Provinz im östlichen
Brasilien,
[* 2] am Atlantischen
Ozean, wird im N. und W. von der
ProvinzPernambuco,
[* 3] von der
Alagôas früher einen Teil bildete, im S., wo derSão Francisco die
Grenze bildet, von
Sergipe del Rey begrenzt
und hat einen
Umfang von 27,485 qkm (499,2 QM) mit (1882) 397,379 Einw.,
darunter 29,379 Sklaven. Das Land ist im W. bergig, sehr bewaldet und gut bewässert; im O. liegt ein 75 km breiter sandiger,
unfruchtbarer und vielfach sumpfiger Küstenstrich.Produkte sind
Tabak,
[* 4]
Baumwolle,
[* 5]
Zucker,
[* 6]
Reis etc.; die
Wälder liefern treffliche
Bau- und
Farbhölzer und viel
Ipekakuanha.
Industrie ist nicht vorhanden. - Die Stadt Alagôas, bis 1839 Hauptstadt
der
Provinz, hat gegen 40,000 Einw. Jetzige Hauptstadt ist der rasch aufblühende Hafenort
Maceió.
(spr. aläh),Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementGard, am Gardon, nördlich von
Nîmes, an der Cevennenbahn, hat bedeutende Steinkohlengruben (1882 lieferte das
Becken von Alais 1,935,673 metr.
Ton.) und
Bergbau
[* 8] auf
Eisen,
[* 9]
Blei,
[* 10]Zink und
Asphalt,
Eisen- und Stahlwerke, Seidenfilanden
und Seidenhandel, eine
Bergschule und (1881) 17,598 Einw. In Alais ward ein
Friedensvertrag zwischen den
Hugenotten und
Ludwig XIII. abgeschlossen, wodurch jenen das
Edikt von
Nantes
[* 11] bestätigt wurde.
Ludwig XIV. errichtete hier 1694 ein
Bistum, das jedoch 1801 aufgehoben wurde.
Da er jedoch seine Mitbürger nicht für eine
Verbindung mit
Karl V. gewinnen konnte, mußte er vor den Verfolgungen der republikanischen
Partei abermals flüchten. Er ging zunächst nach
Genua,
[* 17] wo er in nähere Beziehungen zu
AndreasDoria trat, den er auch auf
der
Flotte nach
Spanien
[* 18] begleitete.
Bald darauf kehrte er nach
Florenz zurück, wurde aber nach dem
Sieg der
Mediceer (1530) abermals verbannt und wandte sich schließlich (1532) nach
Paris,
[* 19] wo er in die
Dienste
[* 20]
Franz' I. trat.
Hier schrieb er die meisten seiner Werke, und seine allseitige
Bildung und Gewandtheit erwarben ihm das
Vertrauen des
Königs, der ihn 1544 als
Gesandten an
Karl V. schickte. Alamannis
Ruhm als Dichter beruht vorzugsweise auf seinem
didaktischen Gedicht über den
Landbau: »La coltivazione« (Par. 1546, Pad. 1718 u.
öfter),
welches zu den vorzüglichsten seiner Art in der italienischen Litteratur gehört. Dagegen sind seine epischen
Gedichte: »Girone il cortese« (Par. 1548),
nach einem französischen
Ritterroman, und »L Avarchide«
(Flor. 1570),
eine frostige
Nachahmung der
»Ilias«, gegenwärtig mit
Recht so gut wie vergessen. Seine vermischten kleinern Gedichte, die zu den bessern
ihrer Zeit gehören, gab er unter dem
Titel:
»Opere toscane«
(Lyon
[* 21] 1532, 2 Bde.;Flor. 1859) heraus. Auch
Heinrich II. verwandte ihn öfters als
Geschäftsträger. Alamanni folgte dem
Hof
[* 22] nach
Amboise, wo er starb. Er verfaßte
auch ein
Schauspiel:
»Flora«, und übersetzte des
Sophokles
»Antigone«. Seine »Epigrammi toscani«
(Mondovi 1570) sind meist
Nachahmungen
Martials.
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