Günstiger verläuft die Geschwulstbildung in der
Zunge, deren
Ausbildung sich oft nach längern oder kürzern
Intervallen,
in welchen die
Tiere keine erhebliche
Störung der Futteraufnahme erleiden, vollzieht. Von erheblichen
Störungen ist dagegen
die der Rachenschleimhaut und des
Kehlkopfs begleitet, weil dieselbe das
Schlucken des
Futters oder das Atmen beeinträchtigt.
Der
Pilz,
[* 2] welcher als die spezifische
Ursache der
Geschwülste zu betrachten ist, hält sich in
Stallungen längere Zeit und
kommt gelegentlich mittels des Maulschleims auf eine wunde
Stelle der Schleimhaut, welche seiner
Kolonisation günstig ist.
Ponfick hat die
Vermutung ausgesprochen, daß die Pflanzennahrung bei der Entstehung der Aktinomykose eineRolle spiele,
weil die
Krankheit bei
Fleischfressern, soweit die bisherigen
Erfahrungen reichen, nicht vorkommt. Neuerdings ist die
Übertragbarkeit
der von kranken auf gesunde
Rinder
[* 3] durch
Versuche nachgewiesen worden. Bei
Schweinen scheinen die
Geschwülste in der Halsgegend
und an den Ohrdrüsen vorzugsweise durch den Strahlenpilz veranlaßt zu werden. Oft brechen diese
Geschwülste
auf, worauf sich eine schmierige, eiterige
Masse entleert und vorübergehend eine Erleichterung in dem Befinden der
Tiere eintritt.
BeimMenschen sind die nachteiligen
Wirkungen des Strahlenpilzes viel gefährlicher als bei den
Haustieren, namentlich führen
die
Eiterungen zur Erschöpfung, und es kommt auch besonders leicht zur sekundären Erkrankung desHerzens
und andrer wichtiger
Organe. Die Behandlung der Aktinomykose kann nur eine chirurgische sein, doch lassen sich die
Geschwülste in der
Regel nicht exstirpieren.
Um so größer ist die Bedeutung der
Prophylaxis, und da nach
Ponfick der Strahlenpilz von jeder verletzten
Stelle der äußern
Haut
[* 4] oder der
Schleimhäute in dieGewebe
[* 5] des tierischen
Körpers einzudringen vermag,
so wird es darauf ankommen, durch sorgfältige
Reinigung der Stallutensilien der
Gefahr einer Verbreitung des
Leidens zu begegnen
und außerdem die unschädliche Beseitigung der beim
Schlachten
[* 6] der
Tiere gefundenen Krankheitsprodukte zu bewirken.
in der
Reitkunst die Art und
Weise des
Sprunges, resp. des Tretens beim
Pferde,
[* 7] die man als hohe, runde, flache, leichte oder schwere Aktion unterscheidet.
Zum aktiven Dienststand beim
Militär gehören alle
Militärpersonen des Friedensstands sowie die aus dem
Beurlaubtenstand zum
Dienst Einberufenen und im
Krieg freiwillig Eingetretenen
bis zum
Tag ihrer Entlassung.
(lat.,
Aktiven), die positiven
Bestandteile eines
Vermögens im
Gegensatz zu den Passiva, den
Schulden, durch deren
Abzug sich die
Bilanz, der wirkliche Vermögensbestand, ergibt; also
Grundstücke,
Mobilien,
Waren, bares
Geld, außenstehende
Forderungen, welch letztere vorzugsweise mit gemeint sind, wenn jemand ein
Geschäft »mit allen
Aktiven«
übernimmt. Das Verzeichnis der Aktiva und Passiva, welches nach dem deutschen
Handelsgesetzbuch jeder
Kaufmann alljährlich aufzustellen
verpflichtet ist, heißt Inventar.
Werden in einer Vermögensmasse die von den Passiva überwogen, so befindet sich dieselbe
im Zustand der
Insuffizienz oder Insolvenz; das zum
Zweck der
Einleitung desKonkurses solchenfalls aufzunehmende
Verzeichnis wird
Status genannt.
im kaufmännischen, insbesondere im Bankverkehr diejenigen
Geschäfte, welche für den Geschäftsinhaber
ein
Guthaben begründen, wie die Diskontierung von
Wechseln, der Lombardverkehr, die hypothekarischen
Darlehen der Bodenkreditinstitute
etc. Den
Gegensatz zu den Aktivgeschäften bilden diePassivgeschäfte, d. h. solche, aus welchen
Forderungen
erwachsen, wie z. B. die
Annahme von
Depositen, die
Ausgabe von
Banknoten etc.
Bisweilen versteht man unter Aktivhandel auch denjenigen, welcher eine
Forderung an das
Ausland begründet
(Ausfuhrhandel), unter
Passivhandel den, aus welchem einem Land eine
Schuld an andre erwächst (Einfuhrhandel).