsteinerRheins, zwängt
sich derselbe durch eine zweite wilde Schlucht (s.
Schyn) und mündet bald
darauf unterhalb Tusis in den
Hinterrhein. Seine
Länge beträgt 31,6 km.
bei den alten
Römern eine weiße Tafel, um Bemerkungen, Verzeichnisse, Bekanntmachungen
etc. darauf zu verzeichnen. So
gab es ein Album des
Pontifex, worauf die Annales maximi (die Jahreschronik) verzeichnet wurden,
ein der Prätoren für öffentliche
Edikte, ein Album für die Namenlisten der
Senatoren, der
Richter, der
geistlichen Kollegien, der Heeresabteilungen wie nachher in der christlichen Zeit der
Kleriker und noch gegenwärtig der Mitglieder
der Universitätsfakultäten. Im spätern
Mittelalter bezeichnete man mit dem
Namen Album ein
Buch weißer, zusammengehefteter
Blätter, welches den
Zweck hatte, Einzeichnungen verschiedener
Personen, auch
Sprüche und
Sentenzen derselben aufzunehmen. Zu
den Albums dieser Art gehören die Gedenkbücher, wie sie schon in mittelalterlichen
Klöstern zur Einzeichnung
der
Gäste auflagen, die
Wappen- und
Emblemen- oder Devisensammlungen der
Renaissance, namentlich aber die
Stamm- oder Gesellenbücher,
wie sie im
Zeitalter des
HumanismusStudenten,
Gelehrte und
Künstler anlegten, und deren
Name die Benennung Album auch bald
verdrängte.
Der
Buchhandel bereitete seit jener
Periode derartige
Bücher vor; man stattete sie mit Bildwerken aus, welche Bezüge auf die
Einzelnen zuließen, und gab den bedruckten Blättern weiße zum Beschreiben bei. Dergleichen
Stammbücher sind vom historischen
Standpunkt aus oft merkwürdig als Sammlungen von
Autographen berühmter
Personen; vom künstlerischen Standpunkt betrachtet,
enthalten sie meist Dilettantenarbeit. In der spätern Zeit artete das Stammbuchwesen in Spielerei aus und wurde Modesache
in der
Welt der Mädchen und
Frauen; gegenwärtig ist es fast gänzlich verlassen, an die
Stelle des
Stammbuchs ist das Photographienalbum
getreten.
(spr. -kérke), 1) feste Bezirksstadt in der span.
ProvinzBadajoz, unweit der portugiesischen
Grenze, mit dem Stammschloß der berühmten Herzogsfamilie gleichen
Namens und (1878) 7214 Einw. -
(spr. -kérke), Affonso d', der Große genannt, berühmter portug. Kriegsheld, geb. 1453 zu
Alhandra bei Lissabon,
[* 15] trat sehr früh in den Seedienst Portugals und zeichnete sich in den Kämpfen der Portugiesen zur Ausbreitung
ihrer Herrschaft in Nordafrika, auch 1480 bei Otranto gegen die Türken aus. Als die seit Auffindung des
Seewegs nach Ostindien
[* 16] auf Malabar gegründeten portugiesischen Kolonien bedroht wurden, sandte König Emanuel d. Gr. zu ihrer
Verteidigung Albuquerque und seinen Vetter Francisco d'A. 1503 mit drei Schiffen nach Indien.
Nachdem Albuquerque seine Aufgabe gelöst und eine reiche Gewürzfracht eingenommen hatte, kehrte er nach Portugal
[* 17] zurück. Im J. 1506 ging
er zum zweitenmal nach Ostindien. Die von Venedig aufgehetzten Sarazenen in ihrem eignen Land angreifend,
eroberte Albuquerque 1507 die InselSokotora am Eingang des ArabischenMeerbusens und sperrte dadurch die alte Handelsstraße der Venezianer
und Genuesen nach Indien. Die gleichfalls eroberte wichtige InselOrmus konnte er aber nicht behaupten.
in Kalikat durfte eine befestigte Faktorei angelegt werden. Albuquerque war ein stattlicher Mann mit mächtigem
weißen Bart, gebildet, gerecht, wahrhaftig, tapfer und freigebig.
Durch seine Milde und Schonung der Unterworfenen machte er
sich allgemein beliebt und versöhnte die Besiegten mit ihrem Schicksal. Aber auch Albuquerque erfuhr den Undank
der Könige. Während er noch auf Ormus für PortugalSiege erfocht, wurde er infolge von Verleumdungen, als strebe er nach Unabhängigkeit,
abgesetzt und ein neuer Vizekönig in Goa ernannt. Diese Kränkung brachte den Tod. Ehe er sich nach Portugal
einschiffen konnte, starb er auf seinem Schiff
[* 22] auf der Reede vor Goa. Viele kühne Pläne Albuquerques blieben nun
unausgeführt. Sein natürlicher Sohn, Bras d'A., ist Verfasser der »Commentarios de grande Affonso d'A.«
(englisch hrsg. vonGrayBirch, Lond. 1875, 3 Bde.).