allgemeinen
Sinn alles, was durch
Hören vernommen wird, bei
Aristoteles zur Bezeichnung des Unterschieds zwischen
Lehren,
[* 2] die
bloß innerhalb der
Schule mündlich fortgepflanzt, und solchen, die für das
Publikum bestimmt wurden, gebraucht. Die erstern
hießen esoterische oder, weil sie bloß mündlich mitgeteilt und gehört wurden, akroamatische
Lehren und waren in
streng wissenschaftlicher Form abgefaßt; daher hieß ein akroamatischer
Vortrag ein wissenschaftlicher im
Gegensatz zum populären,
gemeinfaßlichen.
Jetzt versteht man unter akroamatischer
Lehrform gewöhnlich die Art des
Unterrichts, bei welcher die
Schüler nur zuhören,
wie bei akademischen Vorlesungen, im
Gegensatz zu der erotematischen sowie der sokratischen und katechetischen
Methode der
eigentlichen
Schulen, wo die
Schüler gefragt werden. Im allgemeinen findet die akroamatische
Lehrform da
ihre
Stelle, wo es mehr auf Mitteilung von Kenntnissen als auf
Bildung und Übung der geistigen
Kräfte ankommt; je weniger
entwickelt also das Fassungsvermögen der
Schüler ist, desto weniger
Gebrauch läßt sich von der akroamatischen Lehrart machen.
Nur fürUniversitäten und höhere
Fachschulen, welche es mit völlig erwachsenen, durch den Besuch von Gymnasien etc. hinreichend
vorgebildeten
Schülern zu thun haben, hat die akroamatische, vortragende,
Lehrform ihre
Berechtigung.
Luftsteiger, gymnastische
Künstler, welche, auf gespanntem
Seil, auf Stuhlpyramiden, rollenden
Kugeln und
Walzen etc. stehend,
äquilibristischeKünste zeigen.
(griech., »an den
Enden von
Stein«) nannte
man in der griech.
Kunst Holzbilder, deren unbekleidete Teile
(Kopf,
Hände und
Füße) aus
Marmor gebildet waren, um der natürlichen Hautfarbe ähnlicher zu werden. Eine jüngere
Epoche, welche die früher einfacher gebildeten, dafür aber mit kostbaren Kleidern behangenen Holzidole der
Tempel
[* 5] verschönern
wollte, überzog den bekleideten Holzkern der
[* 1]
Figur mit einer fein ziselierten Goldhaut und ersetzte
den
Marmor durch
Elfenbein, wodurch die Chryselephantinbilder entstanden (s.
Goldelfenbeinkunst). Doch hat man auch späterhin
noch bei kärglichern
Mitteln sich mit Akrolithen begnügt.
(spr. ähkron),Stadt im nordamerikan.
StaatOhio,
Grafschaft Summit, im Cuyahogathal, 48 km südlich von
Cleveland
und mit demselben durch einen
Kanal
[* 6] vereinigt, hat Kornmühlen, Wollfabrikation und Maschinenbau, eine
Irrenanstalt und (1880) 16,512 Einw. In der
Nähe
große
Mengen von feuerfesten
Mineralfarben.
Dies, sowie auf welche
Weise die
Palmetten wieder durch kleinere, elastisch gebogene
Blätter und spiralförmig gewundene
Ranken
mit den Akroterien vermittelt wurden, zeigt der in
[* 1]
Fig. 1 dargestellte Traufziegel vom
Tempel des
Theseus zu
Athen und der in
[* 1]
Fig. 2 dargestellte
Stirnziegel vomTempel der
Artemis
[* 19] zu
Eleusis. Diese kurzweg Akroterien genannten architektonischen
Verzierungen wurden
aus
Marmor, häufiger aus bemalter
Terrakotte hergestellt. Das größte aus dem
Altertum erhaltene Akroterion ist dasjenige
vom
Giebel des Heratempels in
Olympia, welches durch eine 2¼ m im
Durchmesser haltende, mit einem farbigen
Muster dekorierte
Scheibe aus gebranntemThon gebildet wird (s. Tafel
»Ornamente I«).
Auch in dem aus der griechischen
Kunst abgeleiteten römischen und Renaissancestil hat man die Akroterien als Bekrönung von Gebäudegiebeln
beibehalten und versteht darunter gewöhnlich die ganzen, aus
Sockel und
Palmette
[* 20] bestehenden
Aufsätze. Die auf
Sarkophage und
in die
Kunstindustrie (z. B. auf architektonisch gehalteneMöbel)
[* 21] übertragenen Akroterien dienen gleichfalls
zur
Charakteristik von Endungen und werden aus animalischen oder vegetabilischen
Elementen mehr oder minder stilgemäß zusammengesetzt.